Der Ruhrradschnellweg bekommt Rückenwind: Bund will 25 Millionen Euro für Radschnellwege bereitstellen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek in Mülheim auf dem Weg zur RS1; Foto: PR/Foto Köhring/KP
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„Helm auf zum Fototermin“, hieß es jetzt an der Auffahrt zum Ruhrradschnellweg für Bundesunweltministerin Barbara Henrdricks, NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und den stellvertretenden Direktor des Regionalverbandes Ruhr, Martin Tönnes. Genau diesen Punkt, von dem sie aus gemeinsam nach Essen radelten, hatten sich Hendricks, Groschek und Tönnes ausgesucht, um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass ab 2017 auch Radschnellwege, wie der der ab 2020 auf 101 Kilometern zehn Ruhrgebietsstädte verbinden soll, in den Verkehrswegeplan des Bundes aufgenommen wird.

„Ich weiß, dass da noch Luft nach oben ist“, sagte Bundesumweltministerin angesichts der 25 Millionen Euro, die für die Förderung von Radschnellwegen ab 2017 in den Bundeshaushalt eingestellt werden. Immerhin sieht der Bundesverkehrswegeplan in den kommenden 15 Jahren Gesamtinvestitionen von insgesamt 270 Milliarden Euro vor. „Doch es ist strategisch wichtig, dass Radschnellwege jetzt eine eigene Haushaltsstelle im Bundesetat bekommen und es liegt an unserer gemeinsamen Lobbyarbeit, dass der dafür vorgesehene Haushaltsansatz zumindest bald dreistellig wird“, unterstrich NRW-Minister Groschek.

Ein Kilometer kostet 1,8 Millionen Euro

Und der stellvertretende Direktor des Regionalverbandes Ruhrgebiet wies darauf hin, dass „25 Millionen Euro im Radwegebau erheblich mehr als im Autobahnbau sind.“ Für den 101 Kilometer langen Ruhrradschnellweg prognostiziert Tönnes eine Gesamtinvestitionen von 180 Millionen Euro, also knapp 1,8 Millionen Euro pro Kilometer.

Wie viel Bundesmittel nun in die Förderung des Ruhrradschnellweges fließen werden, konnte Bundesministerin Hendricks beim Ortstermin am Hauptbahnhof noch nicht sagen, „weil die Förderbedingungen noch genau definiert werden müssen.“

Schubkraft für die Klimawende

Dennoch ist RVR-Mann Tönnes zuversichtlich, „dass das Projekt Ruhrradschnellweg mit der finanziellen Hilfe des Bundes jetzt richtig Fahrt aufnehmen wird.“ Hebdricks und Tönnes waren sich einig, „dass der Ruhradschnellweg, der 1,6 Millionen Menschen und 430.000 Arbeitsplätze miteinander verbindet, die A40 nachhaltig entlasten und so den Ausstoß des klimaschädlichen CO2-Abgases deutlich reduzieren wird.“ Tönnes geht davon aus, dass mit dem Bau des Ruhrradschnellweges täglich 50.000 Pkws von der A40 holen, 400000 gefahrene Auto-Kilometer einsparen und so den jährlichen CO2-Ausstoß um 16600 Tonnen reduzieren wird. „Jeder Kilometer, der nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, spart 150 Gramm CO2“, rechnete Bundesumweltministerin Hendricks vor. Welche Wegstrecke Mülheim und andere Ruhrgebietsstädte noch vor sich haben, machte NRW-Verkehrsminister Groschek mit dem Hinweis deutlich, dass der Mobilitätsanteil des Radverkehrs in den Revier-Städten unter 20 Prozent liegt, während er in Münster immerhin schon die 40-Prozent-Marke erreicht hat.Thomas Emons

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek in Mülheim auf dem Weg zur RS1; Foto: PR/Foto Köhring/KP
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek in Mülheim auf dem  RS1; Foto: PR/Foto Köhring/KP
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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