„Jede Menge Leben inne Bude“ - Zwei Mülheimer Kioske präsentieren sich beim Tag der Trinkhallen

Markus Schlüter (stellvertretender RVR-Regionaldirektor), Sebastian Eck (Leiter der Event-Abteilung bei der RTG) und „Welt-Musiker“ Kazim Calisgan (v.l.) sehen dem Tag der Trinkhallen, der auch in Mülheim „gefeiert“ wird, mit großer Vorfreude entgegen.
Fotos: Reiner Terhorst
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  • Markus Schlüter (stellvertretender RVR-Regionaldirektor), Sebastian Eck (Leiter der Event-Abteilung bei der RTG) und „Welt-Musiker“ Kazim Calisgan (v.l.) sehen dem Tag der Trinkhallen, der auch in Mülheim „gefeiert“ wird, mit großer Vorfreude entgegen.
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Der Satz war gewissermaßen Programm: „Hömma, komma anne Bude“. So schallte es laut durch den Jubiläumshain, einen schmucken Park im Duisburger Norden, als ein Opa seinen kleinen Enkel auf den Menschenpulk und den lautstarken Trommelwirbel am dortigen „grünen Büdchen“ aufmerksam machte.

Das war nämlich der Ort, an dem das komplette, vielfältige und umfangreiche Programm für den am Samstag, 25. August, im gesamten Ruhrgebiet durchgeführten Tag der Trinkhallen vorgestellt wurde. Zwei Mülheimer Kioske sind mit von der Partie. Im „Kiosk am Springweg“, Mühlenstraße 85, und im „Kiosk & Stehcafé“, Mühlenstraße 177, gibt es jede Menge „Budenzauber“, um so für einen kulturellen Trommelwirbel zu sorgen, wie es drei Mitglieder der Otumfuo Band bei der Programmvorstellung taten.

Jede Menge Budenzauber in Mülheim

Der Tag der Trinkhallen verspricht nämlich wirklich echten Budenzauber im wahren Sinn des Wortes. Mehr als 250 Künstlerinnen und Künstler an 50 Programm-Buden, fünf Programmsparten und ein ganzer Tag stehen im Zeichen der Budenkultur, die auch Mülheim über viele Jahrzehnte geprägt hat und in eingeschränkter Zahl noch heute prägt.
Am Samstag, 25. August, wird zum zweiten Mal der Tag der Trinkhallen gefeiert, unterstützt vom Regionalverband Ruhr (RVR) und dem Land NRW, organisiert und auf den Weg gebracht von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG). Das Budenspektakel vor zwei Jahren habe dermaßen eingeschlagen, dass eine Wiederholung eigentlich unumgänglich war und vielleicht sogar zur Tradition wird, wie Sebsatian Eck, Leiter der RTG-Event-Abteilung, betonte.

Der Fußball wird einbezogen, an manchen Büdchen werden Familienfilme aus den 50er bis 80er Jahren gezeigt. Es gibt zudem viel Musik, Autorenlesungen und Kleinkunst. Viele der Programm-Buden sind mit dem Drahtesel erreichbar. Hilfreich ist da eine speziell für diesen Tag erstellte Radfahrkarte.

Erinnerungen werden am Tag der Trinkhallen sicherlich auch wach. Markus Schlüter, stellvertretender RVR-Regionaldirektor, berichtet mit leuchtenden Augen, wie er sich immer für ein paar Groschen eine „gemischte Tüte“ hat zusammenstellen lassen. Und diese gemischte Tüte wird es auch in Mülheim nicht zum Knabbern, sondern vor allem zum kulturellen Genießen geben.

"Gemischte Tüten" an der Mühlenstraße

Die gemischte Tüte im Kiosk- und Stehcafé an der Mühlenstraße 177 in Winkhausen ist prall gefüllt. Dort gibt es eine „Retro Gaming Lounge“. Alle Besucher können auf eine nostalgische Spiele-Entdeckungsreise gehen oder sich in authentischen Spiele-Klassikern wie Pong, Tetris, Super Mario und anderen duellieren. An mehreren Spiele-Stationen mit großen Röhren-Fernsehgeräten stehen viele hundert Spiele zur Verfügung. Dazu spielt die Band „Endgegner“ Soundtracks von Gaming-Klassikern im Jazzgewand.

Nicht weit davon entfernt, an der Mühlenstraße 85, zaubern die „Kotburschis“ am Kiosk am Springweg den ganzen Tag mit „schräger Street Art“ Kunst auf die Leinwand. Dazu gibt es knackige Beat-Rhythmen von Lukas Erdmann und ab und zu tanzen auch noch die international gefragten „Silverstars Cheerleader“ vorbei. "In Mülheim ist die Weltmusik zu Gast", sagt der für das musikalische Gesamtprogramm verantwortliche Kazim Calisgan und bereitet regelrechte Vorfreude.

Die Sammelleidenschaft aller Büdchen-Besucher wird am „Trinkhallen-Tag“ ebenfalls gestillt. Statt eines Sammelalbums wie vor zwei Jahren, gibt es diesmal ein Trinkhallen-Quartett. Die insgesamt 52 Spielkarten sind im Viererpack an allen teilnehmenden Bunden und Kiosken bei einem Mindesteinkaufswert ab einem Euro kostenlos erhältlich. Markus Schlüter: „Die Bude um die Ecke hat im Ruhrgebiet nach wie vor eine hohe Bedeutung. Sie war, ist und bleibt ein ein elementarer Teil unserer Identität, auch in und für Mülheim.“

WEITERE INFOS

Das komplette Programm für den Tag der Trinkhallen am 25. August kann man sich unter www.tagdertrinkhallen.ruhr herunterladen. Dort gibt es auch eine Übersichtskarte mit allen 50 Programmbuden.

Auch die von der RTG konzipierten Radrouten gibt es als GPS-Download unter www.tagdertrinkhallen.ruhr/radrouten. Bestimmte Radtouren werden in Zusammenarbeit mit dem ADFC angeboten. Für einige von ihnen ist eine vorhgerige Anmeldung erforderlich.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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