Das "Hassknecht-Prinzip" - Ein Interview

Hans-Joachim Heists Kunstfigur „Hassknecht“ ist der Überzeugung: „Ein Tag ohne Ausraster ist ein verlorener Tag.“ Während seiner Show erklärt er, wie jeder in zwölf Schritten zum Choleriker wird. | Foto: Veranstalter
  • Hans-Joachim Heists Kunstfigur „Hassknecht“ ist der Überzeugung: „Ein Tag ohne Ausraster ist ein verlorener Tag.“ Während seiner Show erklärt er, wie jeder in zwölf Schritten zum Choleriker wird.
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Hans-Joachim Heist lässt seine Kunstfigur „Gernot Hassknecht“ am Samstag, 22. Februar, ab 20 Uhr im Ringlokschuppen, Am Schloß Broich 38, zu Wort kommen. Der Eintritt beträgt 23,40 Euro. Mit dem „Hassknecht-Prinzip“ kann jeder zu einem Choleriker werden, verspricht Heist. Und Themen zum Aufregen gibt es genug.

Mülheimer Woche (MW): Herr Heist, wie kommt ein gestandener Schauspieler auf das Genre Kabarett?
Hans-Joachim Heist: „Bereits während meiner Schauspielausbildung war ich oft der Kandidat für den jugendlichen Komiker. Später folgten zahlreiche Rollen in Komödien. Der Weg war eigentlich vorgezeichnet, die Umsetzung benötigte etwas Zeit.“

MW: Und wie sind Sie dann auf Gernot Hassknecht gekommen?
„Die Idee stammt von Oliver Welke. Für die Figur suchte er nach einem passenden Protagonisten. Nach einem Casting fiel die Wahl auf mich.Die Idee, mit ‚Hassknecht‘ auf Tour zu gehen, hatte ich, weil ich bereits häufiger allein unterwegs war.“

MW: Was reizt Sie an der Figur „Hassknecht“?
„Das ist ein schwieriger Charakter. Er ist nicht einfach auf die Bühne zu bringen.“

MW: Herr Heist, warum ist er nicht so einfach?
„Hassknecht ist eine Art Coach, der dabei hilft, den Frust abzuwehren. Er macht deutlich, dass man gegen die Unzulänglichkeiten in der Gesellschaft aufbegehren muss. Es hat keinen Sinn, den Frust in sich reinzufressen.“

MW: Wird es aktuelle Seitenhiebe auf die Politik geben?
„Oh ja, alle sind dabei - ob Merkel, Seehofer oder Nahles. Es gibt Vieles, über das es sich aufzuregen lohnt.“

MW: Mit welchen Themen wird sich „Hassknecht“ beschäftigen?
„Eigentlich mit allen Problemen: Mit Familie, Bussen, Bahnen und Flugverkehr. Die Politik und natürlich mit der Ernährung.“

MW: Mit der Ernährung?
„Ja, ‚Hassknecht‘ hat seine eigene Ernährungspyramide entwickelt: 80 Prozent der Nahrung sollte vorher ein Gesicht gehabt haben. Nur so kann sich der Mensch zum wahren Choleriker entwickeln.“

MW: Was hat der Zuschauer noch zu erwarten?
„Hassknecht wird dem Publikum den Weg zum echten Choleriker weisen. Dabei lässt er kein Thema aus wie Sport oder Ehe (wie in der Politik sollten auch hier alle vier Jahre Neuwahlen erlaubt sein).“

MW: Das klingt etwas boshaft?
„Ja. Die Zuschauer werden viel lachen - aber bisweilen wird ihnen das Lachen im Halse stecken bleiben. Und sie werden viel lernen: ‚Hassknecht‘ gibt viele universell einsetzbare Tipps, um sich aufzuregen. Er zeigt, wie man Beschwerdebriefe richtig aufsetzt. Und eine wichtige Lebensweisheit gibt ‚Hassknecht‘ dem Publikum mit auf den Weg: ‚Ein Tag ohne Ausraster ist ein verlorener Tag‘ .“

MW: „Herr Heist, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit dem Hassknecht-Prinzip.“

Zur Person

 Geboren am 11. Januar 1949 in Seeheim-Jugenheim. Nach der Schauspielausbildung zunächst im Theater tätig. Komödiantische und parodistische Einzelprogramme folgten ebenso wie zahlreiche Fernsehauftritte (Diese Drombuschs, Soko Köln). 1999 Fachmedienpreis in der Sparte „Comedy.“ Seit 2010 in der „heute show“ als Moderator Gernot Hassknecht.

Wer interessiert ist, findet weitere Infos auf der Internetseite von Hans-Joachim Heist.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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