Aus dem Blickwinkel der Azubis

Berichten täglich vom Abriss des ehemaligen Kaufhofs (v.l.): Tamy Lumer, Alexander Grygas, Niklas Weber und Silvan Vornweg (PR-Fotografie Köhring)
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  • Berichten täglich vom Abriss des ehemaligen Kaufhofs (v.l.): Tamy Lumer, Alexander Grygas, Niklas Weber und Silvan Vornweg (PR-Fotografie Köhring)
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Knapp 90 Jahre lang hatte der Kaufhof in der Mülheimer Innenstadt seine Türen geöffnet. Doch seit sechs Jahren stehen die Räumlichkeiten nun leer und ein Abriss des Gebäudes bevor. Sieben Auszubildende des Mülheimer Wohnungsbaus führen seit mehr als drei Wochen auf Twitter und Facebook ein Tagebuch zum Projekt. Die tagesaktuellen Posts sollen frisch, unverblendet und teilweise auch Selbstkritisch vom Abriss berichten.

„Wir telefonieren jeden Tag mit dem Bauleiter Thomas Liemann und fragen nach dem aktuellen Stand der Dinge und möglichen Fotomotiven“, erklärt der Auszubildende Niklas Weber. Ist ein Motiv gefunden, sprechen sich die Azubis untereinander ab und tauschen Ideen für einen passenden Text aus. Danach geht der Post dann Online. „Für uns ist es wichtig, dass die Einträge authentisch sind. Es gibt keine Zensur“, erklärt Frank Esser, Vorstandsvorsitzender des Mülheimer Wohnungsbaus.

Bevor das Gebäude abgerissen wird, müssen erst sämtliche Etagen leergeräumt sein. Dabei werden Kabel, Rohrleitungen und Bodenbeläge komplett entfernt. Das Erdgeschoss sowie das Parkdeck sind bereits leer. Dabei stossen die Azubis immer wieder auf große Geräte wie zum Beispiel Heizkessel. „Als wir uns eine Videokamera umgebunden haben und durch den Keller gelaufen sind, hab ich mich gefühlt wie in Katakomben“, erinnert sich die Auszubildende Tamy Lumer. „Das war stockdunkel. Zum Glück hatte Thomas Liemann eine helle Lampe dabei und ist vorausgegangen“. Bei dem Rundgang haben die Azubis knapp 90 Minuten Filmmaterial gesammelt. Diese schneiden die Azubis selbst in mehreren kleinen Sequenzen zusammen und werden diese dann in den kommenden Tagen oder Wochen hochladen. „Wir schauen mal wie schnell wir das hinbekommen“, so Niklas Weber.

Die Auszubildenden freuen sich zum einen über diese Gelegenheit und zum anderen auch über die Reichweite in den sozialen Netzwerken. Das Projekt hat bereits über 120 Follower auf Facebook und Twitter. „Das sind allerdings nur Leute die jeden Post verfolgen“, erklärt Frank Esser. Viele Mülheimer besuchen die Webseiten aber auch so und sind gar nicht eingeloggt. Mit ihrem erfolgreichsten Eintrag haben die Auszubildenden knapp 1.000 Besucher auf Facebook erreicht. Doch für die Azubis wird es erst recht spannend, wenn der Abriss dann endgültig losgeht.

Wer Interesse hat das Tagebuch der Azubis zu verfolgen, findet hier den Link zur Facebook-Seite:

https://www.facebook.com/SQS-M%C3%BClheim-333843126953463/

Autor:

Fabian Kloster aus Mülheim an der Ruhr

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