Auschwitz darf nie wieder sein: Schüler des JSG besuchen das Konzentrationslager

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Nachhaltig beeindruckt kehrten die Mitglieder des Projektkurses Sozialwissenschaften und des Geschichts-Leistungskurses der 12. Jahrgangsstufe des JSG von einer Studienfahrt nach Oświęcim (Auschwitz) zurück.

Begleitet wurden sie von den Lehrkräften Julia Abel und Thomas Reising. Im Rahmen dieses Besuches besichtigten die Schülerinnen und Schüler Teile des Konzentrationslagers Auschwitz, trafen Zeitzeugen und besuchten Museen sowie Begegnungsstätten.
Ein besonderer Programmpunkt war der Besuch der Reisegruppe im Stammlager Auschwitz I. In den Blöcken, die besucht wurden, ließen die Jugendlichen ergreifende Ausstellungen zu Leben, Arbeiten und Sterben im Konzentrationslager (z. B. „Dinge, die Häftlingen abgenommen wurden“) auf sich wirken.

Es folgte eine Führung durch die Kleinstadt Oświęcim, die vor dem Krieg sehr jüdisch geprägt war. Nun sind nur noch vereinzelt Überreste des jüdischen Lebens erkennbar, unter anderem eine kleine Synagoge mit angeschlossenem Museum. Dort fand anschließend ein Workshop statt, der Einblick in das jüdische Leben erlaubte. Auch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchten die Kursteilnehmer. Hier wurden die Dimensionen der Schreckenstaten erkennbar. Die Vorgänge in diesem Vernichtungslager wurden bei einer informativen Führung geschildert. In Verbindung mit dem Gesehenen versuchten sich die jungen Leute man sich vorzustellen, welches Ausmaß dieses Verbrechen hatte, doch es gelang nicht.

Die Schülergruppe traf auf den Zeitzeugen Prof. Dr. Waclaw Dlugoborski, der aufgrund seiner politischen Tätigkeit Häftling im Vernichtungslager war. Durch die vorherige Führung konnten die Schüler nachvollziehen, in welchem Teil des Lagers er seine Inhaftierung verbracht hatte. Im Anschluss konnten Fragen gestellt werden, die er freundlich beantwortete. Insgesamt war dieses Gespräch sehr eindrucksvoll, vor allem eintätowierte Häftlingsnummer an seinem linken Arm war für viele sehr beeindruckend.Der vorletzte Tag der Studienfahrt begann mit einer einstündigen Fahrt nach Krakau. Nach einer kurzen Führung im alten jüdischen Viertel stand den Reisenden freie Zeit zur Verfügung, in der sie die Stadt Krakau erkunden konnten.

Am Nachmittag besuchten die Jugendlichen das Galizia Jewish Museum mit der Ausstellung „Traces of Momory“. Dort waren aktuelle Fotos von Objekten, die auf das jüdische Leben vor dem Krieg hinweisen, ausgestellt. Im Anschluss begegneten die Schüler mit Monika Goldwasser einer weiteren Zeitzeugin in den Räumlichkeiten des Museums. Dieses Gespräch unterschied sich vom ersten dadurch, dass die Zeitzeugin erst 1941 geboren wurde. Dadurch war sie ein Beispiel für die Folgen des Krieges und der Judenverfolgung. Außerdem wurde sie nicht aufgrund ihrer politischen Tätigkeiten, sondern aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, sie war Jüdin, verfolgt.

Zum Abschluss der Studienfahrt suchten die Schüler die Internationale Jugendbegegnungsstätte auf, um dort mit Archivmaterialien arbeiten zu können.
Die Reisegruppe bedankt sich herzlichst bei allen Unterstützern dieser Fahrt:
Stiftung Erinnern Ermöglichen, Förderverein des JSG, Kirchenkreis Moers, Lions Club Fliunnia sowie Karl-Arnold-Stiftung.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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