Der Umwelt zuliebe: Mehrweg statt Einweg - Initiative „Die Mölmsche Kaffeetasse“ will zur Müllvermeidung beitragen

Rainer Nelbach und Ernst Osterhage (v.l.) haben sich mit ihrer Initiative "Die Mölmsche Kaffeetasse" zum Ziel gesetzt, zum Kaffeegenuss ohne Ex- und Hopp-Verhalten beizutragen.
Foto: PR-Foto Köhring/SM
  • Rainer Nelbach und Ernst Osterhage (v.l.) haben sich mit ihrer Initiative "Die Mölmsche Kaffeetasse" zum Ziel gesetzt, zum Kaffeegenuss ohne Ex- und Hopp-Verhalten beizutragen.
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Ihr Vorhaben ist ambitioniert. Rainer Nelbach und Ernst Osterhage haben eine Initiative gegründet, die dazu beitragen soll, der Einwegbecherflut in unserer Stadt zu begegnen oder sie zumindest zu begrenzen.

Beide kennen sich von umweltpolitischen Aktivitäten. Im Netzwerk Baum-Watch Mülheim um Melanie Wolters sind sie mehrfach ins konstruktive Gespräch gekommen. Bei zahlreichen Unterhaltungen haben sie festgestellt, dass ihnen die „Wegwerf-Mentalität“ und die damit einhergehende „Vermüllung“ ein Dorn im Auge sind.

Schnell sind sie auf einen Nenner gekommen. Schritt für Schritt setzten und setzen sie ihre Idee in die Tat um. Sie haben gemeinsam eine Datenbank erstellt, in der Bürgerinnen und Bürger sehen können, in welchen Cafés, Gaststätten, Lebensmittelgeschäften, Kiosken, Kantinen, Behörden und Firmen in unserer Stadt man eine eigene Tasse oder einen Pfandbecher abfüllen lassen kann, ohne dass Einwegmüll beim beliebten „Coffee to go“ entsteht.

Umweltschutz beginnt im Kleinen

Ihre Initiative haben Nelbach und Osterhage „Die Mölmsche Kaffeetasse“ genannt und sehen sie als Einstieg zur individuellen Abfallvermeidung an, denn Umweltschutz beginne schließlich im Kleinen. Auf ihrer noch in Arbeit befindlichen Internetseite www.moelmsche-kaffetasse.de.rs sind bereits zahlreiche Mut machende Beispiele zu finden, die stetig ergänzt und erweitert werden.

Nelbach und Osterhage haben in der jüngsten Vergangenheit viele Firmen, Betriebe und Cafés besucht und sind mit ihrem Anliegen vielfach auf großes Interesse gestoßen. Das "Klinkenputzen" scheine sich auszuzahlen, berichten sie im Gespräch mit der Mülheimer Woche. Bereits jetzt gibt es positive Beispiele, die Schule machen könnten. So gibt die Küche der Friedrich-Wilhelm-Hütte als erster Betrieb in Mülheim Kaffeebecher im Pfandsystem aus. Von den Mitarbeitern ist das bestens angenommen worden und gibt ihnen zudem das gute Gefühl, selbst zur Vermeidung von Einweg-Abfall beitragen zu können.

Weg vom Ex- und Hopp-Verhalten

"Vielleicht", so Rainer Nelbach, "entschleunigen wir uns alle auch, nehmen uns mehr Zeit für den Kaffeegenuss und verabschieden uns von einem Ex-und-Hopp-Verhalten." Die ersten Schritte sind mit der Initiative in unserer Stadt jedenfalls gemacht. Beide Wegbereiter hoffen und sind eigentlich davon überzeugt, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sich auf ihrer Internetseite informieren werden, das Konzept weiter kommunizieren und so mit dazu beitragen, dass das unschöne Bild von weggeworfenen Papp- und Plastikbechern mehr und mehr der Vergangenheit angehört.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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