Stärkung für die Mülheimer Innenstadt
Finanzspritze des Landes soll für kreativen Lückenschluss sorgen

Hoffen auf neue Impulse für die Innenstadt: Oberbürgermeister Marc Buchholz, City-Managerin Gesa Delija, Daniel Bach vom Stadtplanungsamt und Dominik Schreyer vom Diakoniewerk Arbeit & Kultur | Foto: PR-Foto Köhring
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  • Hoffen auf neue Impulse für die Innenstadt: Oberbürgermeister Marc Buchholz, City-Managerin Gesa Delija, Daniel Bach vom Stadtplanungsamt und Dominik Schreyer vom Diakoniewerk Arbeit & Kultur
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Die Corona-Pandemie hat dem stationären Einzelhandel zugesetzt. Nach Angaben der Citymanagerin Gesa Delija beträgt die Leerstandsquote in der Innenstadt zurzeit rund zwölf Prozent. 

Doch die bevorstehende Aufhebung der Impfpriorisierung und Fördermittel des Landes geben der Innenstadt neue Hoffnung für eine Wiederbelebung. Bei einem Vor-Ort-Termin am Straßendreieck Wallstraße/Kohlenkamp/Löhberg konnte Oberbürgermeister Marc Buchholz jetzt mitteilen, dass das Land im Rahmen seines Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstädte die städtische Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen im Innenstadtbereich zwischen Wallstraße, Kohlenkamp und Löhberg mit 254.000 Euro fördert. Die Stadt stockt diese Summe auf 280.000 Euro auf. Das Stadtplanungsamt, in dem Daniel Bach das Projekt federführend betreut, hat inzwischen einen Folgeantrag für den Bereich Schloßstraße/Leineweberstraße in Düsseldorf eingereicht. Sollte auch dieser Antrag vom Land bewilligt werden, könnte die Stadt mit weiteren 110.000 Euro für die Anmietung der leerstehender Ladenlokale erhalten.

Unterschiedliche Leerstandsquoten

Laut Citymanagerin liegt die Leerstandsquote an der Viktoriastraße bei 27 Prozent, am Löhberg bei 12,5 Prozent, an der Wallstraße bei 17,9 Prozent, an der Schloßstraße bei 11,1 Prozent, an der Friedrich-Ebert-Straße bei 13,9 Prozent und an der Leineweberstraße bei 9,4 Prozent. Gesa Delija weist aber darauf hin, dass der Bestand an Ladenlokalen an den unterschiedlichen Innenstadtstandort sehr unterschiedlich groß sei und die prozentualen Leerstandsquoten nur einen relativen Aussagewert hätten.

"Wir wollen wieder mehr Menschen in die Innenstadt locken und den Einzelhandel neu beleben, in dem wir zusätzliche Anziehungspunkte schaffen", sagt Oberbürgermeister Marc Buchholz mit Blick auf die bis Ende 2023 einsetzbaren Landesmittel. Die Idee des Projekts "Erdgheschoos-EG neu - Dein Quartal für dein Quartier" besteht darin, die zeit- und probeweise Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen durch die Stadt zu unterstützen.

Probieren geht über Studieren

Und so funktioniert es: Die Stadt mietet leerstehende Ladenlokale für 70 Prozent der vorherigen monatlichen Kaltmiete bei Hauseigentümern und übernimmt für einen Zeitraum von drei bis 24 Monaten 80 Prozent der Mietkosten, die kommerzielle, kreative oder sozial aktive Shop-Interessenten zahlen müssen. Diese Mietstütze wird kommerziellen Anbietern zwischen drei und sechs Monaten und Kreativen und sozial Aktiven bis zu 24 Monate zuteil. Die Projektteilnehmer können dann nach Ablauf der Probephase zum verminderten Mietzins entscheiden, ob sie auch dauerhaft und zum regulären Mietzins vor Ort verbleiben wollen. 

Denkbar wären laut Daniel Bach zum Beispiel Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungsgewerbe mit Publikumsverkehr, der Direktverkauf von landwirtschaftlichen und handwerklichen Produkten, Bildungsangebote, Kinderbetreuung, bürgerschaftliche und nachbarschaftliche Serviceangebote, Showrooms von regionalen Online-Händlern, Mobilitätsdienstleister oder Filialen und neue Ladenlokale bereits bestehender Einzelhandelsangebote.

"Die Innenstadt ist cool!"

"Die Innenstadt ist cool und wir sind es auch und wir verstehen uns als Teil der Stadtgesellschaft", erklärt Dominik Schreyer, warum sich auch das Diakoniewerk Arbeit & Kultur an dem City-Projekt beteiligt. Im Urban-Mining-Ladenlokal am Kohlenkamp werden seit 2019 up-gecycelte Möbel im Retro-Look verkauft. Das Diakoniewerk wird deshalb die Möblierung der Probe-Shops und die mit ihrer Einrichtung verbundene Logistik übernehmen.

Wer sich für ein Probe-Ladenlokal zum Mini-Mietzins auf Zeit interessiert, kann sich auf der Internetseite der Stadt unter www.muelheim-ruhr.de informieren und anmelden. Außerdem stehen Citymanagerin Gesa Delija, Tel. 0208/455-9986, gesa.delija@muelheim-ruhr.de und Daniel Bach vom Stadtplanungsamt unter Tel. 0208/455-6117, daniel.bach@muelheim-ruhr.de interessierten Hauseigentümern und Laden-Mietern als Ansprechpartner zur Verfügung.

Mehr zum Projekt EG Neu - Dein Quartal für dein Quartier

Hoffen auf neue Impulse für die Innenstadt: Oberbürgermeister Marc Buchholz, City-Managerin Gesa Delija, Daniel Bach vom Stadtplanungsamt und Dominik Schreyer vom Diakoniewerk Arbeit & Kultur | Foto: PR-Foto Köhring
Hoffen auf neue Impulse für die Innenstadt: Citymanagerin Gesa Delija, Dominik Schreyer vom Diakoniewerk Arbeit & Kultur, Oberbürgermeister Marc Buchholz und Daniel Bach vom Stadtplanungsamt. | Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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