Stadtrat kündigt Vertrag

Das Kleinod Freilichtbühne sollen Regler Produktion und Verein der Freunde der Freilichtbühne weiterhin gemeinsam nutzen. | Foto: privat
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Der Vertrag über die Nutzung der Freilichtbühne mit dem Verein Freunde der Freilichtbühne wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt. Das beschloss der Stadtrat während seiner Sitzung am Mittwochabend.

Die zurückliegende Wahl des Vorstandes des Vereins der Freunde der Freilichbühne war zum Politikum geworden: Bei der Wahl waren fast nur Mitarbeiter der Bottroper Firma Quest-Media in den Vorstand gewählt worden.
Äußerungen des neuen Vorsitzenden, Dirk Biesgen, führten zu Unmut. Er soll gesagt haben, er könne sich vorstellen, dass Konzerte der Regler-Produktion auf der kleinen Bühne auch an anderer Stelle wie im Witthausbusch funktionieren könnten. Die Regler-Produktion ist aber Mitmieter der Freilichtbühne.Es wird befürchtet, dass die erfolgreichen Veranstaltungen der Regler Produktion nun verdrängt werden könnten.
Das sieht auch die Politik so. Alle politischen Initiativen und Parteien im Stadtrat forderten in einem Antrag die Verwaltung auf, den Nutzungsvertrag mit dem Verein „Freunde der Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr e.V.“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen.
Ferner solle die Verwaltung den Vereinsvorstand auffordern, ein schriftliches Betriebskonzept zu erstellen. In diesem sollen Nutzung und die Vorstellungen über die Kooperation mit dem Verein Regler Produktion beschrieben werden. Die Verwaltung wird auch dazu beauftragt, den dauerhaften Fortbestand des kulturellen Wirkens der „Regler Produktion e.V.“ auf der Freilichtbühne je nach Kooperationskonzept des Vereins der „Freunde der Freilichtbühne“, im Zweifel auch durch eine unmittelbare Vereinbarung mit der „Regler Produktion e.V.“, zu gewährleisten.
Nach Vorlage des Betriebskonzepts sollen mit dem Verein „Freunde der Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr e.V.“ Verhandlungen über einen neuen Vertrag geführt werden.
Die Politiker begründen ihren Antrag mit dem Aufschwung in den vergangenen Jahren. „Das Engagement und die Beharrlichkeit der Mitglieder des Vereins Freunde der Freilichtbühne war hierbei ein Schlüsselfaktor. Vor allem die seit einigen Jahren von der Regler Produktion e.V. organisierten Veranstaltungen und Reihen mit Konzerten unterschiedlicher Stilrichtungen haben sich dabei zu einem regelrechten kulturellen Markenzeichen mit einem treuen, dankbaren Stammpublikum entwickelt“, heißt es in der Begründung des interfraktionellen Antrages.
Friedel Lemke, MBI-Ratsherr, Vorsitzender des Kulturausschusses, sagte, er habe mit beiden Vorsitzenden gesprochen. Nach seiner Einschätzung strebe der Verein der Freude der Freilichtbühne an, Gewinne zu erwirtschaften, während die Regler Produktion eher im Non-Profit anzusiedeln sei.
Tim Gisbert, Sprecher der Grünen, betonte, dass „der gemeinsame Antrag aller Ratsmitglieder nicht als Vorverurteilung des Vereins der Freunde der Freilichtbühne anzusehen“ sei. Mit Ausnahme des FDP-Ratsherrn Christian Mangen beschloss der Rat den Antrag auf Kündigung des Vertrages. Mangen, ehemaliges Mitglied im Vereinsvorstand, erklärte sich für befangen und verließ den Saal vor der Abstimmung.
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld erklärte, dass der neue Vorstand ihr zugesichert habe, ein neues Nutzungskonzept fristgerecht vorzulegen.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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