Baustoffzentrum Harbecke tankt Sonne

Mit der neuen Sonnenanlage produziert Harbecke umwelt- und klimafreundlich Strom. | Foto: Harbecke
  • Mit der neuen Sonnenanlage produziert Harbecke umwelt- und klimafreundlich Strom.
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Immer mehr Kunden nutzen das Produkt „medlSonnenstrom“ des Mülheimer Energieversorgers medl. Neben Privatkunden lassen sich zunehmend  mehr Geschäfte eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren, um Strom selbst zu produzieren. Seit Anfang Oktober gehört auch das Baustoffzentrum Harbecke an der Xantener Straße 7 zu den Besitzern einer Sonnenstromanlage.

Mit der Solaranlage auf dem Dach des Baustoffzentrums ist laut Jan Hoffmann, Vetriebsleiter bei der medl, die erste Großanlage in Mülheim in Betrieb. „Ersten Absprachen zur Installation gab es im zweiten Quartal diesen Jahres. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Hartmut Buhren haben wir die Installation auf dem 2014 neu gebauten Vordach geplant“.

Gesetzliche Norm

Insgesamt wurden 376 Module mit südlicher Ausrichtung sowie zwei Wechselrichter auf dem Vordach installiert. Die Anlage kann 99,64 kWp, Kilowatt peak, zu erzeugen. Im Bereich der Photovoltaik-Anlagen ist dies eine gebräuchliche Bezeichnung für die elektrische Leistung. „Mit der Anlage halten wir auch die gesetzliche Norm ein, welche die Produktion einer Anlage auf 100 kWp beschränkt“, erklärt Volker Weißhuhn, Leiter der Abteilung Ingenieursdienstleistung bei der medl.

Ein weiterer Vorteil der Anlage besteht laut Jan Hoffmann in der Unabhängigkeit vom Wetter. „Selbst bei weniger gutem Wetter kann die Anlage Strom produzieren. Wir haben für das Baustoffzentrum extra eine Statistik angefertigt, die den durchschnittlichen Tagesertrag an einem November-Tag aufzeigt. Wenn das Zentrum morgens um 6 Uhr öffnet, beginnt bereits gegen 8 Uhr die Stromerzeugung. Mit Ladenschluss um 17 Uhr endet auch die Stromerzeugung“, erläutert Jan Hoffmann.

Zufriedener Kunde

Nach einem halben Jahr Planung und einer Bauzeit von vier Wochen ist die Anlage in Betrieb. „Wir sind mit der Anlage sehr zufrieden“, so Hartmut Buhren. „Die Installation verlief reibungslos und jetzt produzieren wir unseren eigenen Ökostrom – besser kann es gar nicht laufen“. Normalerweise ist die Bauzeit laut Jan Hoffmann etwas kürzer. „Beim Bau der Module sind allerdings zeitgleich technische Verbesserungen möglich gewesen, daher hat sich die Fertigstellung geringfügig nach hinten verschoben“.

Die Module haben laut Volker Weißhuhn eine Garantie von 25 Jahren. Eine Wartung ist nur einmal jährlich erforderlich. „Wir sind in der Lage, die Wechselrichter mittels einer Online-Kontrolle fernzuwarten. Sollten Probleme auftreten, meldet sich der Wechselrichter automatisch bei uns, sodass wir das Problem beheben können. Bei der Kontrolle vor Ort überprüfen wir dann beispielsweise die Module auf Beschädigungen“.

Eigenverbrauch und Einspeisung

Die Anlage produziert jährlich knapp 92.000 Kilowattstunden, kurz kWh. Dabei liegt die Eigenverbrauchsquote bei 66 Prozent. Der Rest wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet. Jährlich verbraucht das Baustoffzentrum knapp 273.000 kWh. Somit kann die Anlage 22 Prozent des Stromverbrauchs umwelt- und klimafreundlich produzieren. Die üblichen 78 Prozent bezieht Harbecke durch die medl.

Mithilfe der Anlage können jährlich 64 Tonnen Kohlenstoffdioxid in überregionalen Großkraftwerken eingespart werden. „Um die gleiche Menge an Kohlenstoffdioxid innerhalb von zehn Jahren der Atmosphäre zu entziehen, müssten 5.120 Bäume gepflanzt werden“, macht Jan Hoffmann deutlich.

Autor:

Fabian Kloster aus Mülheim an der Ruhr

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