Deutscher Mühlentag

Der 2. Pfingstag ist seit 1994 Bundesweit als deutscher Mühlentag festgelegt. Vorläufer dafür war seit 1987 der 1. Mühlentag in Lechtingen an der dortigen Mühle im Osnabrücker Land und seit 1990 der Niedersächssische Mühlentag mit dem Ziel die alte Kulturtechnik des Müllerns in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz in das Bewusstsein der Bevölkerung zurückzubringen und vorhandene Mühlen zu erhalten und zu präsentieren. So machen hier in unserem Kreis und in angrenzende
Orte viele schön restaurierte und nach alten Gewerken genutzte und teilweise auch einer neuen, anderen Bestimmung zugeführter Mühlen mit. Leider sind beim großen Mühlensterben in den 6oer Jahren des vorigen Jahrhunderts viele Mühlen abgerissen oder stark vernachlässigt worden. So wurde auch der Mühlenbetrieb meines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters in Rayen im Jahr 1963 geschlossen und 1969 dem Erdboden gleichgemacht. Als kleiner Pimpf habe ich immer gern bei Opa auf dem Mehl- oder Getreidesack gesessen und zugehört wie er mit den Bauern und der anderen Kundschaft (Kleintierhalter) Platt redete. Auch der Geruch des frisch gemahlenen Getreides zu Mehl geht mir heute nicht mehr aus der Nase.
Das Bild zeigt unsere alte Mühle im Dorfkern von Rayen, gegenüber dem Kriegerdenkmal und der alten evangelischen Schule, wo auch heute noch der Platz unbebaut daliegt und im hinteren Bereich heute wohl noch der ehemalige Kunstdüngerschuppen und der Kartoffelschuppen steht. Auf dem Bild von 1930 ist mein Vater mit seinen Eltern Friedrich und Katharina Mours abgebildet. Meine Oma habe ich leider nicht mehr kennenlernen dürfen da sie schon 1950 vor meiner Geburt starb. Sie entstammte auch aus Rayen aus einer alten Pottbäckerfamilie in der früher Irdenwaren (Schüsseln, Töpfe, Tröge und auch Pfeifen) hergestellt wurden. Aus dieser Werkstatt meiner Vorfahren sind heute noch im Museeum in Krefeld (Burg Linn) und sogar in Russland zu sehen.