Kommentar: Der Mülheimer Irrweg

Mit dem Vorstoß der Bundesregierung ist ein Vorhaben aus dem Bereich der aktuellen Mülheimer Verkehrspolitik als Irrweg demaskiert. Gleiches gilt für die Preisgestaltung des ÖPNV im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Mehr Pendler sollen auf die Schiene. Blöd nur, dass sie hier den innerstädtischen Schienenverkehr in der Vergangenheit beschnitten haben und nun auch noch buchstäblich am "Kahlenbergast" der Linie 104 sägen.
Wenn es auch eine künftige Bundesregierung wirklich ernst meint mit der Idee des fahrscheinfreien ÖPNV - und nicht nur Zeitgewinnung und Strafvermeidung in Brüssel anstrebt - sollte sie statt eines Flickenteppichs von fünf Pilot-Orten im Bundesgebiet alles auf die Karte Revier setzen. Freie Fahrt bei gleichzeitiger Realisierung einheitlicher Schienenweiten, durchgängig kompatibler Schienenfahrzeuge und attraktiven Takten würden die massiven Probleme dieses Ballungsraums in Sachen Mobiliät und Luftreinhaltung deutlich mindern.
Zum Thema Kosten: Aktuell ist der Personennahverkehr hier völlig überteuert. Nehmen wir die Preisstufe B im VRR. Absurde 5,90 Euro werden fällig, wenn man von Mülheim-Stadtmitte etwa nach Essen-Bredeney fahren möchte. Ein Vierfahrtenticket für diese Strecke kostet 21,40 Euro. Kein Anreiz, so viel ist klar!

Marc Keiterling

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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