Gobi March: Die beste Woche meines Lebens

Foto: www.4deserts.com/Zandy Mangold
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Am Sonntag, 31. Mai, ist in Urumqi der Startschuss für den „Gobi March,“ eines der „4Deserts“-Rennen des Veranstalters „RacingThePlanet“, gefallen - ich war mit dabei. Am Wochenende ging das Rennen zu Ende. Hier der Bericht von der letzten, 80 Kilometer langen Etappe

:

Stage 5:

Leider etwas verspätet die Nachberichterstattung zu Stage 5 und allem, was folgte.

Der lange Marsch ging bei heißem Wetter gut los für mich, die Temperaturen
erreichten bis zu 36 Grad. Als ich an CP 3 an kam, sagte man mir das bereits vier Leute aufgegeben hatten... Der weitere Weg zog sich etwas, bis ich gegen 23 Uhr an CP 5 angekommen war, die Sonne war inzwischen untergegangen wir hatten aber dennoch noch 30 Grad.

Es folgte eine lange gerade Etappe mitten durch die Dunkelheit, die alleine sehr fordernd war. Am CP 6 konnte ich dann endlich wieder mit jemanden quatschen und verließ diesen mit großer Motivation Richtung CP7. Dort angekommen war ich schon absolut ko, musste dennoch noch zehn Kilometer hinter mich bringen. Die Sonne stieg langsam wieder auf, was zu immer höheren Temperaturen führte.

Ca. 600m vor dem Ziel wurden mir noch zwei Wasserflaschen und eine Pepsi von einem Arzt zugesteckt, die ich sofort exte, andernfalls wäre ich wohl kaum weiter gekommen. Hinter der Ziellinie war ich dann völlig ko, auf meine Knie gesunken umringt von all den Menschen, die mich die ganze Zeit motiviert hatten. Ein super Gefühl!

Während der 5. Stage habe ich zudem an einer Studie der Stanford Uni teilgenommen und musste alle vier Stunden eine Tablette schlucken (Ibuprofen oder Placebo), am Ende wurde ich gewogen und meine Nierenwerte mittels Blut ermittelt. Ich hatte von allen Teilnehmern die besten Werte.

Als ich dann meinen Blogeintrag verfassen wollte, wurde es immer windiger, so dass die Zelte abgebaut werden mussten und plötzlich hieß es, ein Sandsturm nähere sich. Alle vermummten sich, so gut es ging und gingen in Deckung und dann brach auch schon die Wand aus Sand auf uns ein. Ein unglaubliches Erlebnis!

Nach 2,5 Stunden war es dann wieder ruhiger und wir sollten im Camp bleiben, gegen 4 Uhr jedoch kam Regen auf und dazu wieder starker Wind mit Sand, so dass wir evakuiert wurden. Stage 6 wurde abgesagt. Es ging direkt ins Hami Hotel, dort wurden in der Lobby die ersten Biere geöffnet während man darauf wartete dass die Zimmer fertig wurden.

Abends gab es dann das große Bankett, mit Fotoslideshow, Videos, Medaillenübergabe und Trophäen etc. Ein toller Abend! Ich kann ohne Zweifel sagen, dass das die beste Woche meines Lebens war. Ich habe neue Freunde aus aller Welt gewonnen. Unglaubliche Erfahrungen gemacht und viel gelernt. Aber insbesondere die Menschen sind wirklich außergewöhnlich; der Sieger des Rennens, Adam, war und ist mir die ganze Zeit über ein guter Kumpel gewesen, ebenso haben mich die drei Frauen vom Free to Run Projekt stets auf der Strecke motiviert und unterstützt, als wären sie meine Coaches, auch meine Zelttruppe war absolut super.

Mit meiner Medaille in der Hand und einem breiten Grinsen endet hier dieser Blog.
Aber es war bestimmt nicht mein letztes 4 Desert Rennen!

Gruß Sebastian

Mehr zum Hintergrund.

Pre-Race und erste Etappe

Zweite Etappe

3. und 4. Etappe

Weitere Infos zum Rennen gibt es auf der Homepage des Veranstalters

Foto: www.4deserts.com/Zandy Mangold
Foto: www.4deserts.com/Zandy Mangold
Autor:

Sebastian Lippert aus Mülheim an der Ruhr

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