Gemeinsam gegen Kälte - Stadt und Diakonie rufen zu Wachsamkeit auf

Mülheim ist gut gerüstet - zumindest wenn es um die Hilfe für wohnungslose Menschen geht: Trotz der Kältewelle muss niemand frieren. Die Plätze in den Notunterkünften sind nicht ausgebucht. Aber dennoch gilt es aufzupassen, um mögliche Opfer zu vermeiden.

Die positive Nachricht vorweg: Wer in Mülheim wohnungslos ist, muss sich vor der Kälte nicht fürchten. Die Notschlafplätze, 16 für Männer in Broich und acht für Frauen in Styrum sind nicht ausgelastet.

Obdachlose haben jederzeit die Möglichkeit, dort der Kälte zu entfliehen. „Die Situation in Mülheim ist relativ gut“, sagt Andrea Krause. Sie ist Abteilungsleiterin Ambulante Gefährdetenhilfe bei der Diakonie in der Auerstraße 49. „Offenbar bereiten sich die Betroffenen vor und finden außerhalb der öffentlichen Einrichtungen einen Platz zum Schlafen.“
Dennoch sei Wachsamkeit angesagt, denn bei einigen Betroffenen wisse man nicht, wo sie einen Unterschlupf während der kalten Jahreszeit fänden. „Wir bitten daher jeden Bürger, auf Obdachlose zu achten, um Schlimmes zu verhüten“, bittet die Abteilungsleiterin.

Wer Obdachlose antreffe, die erkennbar ohne Winterausrüstung, beispielsweise ohne Schlafsack oder wettergerechte Kleidung sind, möge lieber einmal mehr bei der Diakonie oder der Polizei anrufen und auf hilflose Personen aufmerksam machen. Ob der Person dann geholfen werden darf, steht auf einem anderen Blatt. „Das Problem ist, dass wir gegen den erklärten Willen dürfen wir niemanden in eine Unterkunft bringen dürfen, es sei denn ein richterlicher Beschluss liegt vor“. Das erklärte Peter Sommer, Teamleiter der Zentralen Wohnungsfachstelle der Stadt Mülheim. So seien es vor allem psychisch Kranke, die zurzeit besonders gefährdet sind. Diejenigen, die herumreisen, scheinen Mülheim im Winter zu meiden.

„Die üblichen Plätze werden im Moment nicht genutzt“, bestätigt auch Diakonie-Streetworker Harald Leuning. Dennoch halten er und seine Kollegen die Augen offen, um Kälteverletzungen zu vermeiden. Wer hilflose oder gefährdete Personen sieht, kann die Diakonie unter Tel.: 302450, 0170 2214887 oder 0170 4737675 während der Bürozeiten erreichen. Außerhalb dieser Zeiten hilft die Polizei weiter.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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