Alte "Pausenhofklassiker" neu entdeckt: Ein Buch, das bewegen will

PR-Foto Köhring/KP
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„Teddybär, Teddybär, dreh dich nicht um“. Völkerball. „Plum. Plum. Plum. Der Plumpsacke geht um.“ „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Da werden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Das sind nur einige von insgesamt 60 „Pausenhofklassikern“, die das Mülheimer Autorenteam Pitt Arnsfeld, Peter Behmenburg, Jörg Marx, Vahide Tig und Marlies Rustemeyer in einem vom Mülheimer Fotografen Volker Flecht illustrierten und vom Verlag an der Ruhr herausgegeben Buch zusammengetragen haben.

Das Buch, das sich vor allem an Lehrer richtet, die ihre Schüler während der Pause in Bewegung bringen wollen, wurde jetzt dort vorgestellt, wo es vor fünf Jahren seinen Anfang nahm. Denn hier sammelte Marlies Rustemeyer vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement ihre heutigen Co-Autoren aus dem Netzwerk der Generationen um sich, um mit Schülern der Max-Kölges-Schule, die heute zum Teil an der Hexbachtalschule unterrichtet werden, regelmäßig alte Schulhofspiele auszuprobieren. „Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den jugendlichen Schülern sind wir damit auf Begeisterung gestoßen und wir haben sofort gemerkt: Bewegung ist Leben.“, erinnert Mit-Autor Pitt Arnsfeld. Seine Autoren-Kollegin, die Sozialpädagogin Vahide Tig vom Jugendzentrum Stadtmitte hat noch heute den Jungen vor Augen, der beim Seilchenspringen 700 Übersprünge schaffte, so das den Seilhaltern schon die Arme weh taten. „Gemeinsames Spielen verbindet auch über Sprachbarrieren hinweg und fördert so die Integration“, weiß Tig. Besonders gerne erinnert sie sich an einen generationsübergreifend angelegten Workshop des Jugendzentrums Stadtmitte, bei dem junge und alte Menschen, durch das gemeinsame Ausprobieren der Pausenhofspiele schnell eine gemeinsame Basis und Verständnis füreinander fanden. Auch bei den Eppinghofer Werkstattwochen, an der Grundschule am Dichterviertel und am Sunderplatz sowie beim Weltspiele-Tag (29. Mai) in den Ruhranlagen stießen Rustemeyer and friends mit ihren Pausenhofspielen auf große Gegenliebe.

Wenig Aufwand - Großer Spaß

„Diese Pausenhofklassiker, die man ohne großen materiellen und zeitlichen Aufwand miteinander spielen kann, machen nicht nur Spaß. Sie fördern mit ihren einfachen, aber klaren Regeln auch das soziale Verhalten und den gegenseitigen Respekt“, sind sich der aus dem Bereich der ambulanten Pflege kommende Peter Behmenburg und Redaktionsleiterin Karolin Gerritzen vom Verlag an der Ruhr einig.
Dass der Funke während des vierjährigen Pausenhof-Spiel-Projektes auch auf die ehemaligen Max-Kölges-Schüler übergesprungen war, zeigte ihre Bereitschaft, sich für das Buch als Spieler-Foto-Model zur Verfügung zu stellen. Im Falle von Lateef Al Karder, Nalin Alparslan, Rayko Georgiev, Manjana Heilig, Filip Kustev, Raagul Sauthacunar, Biser Asenov und Luba Stevanovic ging die Begeisterung für die Pausenhofklassiker sogar soweit, dass sie sich als Spielpaten zur Verfügung stellten, um sie ihren jüngeren Schulnachbarn von der Grundschule am Dichterviertel beizubringen. Grundschulrektorin Nicola Küppers empfiehlt ihren Lehrerkollegen nach dieser Erfahrung die „Pausenhof-Klassiker“ umso mehr, „weil sie der Bewegungsarmut und der Vereinzelung von Kindern entgegenwirken und ihnen neue Erfahrungsräume erschließen.“
Das vom Verlag an der Ruhr herausgegebene Buch „60 Pausenhof-Klassiker – Spiele für Kinder und Jugendliche“ (80 Seiten) ist für 16,99 Euro im Buchhandel und beim Verlag an der Ruhr Wilhelmstraße 20) erhältlich. Weitere Informationen im Internet findet man unter: www.verlagruhr.de Thomas Emons

PR-Foto Köhring/KP
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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