Polizeiliche Führungszeugnisse zum Kinderschutz - Anfrage an Beigeordneten Buchholz

Nachfolgend dokumentiere ich mein Schreiben an den Mülheimer Beogeordneten Marc Buchholz in Sachen Kinderschutz durch polizeiliche Führungszeugnisse :

Sehr geehrter Herr Beigeordneter Buchholz,
ich wende mich heute mit einer Frage an Sie. Es geht konkret um die Einholung bzw. Vorlage von Führungszeugnissen durch Vereine, die im Kinder- und Jugendbereich aktiv sind. Vor einiger Zeit war den Medien zu entnehmen, daß es in Mülheim noch immer Vereine gebe, die ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen seien.
Heute frage ich Sie, ob und was Sie dagegen unternommen haben und wie viele Vereine bis zum heutigen Tage (27.7.2020) dieser Aufgabe immer noch nicht nachgekommen sind.
Aussagen wie „ man kenne den Trainer bzw. Übungsleiter. Der macht so etwas nicht“, so laut Zeitung, machen mich fassungslos. Gerade im persönlichen Umfeld von Kindern und Jugendlichen passieren die schlimmen Übergriffe, oftmals durch Personen, die in einem tatsächlichen oder vermeintlichen Überordnungs- bzw. Vertrauensverhältnis zu den Kindern stehen.
Kinderschutz erfordert „Null Toleranz“ gegenüber unverantwortlichem Unterlassen durch Vereinsverantwortliche.
Es mag sein, daß ich mich damit unbeliebt mache bei einigen Vereinen. Dennoch: wer seinen Pflichten nicht nachkommt, der darf auch keine Unterstützungen durch die Stadt verdienen. Deshalb muß man auch konsequenterweise Kürzungen und Streichungen von Zuschüssen in Betracht ziehen, bzw. die Zahlung künftig an den rechtzeitigen Nachweis der Einholung der Führungszeugnisse koppeln. Da darf es seitens der Politik trotz der Mächtigkeit einzelner Vereine keine Zweifel geben.
Heute weist der Justizminister NRW, Peter Biesenbach, zu Recht darauf hin, daß man für die dauerhafte Aufnahme von Straftaten, die auf pädophile Neigungen hindeuten, ins Bundeszentralregister eine Initiative über den Bundesrat starte. Das alles nutzt aber nur, wenn vor Ort die notwendige Arbeit geleistet und überprüft wird.
Ihre Rückäußerung sehe ich entgegen. Die Presse habe ich von meinem Schreiben unterrichtet.
Mit freundlichem Gruß

Jochen Hartmann
Stadtverordneter

Autor:

Jochen Hartmann - Stadtverordneter aus Mülheim an der Ruhr

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