Geschichtswettbewerb zum Ende des Steinkohlen-Bergbaus

Laden zum Geschichtswettbewerb ein: Susanne Abeck (Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher) und Dr. Kai Rawe (Stadtarchiv Mülheim). Foto: RuhrText
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Von RuhrText

Im kommenden Jahr schließt Prosper-Haniel in Bottrop als letztes aktives Steinkohlen-Bergwerk im Ruhrgebiet. Diese Zäsur in der Historie des Kohlenpotts nimmt das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher zum Anlass, die siebte Auflage seines Geschichtswettbewerbes „Hau rein! Bergbau im Ruhrgebiet. Alltag. Wissen. Wandel“ zu benennen.

Die Auftaktveranstaltung steigt am kommenden Dienstag, 28. Februar, ab 19 Uhr in Mülheim. Im Haus der Stadtgeschichte an der Von-Graefe-Straße 37 wird Dr. Michael Farrenkopf, Leiter des Bergbau-Archivs Bochum, einen Vortrag zum Thema halten. Anschließend soll den Besuchern, die freien Eintritt genießen und nicht angemeldet sein müssen, die Teilnahmemöglichkeit am 50 000 Euro dotierten Geschichtswettbewerb erklärt werden. Passend zum übergeordneten Thema sagt Dr. Kai Rawe, Leiter des Stadtarchivs Mülheim: „Die Sieger des Wettbewerbes erhalten nicht nur eine Ehrenurkunde und ein Schleifchen. Hier geht’s um richtige Kohle!“

Das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher gibt es bereits seit Anfang der 1990er Jahre. Museen, Archive und Vereine schlossen sich einst für eine bessere Kommunikation in einem Verbund zusammen. Regelmäßig bringt der Verein ein Printmagazin heraus. Im Mittelpunkt steht zudem der Geschichtswettbewerb, der mittlerweile eine schöne Tradition genießt.

Eingereicht werden können Bücher, persönliche Aufzeichnungen, Fotostrecken, Podcasts, Videos, Soundscapes oder Projektdokumentationen — also alles in Text-, Ton- und Bildformaten. Dabei ist der Themenvielfalt keine Grenze gesetzt. Aufgerufen sind alle Menschen, die sich mit dem Thema in irgendeiner Weise auseinandersetzen wollen. Eine Jury wird die Preisträger in den Kategorien historisch interessierte Laien, wissenschaftlich professionell Arbeitende, journalistisch professionell Arbeitende sowie Schülerinnen und Schüler küren.

Auftaktveranstaltung in Mülheim

Susanne Abeck, die den „Hau rein““-Wettbewerb für das Forum Geschichtskultur organisiert, sagt: „Kürzlich habe ich von einem gebürtigen Türken, der in den 1960er Jahren als so genannter Gastarbeiter nach Deutschland kam, einen Beitrag erhalten. Die Arbeitsbedingungen im Steinkohlen-Bergbau in Gelsenkirchen empfand er als Hölle. So setzte er auf Aus- und Weiterbildung. Er hat es bis zum Gewerkschafts-Sekretär geschafft. Auf solche Geschichten, aber auch auf ganz andere Ideen zu diesem Thema freuen wir uns.“

Zwar findet am kommenden Dienstag in Mülheim erst die Auftaktveranstaltung für den Geschichtswettbewerb statt, doch über 30 Bewerbungen für die Preise sind bereits eingegangen. Am 31. Dezember endet der Wettbewerb, am 13. April des kommenden Jahres werden die Preise dann verliehen. Die Einsendeadresse: Forum Geschichtskultur am Ruhr und Emscher e.V., c/o Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen. Viele Informationen und Anregungen wird es am Dienstag im Vortragssaal des Stadtarchivs Mülheim geben.

Laden zum Geschichtswettbewerb ein: Susanne Abeck (Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher) und Dr. Kai Rawe (Stadtarchiv Mülheim). Foto: RuhrText
Das war’s — die letzte Schicht auf der Zeche Rosenblumendelle im Jahr 1966. | Foto: Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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