Big Band der Luisenschule tourte durch Amerika

Foto: Big Band Luisenschule
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Knapp drei Wochen war die Big-Band der Luisenschule in den USA unterwegs, durchquerte drei Bundestaaten, war zu Gast in vier Städten und Gemeinden, spielte sechs Konzerte, marschierte bei einer Parade mit und besichtigte zum Schluss Chicago. Im Gepäck brachten die 35 Schüler, ihre Betreuer und Lehrerin Regina Coupette unendlich viele Eindrücke mit zurück.

Immer noch glänzen die Augen, wenn Regina Coupette über die „Blue Lake“-Tour der von ihr gegründeten Big-Band spricht. Im Rahmen eines internationalen Austauschprogrammes des Blue Lake Fine Art Camps, einem Sommercamp für kulturell begeisterte Schüler, folgte die Mülheimer Band einer Einladung nach Michigan. Über dieses Programm wurde auch der Aufenthalt in den einzelnen Gemeinden geplant.

Sogenannte Chairman vor Ort organisierten die Gastfamilien und das Programm für die Mülheimer Schüler. Und das hatte es in sich. Bei der ersten Gemeinde Grand Rapids, mit knapp 200.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Michigan, blieb die Big-Band drei Tage. Neben Proben und zwei Konzerten führte ein Ausflug die Schüler zum Blue Lake Camp. „In Amerika wird auch in den Schülerbands und den Sommercamps viel disziplinierter gearbeitet“, weiß Regina Coupette. Der Wettbewerb zwischen den Schülern oder den Bands ist größer, Vorspiele für die Aufnahme die Regel.

Herzliche Aufnahme in Gastfamilien

Umso mehr freut die Lehrerin der Erfolg, den die Schulband, die nur aus Spaß an der Freude spielt und lediglich einmal die Woche probt, in Amerika hatte. „Wir sind überall mit großer Gastfreundlichkeit aufgenommen worden, und wir sind überall gefeiert worden.“ Die Resonanz aus den Gastgemeinden sei durchgehend sehr positiv gewesen, man habe die Freundlichkeit und das gute Benehmen der Luisenschüler gelobt.

Besonders herzlich war der Empfang bei der zweiten Gemeinde Ontario, einem ländlich gelegenen 500-Seelen-Dorf in Wisconsin, das totale Kontrastprogramm zur ersten Stadt. „Wir waren die erste Band, die die Gemeinde aufgenommen hat im Rahmen des Blue Lake Programmes, und entsprechend waren wir ein echtes Highlight für die Bewohner“, schwärmt die Lehrerin.

Marschieren in der Parade

Da wurden die Schüler nicht nur bei ihrem Konzert mit viel Beifall bedacht, sondern durften auch bei der Parade zum 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, mitlaufen. Auch der Besuch einer Siedlung der Amish People brachte spannende Eindrücke. Zum Abschied flossen ein paar Tränen, bevor es weiterging nach Fond du Lac, einer wohlhabenden Kleinstadt in Wisconsin.

Hier standen wieder zwei Konzerte auf dem Plan, das zweite open air im Rahmen des Buttermilk Festivals, einer jährlichen Konzertreihe in Fond du Lac. „Das war unser bestes Konzert“, erinnert sich Regina Coupette.

Sightseeing in Chicago

Letzte Station war schließlich Carthage, eine Gemeinde mit 2500 Einwohnern in Illinois nahe des Mississippis, wo die Big-Band ihr letztes Konzert spielte. Freie Zeit war eher selten in den Wochen, neben dem musikalischen Programm gab es gemeinsame Picknicks, Museumsbesuche, Ausflüge, und auch das Shoppen kam nicht zu kurz. Ein Höhepunkt für die Schüler war sicher der zweitägige Chicago-Aufenthalt mit Besuch des 400 Meter hohen Willis Towers, einer architectal boots tour, Picknick, Konzert- und Museumsbesuch.

„Es war ein tolles Erlebnis, das die ganze Gruppe zusammengeschweißt hat. Wir waren würdige Vertreter unserer Schule“, ist sich Regina Coupette sicher. Was bleibt, sind Erinnerungen fürs Leben, Erfahrungen, wie sie im Unterricht nicht vermittelt werden können. Wie leben die Menschen auf dem Lande, wie in der Stadt? Die Schüler erlebten amerikanischen Patriotismus genauso hautnah wie die Rolle der Religion, die gerade in ländlichen Gegenden wesentlich ausgeprägter ist als hier. Manche Klischees bestätigten sich auf beiden Seiten (das amerikanische Essen ist ungesund, die Deutschen sind pünktlich), manche Gegensätze riefen Verwunderung hervor (deutsche Schüler dürfen ab 16 Jahren Alkohol trinken, aber kein Auto fahren). Näher gekommen ist man sich allemal. Dieser Besuch soll nicht der letzte gewesen sein.

„Nächstes Jahr legen wir eine Pause ein, aber 2017 könntern wir wieder eine amerikanische Band zu Gast haben werden, um 2018 erneut in die USA zu reisen“, plant Regina Coupette schon. Dann aber in anderer Besetzung, denn das ist das Los einer Schülerband: Sie entwickelt sich stets weiter.

Konzert:

>>Am Donnerstag, 3. September, um 19 Uhr lädt die Big-Band der Luisenschule zu einem „Home Coming Concert“ in die Aula der Schule An den Buchen 36 ein. Dazu präsentiert der Projektkurs eine Dokumentation der „Blue Lake“-Tour. Alle Interessierten sind dazu eingeladen, der Eintritt ist natürlich frei.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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