Ende der Saison: Tag der offenen Tür im Wasserwerk

Tag der offenen Tür im Wasserwerk am 23. September: Wasserverkostung mit Miraim Schmalhaus und Ramon Steggink: „Heute Wasser mit Zitrone - damit die Besucher alle gesund nach Hause kommen.“
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Ende September fand mit dem Tag der offenen Tür im Wasserwerk Styrum die letzte größere RWW-Aktion 2018 statt. Etwa 100 RWW-Mitarbeiter hatten am Sonntag, 23. September, eine Extra-Schicht eingelegt. Allein 18 Auszubildende waren mit dabei und zeigten den kleinen Besuchern in der Werkstatt, wie man Metall sägt und feilt. Neben den Werkstätten ist die Leitstelle aber das Herz des Styrumer Wasserwerks. Ganz neu ist das Fenster durch das Besucher jetzt den Männern in der Leitstelle zuschauen können, ohne den Rundum-Betrieb zu stören. Von Styrum aus werden alle Eingangs-Meldungen bearbeitet, so Dennis Olenitzack: „Fünf PCs mit 100 Bildern überwachen die unterschiedlichen Anlagen.“ Es gibt verschiedene Warntöne, um Füllstände zu überprüfen, Pumpen ein- und auszuschalten, Druck in den Leitungen zu messen oder Störungen zu erkennen. „Rote Meldungen“ bedeuten – es muss reagiert werden, so der Fachmann aus der Leitstelle.

RWW betreibt neun Wasserwerke: Vier an der Ruhr, eins am Rhein und dann noch Wasserwerke in Dorsten, Reeken und Velen. Das Rohrnetz ist 3.000 Kilometer lang, so Ramon Steggink. Lothar Minthoff: „Wir sprechen von unterschiedlichen Druckzonen. Allein in Mülheim, Oberhausen und Bottrop gibt es 12 Pumpen. Der Druck wird durch Zu- und Abschalten der Pumpen reguliert.“ In Haushalten ist der Druck maximal 5 bis 6 bar. Die Steuerung erfolgt in der Styrumer Leitstelle durch Pumpensteuerung aber auch mithilfe der Wassertürme.

Zur Klärung des Wassers befinden sich in Styrum Sandbecken, in die das Ruhrwasser gepumpt wird. Das Wasser wird zunächst durch Sand und Kies gefiltert und so „durchsichtig gemacht“. Die Rückstände bleiben im Sand, so Miriam Schmalhaus. Durch ein Gerät zum Abtragen wird der verbliebene Sand im Klärbecken „geschält“ erklärt die Fachfrau.

Das Wasser ist nach der ersten Aufbereitung aber noch keinesfalls trinkbar und wird dann zunächst mit Ozon behandelt, um Bakterien zu töten und Bestandteile aufzuspalten. Dann folgt eine weitere Filterungen über Aktivkohle. Ganz zum Schluss macht UV das Wasser in der heutigen Qualität trinkbar.

An zahlreichen Stationen im Freien ließen sich kleine Versuche machen und vieles über unser Trinkwasser kennen lernen. Das Styrumer Wasserwerk öffnet nur alle fünf Jahre seine Pforten für Besucher, oder nach Anfrage für Gruppen. Mit dem Tag der offenen Tür in Styrum endet die RWW-Veranstaltungs-Saison fast. „Jetzt folgt im Dezember nur noch die Schiffsweihnacht rund um das Haus Ruhrnatur,“ RWW-Sprecher Ramon Steggink freut sich, dass trotz des schlechten Wetters so viele Besucher zum Wasserwerk gekommen sind. Um 13.30 Uhr waren es bereits 500 Besucher, mit 1.000 Besuchern war zu rechnen.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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