Ein emotionaler Ritt: Brings-Film feiert am 12. September Premiere

Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Andy Brings rennt über den Hajek-Brunnen am Mülheimer Viktoriaplatz. Das Wasser spritzt in alle Richtungen. Ein tierischer Spaß. Diese Szene aus dem Trailer seines neuen Films „Full Circle“ zeigt die kindische Seite des Mülheimer Musikers. Doch in dem nun abgedrehten Streifen, der am 12. September in der Essener Lichtburg Premiere feiert, geht es auch weitaus ernster zu. Der 46-Jährige und seine drei Mitstreiter Alexander Waldhelm, Popo Chanel und Jan Weiner versprechen „90 Minuten echte Emotionen“. Wer sich mit den Machern unterhält, merkt schnell, dass es sich dabei nicht nur um einen Marketingspruch handelt.

Die Dreharbeiten sind beendet. „Jetzt müssen wir eigentlich nur noch schneiden“, sagt Andy Brings und setzt das Wort „nur“ mit den Fingern in Anführungszeichen. Denn dieser Schritt erfordert bekanntlich fast genauso viel Arbeit wie der Dreh selbst. „Sogar wenn ich mit dem Rad durch die Ruhrauen fahre, schneide ich im Kopf und mir fallen immer wieder neue Ideen ein“, sagt der Musiker. „Das Schreckliche ist“, ergänzt Alexander Waldhelm, „die vielen tollen Gespräche auf den Punkt zu bringen und dafür so viel rausschmeißen zu müssen. Das tut echt weh.“

Insgesamt spricht Waldhelm von zehn Stunden Material. Sein ehemaliger Nachbar Brings denkt sogar bereits darüber nach, das nicht gezeigte Material später anderweitig zu präsentieren. „Es wäre zu schade, das nicht zugänglich zu machen“, findet er.

Auf ein echtes Highlight wollen sich die Filmemacher nicht festlegen. Zu speziell erscheinen die einzelnen Stationen. Etwa der Dreh in einem Hattinger Wald mit Sodom-Bandleader „Tom Angelripper“, der Brings einst aus der Band warf. „Das war fast wie Vater und Sohn“, erzählt Popo Chanel. Oder das Gespräch mit der „Metal-Queen“ Doro Pesch, als alle am Set plötzlich mucksmäuschenstill wurden. Oder der Dreh in luftiger Höhe am Flughafen Essen/Mülheim, als der Himmel plötzlich trotz anders lautender Vorhersage aufklarte. Für die lokale Note sorgte der Dreh im entkernten und damals eiskalten Woolworth-Gebäude mit der Schauspielerin Liz Baffoe.

„Es war ein emotionaler Ritt“, sagt Andy Brings. Regisseur Alexander Waldhelm („Pottkinder“) schob die Gespräche an, oft lief es dann aber wie von selbst. „Vieles konnte man vorher einfach nicht vorhersehen. Man steht mit offenem Mund daneben und ist begeistert, wie sich alles entwickelt hat“, ergänzt Brings. Bis auf wenige Szenen in Mülheim ist der Film ungeskriptet.

Das Finale erlebte das Quartett in Madrid am Rande eines Kiss-Konzertes. Das ursprünglich für 15.30 Uhr angesetzte Interview wurde bis weit nach 18 Uhr verschoben. Als die Mülheimer fertig waren, stand schon fast die Vorgruppe Megadeth auf der Bühne. „Irgendwie ist aber immer alles gut gegangen“, erzählt Andy Brings. 

Für das I-Tüpfelchen sorgte erst in der letzten Woche Kiss-Frontmann Gene Simmons, für den Brings als sogenannter Gitarrenroadie im Einsatz war. „Ich habe ihm natürlich von dem Film erzählt und er war begeistert. Und wenn dieser Godfather dir quasi seinen Segen gibt, dann schließt sich für mich endgültig ein Kreis.“ Der Full Circle.

Der Vorverkauf für die Premiere am 12. September hat begonnen. Karten gibt es hier.

Der Trailer ist hier zu sehen. 

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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