Ludwig Charts die Dritte

Die Jugendlichen erklären sich gegenseitig die Kunstwerke in den Ausstellungsräumen. | Foto: Axel J. Scherer
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  • Die Jugendlichen erklären sich gegenseitig die Kunstwerke in den Ausstellungsräumen.
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Schon zum dritten Mal starten die Ludwig Charts in eine neue Runde. In dieser Woche steuern sie stark auf ihren Höhepunkt zu und präsentieren am kommenden Freitag, 29. August, ab 17 Uhr, ihre „Top Ten“.

„Ich freue mich wahnsinnig, dass wir dieses tolle Projekt hier in der Ludwig Galiere durchführen können. Es ist und war zwar ein hartes Stück Arbeit alles zu organisieren, aber ich denke mir in jeder Runde, die wir neu angehen: „Das hat sich absolut gelohnt!“ “, erklärt Ursula Bendorf-Depenbrock, Museumspädagogin, in einem Gespräch.
Ich möchte wissen, wie es zu diesem außergewöhnlichen Projekt gekommen ist und was hier letztendlich, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, erarbeitet wird.
„In der letzten Dezernatskonferenz 2013 gab es im Rahmen der Aktion „Kultur macht stark- Bündnisse für Bildung“ die Möglichkeit Gelder vom Bund zu beantragen. Diese sollten zur langfristigen Bündnisbildung aber auch dazu genutzt werden, junge Menschen aus Oberhausen mit dem Museum vertraut zu machen. Uns kam sofort die Idee, aus dem Slogan „Kultur macht stark“, „Museum macht stark“ zu machen und wir beantragten einfach mal die Zuschüsse“, so die Projektleiterin.

Mit jeder Ausstellung wird eine neue Top Ten gewählt

Gesagt getan, die Gelder wurden beantragt, die Bewilligung lag vor und los ging´s: „Voraussetzungen für unser Projekt war es, eine außerschulische Veranstaltung zu konzipieren, die sich für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren eignet. Ich habe dann einen Fragebogen erarbeitet, bin in die Schulen marschiert und habe dort die möglichen Teilnehmer direkt angesprochen.“
Zur Verfügung standen bei der dritten Ausgabe der Ludwig Charts 10 Schülerinnen der Kulturschule Hauptschule Alstaden sowie aus der städtischen Malschule. Dieses Mal drehte sich alles um die Magnum-Fotografin Eve Arnold. Die zehn Schülerinnen erarbeiteten für sich die Ausstellung und suchten dabei ihre „Top Ten“, also ihre Lieblingswerke aus. „Das war ein wirklich spannender Prozess“, weiß die Museumspädagogin. „Die Mädels haben sich auf einmal mit den Kunstwerken auseinander gesetztz, sich mit ihnen identifiziert und sich richtig Gedanken gemacht. Es wurde heftig diskutiert, welches Werk auf Platz eins, welches auf drei oder fünf platziert werden sollte. Glücklicherweise konnte ja jeder seine eigene Top-Ten-Liste gestalten.“

100 Pflichtstunden und jede Menge Spaß

Grundsätzlich verfolgten die Projektleiterinnen Ursula Bendorf-Depenbrock und Sabine Falkenbach die Idee ein Museumsportrait zu gestalten. Bei der Vielzahl an wechselnden Ausstellungen in der Ludwig Galerie erwies sich dieses Vorhaben jedoch als ziemlich schwierig. „Deshalb haben wir einfach die aktuellen Ausstellungen gewählt und selbst unsere zehn besten Plätze ausgewählt“, lacht Bendorf-Depenbrock. „Im Prinzip tun wir so, als wenn mit jeder neuen Ausstellung wieder eine neue Top Ten erstellt werden muss.“
Die aktivierten Schülerinnen lernen in den rund 100 Pflichtstunden dieses Projektes unterschiedlichste Kompetenzen. „Barbara Grubenbächer (Coaching für Präsentationen) bringt den Mädels beispielsweise eine offene Präsentationsweise, flüssiges Sprechen vor Publikum und das Miteinander in den Dialog treten bei“, erzählt die Museumspädagogin. Eine Ausbildung im Fotografieren und Filmen erhalten die Teilnehmer von Kevin Casper (Presseclub Oberhausen) und Axel Scherer (Agentur Scherer). „Natürlich lernen die Schülerinnen auch das Museum und das komplette Haus kennen.“
Die neuerlernten Kompetzenen ermöglichen den Schülerinnen selbstständig durch die Galerie zu führen und zudem eine eigene Ausstellung zum Thema Fotografie und Eve Arnold zu erarbeiten. Diese ist dann am kommenden Samstag, 30., und Sonntag, 31. August, in der Artothek zu sehen.
Mehr Infos zu diesem Projekt gibt es hier , oder hier . Hier kann man auch einige Videos dieser Projekte ansehen.

Die Jugendlichen erklären sich gegenseitig die Kunstwerke in den Ausstellungsräumen. | Foto: Axel J. Scherer
Foto: Axel J. Scherer
Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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