Flüchtlingsunterbringung an der Oberheidstraße

(v.l.) Ulrich Ernst (Dezernent), Matthias Knospe (Technischer Leiter des ImmobilienService) und Thomas Konietzka (Leiter Sozialagentur)
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Die Stadtverwaltung hatte am Mittwoch, 20. April, zur nunmehr 13. Informationsveranstaltung in die Aula der Gustav-Heinemann-Gesamtschule eingeladen. Am 9. Dezember vergangenen Jahres hatte der Rat beschlossen, dass neben den bestehenden Unterbringungen im Mülheimer Stadtbereich weitere acht Standorte für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung gestellt werden. Dezernent Ulrich Ernst: „Zur Zeit weiß allerdings kein Mensch, wie es weitergehen wird.“ Ende 2015 war davon ausgegangen worden, dass in Mülheim 2016 bis zu 2.000 Menschen ankommen werden. Da Mülheim aber im Januar signalisiert hatte, zunächst keine Flüchtlinge mehr anzunehmen, sind die Zahlen der Ankommenden gesunken.

Ernst geht davon aus, dass zunächst drei Standorte bereitgestellt werden. Die sind bereits im Bau: Der ehemalige Sportplatz Oberheidstraße, Klöttschen und Blötter Weg. An der Oberheidstraße wird aber zunächst „kleiner“ gebaut als ursprünglich geplant. Beschlossen waren Unterkünfte für 420 Menschen, Wohnmöglichkeiten für 250 Flüchtlinge werden aber zunächst nur realisiert. Zusätzlich werden nach Bedarf 100 Plätze in Wohnungen angemietet. „Damit bleibt ein Puffer von 170 Plätzen. Ob die benötigt werden, werden wir erst im Laufe des Jahres feststellen,“ erläutert Ulrich Ernst das weitere Vorgehen.

An der Oberheidstraße werden sich die Bewohner selbst versorgen, „damit die Menschen so schnell wie möglich in den Alltag finden,“ so Ernst. Außerdem ist das kostengünstiger als eine Vollverpflegung. Ab Mai wird – auch in Dümpten - verstärkt auf Integration gesetzt. Die Stadtverwaltung befindet sich im Gespräch mit der Wirtschaft und sucht weitere Ausbildungspartner. Das Diakoniewerk wird im Mai mit 20 Flüchtlingen starten, um Menschen zu integrieren und näher an unsere Arbeitswelt zu bringen.

Konsens der Bürgerbefragung: Am Standort Oberheidstraße ist auch nach der Flüchtlingsunterbringung nicht mehr an eine Modernisierung des ehemaligen Sportplatzes gedacht, so die Verwaltung. Keinen Bedarf gab es auch schon vor dem Ratsbeschluss, so der Dezernent am Mittwoch. Über eine Nachfolge-Nutzung wird nachgedacht, es gibt aber noch keine konkrete Planung. Zunächst entstehen auf der Fläche jetzt feste Bauten, Wohnungen von 43 qm und 63 qm. Letztere werden von sechs Erwachsenen und zwei Kindern bewohnt werden, erläutert Matthias Knospe. Separat kann im Clubhaus Wäsche gewaschen werden. Dort wird auch die Kita untergebracht sein. Die Stiftung Mercator unterstützt dieses Brückenangebot an Standorten direkt, um auch kleineren Kindern später eine Unterbringung in einer Mülheimer Kita zu erleichtern.

Für alle, die helfen und sich engagieren wollen, findet am kommenden Mittwoch, 28. April, um 20 Uhr eine erstes Treffen statt. Pfarrer Hans-Joachim Norden von der Ev. Markus-Kirchengemeinde lädt in den Knappenweg 28 ein. Gabriele Ripholz geht schon von Anfang an mit gutem Beispiel voran: 35 Dümptener machen mit und bieten sprachliche Unterstützung an. „Das Miteinander einwickelt sich mehr und mehr,“ so die Schulleiterin der Barbaraschule.

(v.l.) Ulrich Ernst (Dezernent), Matthias Knospe (Technischer Leiter des ImmobilienService) und Thomas Konietzka (Leiter Sozialagentur)
Gabriele Ripholz (Leiterin der Barbaraschule in Dümpten) und Pfarrer Hans-Joachim Norden der Ev. Kirchengemeinde engagieren sich für Flüchtlinge.
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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