Rückblende: Lesebühne vom 05. Mai 2017

Ein gelungener Abend, hier ein kleiner Zeitraffer:

Wenn Literaturfreunde sich im Hotel »Handelshof« treffen, dann hat Manfred Wrobel wieder zur Lesebühne geladen. So auch letzten Freitag. Dieser Abend hatte sich gelohnt, schon allein die Anmoderation der Geschichtenkrämerin Silke Höttges aus Solingen war ein Hit. Sie stellte mit Charme die Akteure in Märchenform vor. Eins ist sicher, Silke Höttges ist ein Bereicherung für das Lesebühnenteam!

Dass Manfred Wrobel Aphorismen liebt und ein hervorragender Lyriker ist, weiß jeder, der sich in Mülheim mit Literatur auseinandersetzt. Eine kleine Kurzgeschichte erweiterte sein Programm an diesem Abend. Auf Mölmsch Platt trug er das Gedicht von Chird Hardering »Mi Moodersprook« vor. Eine kleine Hommage zum 50. Todestag des berühmten Mülheimer Mundartpoeten.

Astrid Plötner fesselte mit ihrem ersten Lokalkrimi »Todesgruß« den Zuhörer. Kurze Zusammenfassung: Eine erdrosselte Zahnärztin, eine Kirmes, der letzte Gruß auf einem Lebkuchenherz. Schon allein dieser kurze Leseausschnitt macht neugierig auf das Buch. Und wie wir Zuhörer erfahren durften, liegen noch mehr Leichen mit Lebkuchenherzen zwischen den Buchdeckeln herum. Ist hier etwa ein Serienmörder unterwegs?
Wer weiß, wer weiß!

Ein immer wieder gern gesehener Gast ist der Schriftsteller Wolfgang Brunner. Er kam nicht allein, er war in Begleitung des 4. Band seines Romans »Kim Schepper und das Lächeln der Ewigkeit« mit. Kim Schepper ist ein anspruchsvolles Jugendbuch, das auch Erwachsene lesen sollten. Ich kann nur sagen; ein Kleinod! Wertvoll und Excellent!!!

Ich bin mir noch nicht einig, in welche Genreschublade ich das Buch von Ina Tomec einsortieren soll. Ist es ein Historischer Roman oder doch eine Fantasieroman?
Egal!
Auch im zweitem Band »Ayleva – Im Wirbel der Vergangenheit» reist die Protagonistin aus der Gegenwart ins Mittelalter. Zeitreisen mit geschichtlichem Hintergrund. Und die Geschichte ist so raffiniert geschrieben, dass es Ina Tomec geschafft hat, Spannung wie in einem guten Krimi aufzubauen. Ayleva reist durch Zeitsprünge und nimmt den Leser mit. E, der Leser, r taucht in die Geschichte, ob er will oder nicht. Chapeau!

J. Heinrich Heikamp las die Kurzgeschichte aus dem gleichnamigen Buch »Drei Betten für 2 Kranke«. Seine Geschichten sind ungewöhnlich. Er würzt sie mit einen Schuss Ironie.

Mein persönliches Highlight war Enno Kalisch. Donnerstag noch im Abendprogramm des ZDFs zu sehen (Notruf Hafenkante) und 24 Stunden später auf der Lesebühne in Mülheim. Der Schauspieler, oder wie er sich selbst nennt, Gesichtsvermieter, snackte erstmal so vor sich hin. Ohne viel Tüdelkram erzählt Enno Kalisch ein wenig aus seinem Leben und wie die Geschichten zu diesem Buch »Teelichter« entstanden sind, nämlich auf Reisen mit seinem Guten Freund und Illustrator Mehrdad Zaeri. Zum Schluss zeigte er noch sein Improvisationstalent. Aus Worten (vom Publikum vorgegeben), entstand eine Geschichte. Sozusagen vom Gartenstuhl im Badezimmer zu Batmanfledermäusen aus Badeschaum und einem verliebten 90 –jährigem Paar. Ein Volltreffer für die Lachmuskeln!

Der Hauseigene Barde, Mitchel Summer, feierte mit dem Publikum seinen Geburtstag und spielte auf seiner Klampfe: Yesterday/The Beatles,
Dust in the wind/ Kansas,
Memory aus dem Musical Cats/Andrew Lloyd Webber,
Don´t think twice, it´s all right/Bob Dylan,
Scarborough fair/traditional,
Sacco & Vanzetti/Ennio Morricone,
Intro zu Firedance des Musicals Riverdance/Bill Whelan,
Lagrima/Francisco Tarrega +1909,
Fiesta Flamenca/trad Südamerika,
Mitchel Summer Flamenco,
Nothing else matters/Metallica,
Still loving you/Scorpions,
Europa/Carlos Santana

Wie gesagt, ein gelungener Abend!

Autor:

Gabriele Pluskota aus Mülheim an der Ruhr

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