Jugendparlament setzt sich für Jugendticket ein

Katharina Schwerdt und Stefan Zimkeit
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Die zwei haben sich nicht gesucht, aber trotzdem gefunden und ideal ergänzt. Die 17-jährige Gymnasiastin Katharina Schwerdt aus Dinslaken und Stefan Zimkeit, Mitglied des Landtags NRW und Wahlkreisabgeordneter für Dinslaken und Sterkrade.

Zusammen gekommen sind Katharina Schwerdt und Stefan Zimkeit über eine Pressemitteilung. Zimkeit suchte interessierte und engagierte Jugendliche, die seinen Abgeordnetenplatz im NRW-Landtag für drei Tage übernehmen möchten. Katharina hat sich beworben und die Auswahl fiel auf sie.
Katharina Schwerdt gehört keiner Partei an, aber sie ist trotzdem politisch äußerst engagiert und interessiert. Seit zwei Jahren ist sie Mitglied im Dinslakener Kinder- und Jugendparlament. Und im Mai dieses Jahres wurde sie in dessen Vorstand gewählt. „Das war natürlich ein gewichtiger Grund, ihr Engagement und ihre Tätigkeit, dass die Auswahl auf Katharina fiel.“ meint Zimkeit.
Bereits zum neunten Mal, immer in Jahren in denen keine Landtagswahl stattfindet, veranstaltet der Landtag von NRW den Jugendlandtag. 199 junge Leute zwischen 16 und 20 Jahren vertreten die gewählten Abgeordneten und bekamen vom 28. bis zum 30. Juni einen Einblick in die Politik. Wie die "Originale" haben sich die Jugendlichen zu Fraktions- und Ausschusssitzungen getroffen und im Plenum eine Landtagssitzung abgehalten. Debattiert und abgestimmt wurde über zwei ausgewählte Anträge: die Einführung des Pflichtfaches Informatik und ein ÖPNV-Ticket für Auszubildende.

Breite Mehrheit für Antrag

"Die Themen haben wir ausgesucht, weil sie uns betreffen.“ erläutert Katharina.
Nach Führungen und Erklärungen durch den NRW-Landtag fanden, wie in der Realpolitik, die ersten Fraktionssitzungen statt. Katharina wirkte im Ausschuss zur Einführung des Azubi-Tickets mit. Auf der Basis eines von der Landtagsverwaltung vorbereiteten Antrages wurde zunächst eine Expertenanhörung durchgeführt. Drei weitergehende Änderungsanträge wurden eingebracht, über welche in der Schlussdebatte diskutiert und abgestimmt wurde. „Das Ticket soll NRW-weit gelten, auch außerhalb der Arbeitszeit genutzt werden können und günstig sein“, beschreibt Katharina die Position der SPD-Jugendfraktion, die gemeinsam mit CDU und Grünen eine ordentliche Mehrheit im Jugendparlament fand. „Es hat Spaß gemacht Kontakte zu knüpfen. Auch war es total spannend.“ resümiert Katharina. Und da alle im derzeitigen Landtag von NRW vertretenen Parteien, Jugendliche eingeladen hatten, war auch die AfD vertreten. „Ich konnte mir vorher gar nicht vorstellen, wie sich die AfD-Leute verhalten würden.“ zeigte sich Katharina gespannt.

Positives Fazit

„Wir haben ein großes Arbeitspensum kennengelernt und man hat uns gezeigt, dass wir ernst genommen werden.“ zieht Katharina ein positives Fazit. Stefan Zimkeit gibt sich ebenso zufrieden: „Die Jugendlichen haben einen guten Eindruck von der Arbeit im Landtag bekommen. Bei Fragen oder Schwierigkeiten stand ein Helferteam der Landtagsverwaltung stets bereit, um Auskünfte Tipps und Rat zu geben.“ Viel wichtiger für die Jugendlichen wird jedoch sein, dass ihre Arbeit nicht nur Show war. „Die Vorlagen und Beschlüsse werden an die richtigen Ausschüsse weitergeleitet und dort behandelt. Die SPD-Landtagsfraktion wird das Azubi-Ticket auch auf die Tagesordnung des Plenums setzen.“ gibt Zimkeit einen Ausblick in die Zukunft. „Wir erwarten von den Jugendlichen, dass sie flexibel sind und einen Ausbildungsplatz auch außerhalb ihrer Heimatstadt annehmen“, begründet er die Notwendigkeit, die Mobilität von Azubis zu unterstützen.
Zum Abschlussfand ein Gottesdienst in der Wandelhalle statt und ab ging es um gemeinsam ein Achtelfinalspiel der Fussball WM anzuschauen.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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