Sind wir nicht alle ein bisschen Elvis?

Foto: Theater Oberhausen
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Antje ist 15, sie fühlt sich dick, unverstanden und ihre Eltern gehen ihr sowieso auf die Nerven. „Mach dies, tu das, zieh das an, hör doch nicht so eine Musik...“- Antje ist es entgültig leid immer diejenige zu sein, die ihre Eltern sehen wollen. Da erinnert sie sich an Elvis. War der nicht genauso arm dran wie sie?

Glücklich ist Antje nur, wenn Sie ihre Kopfhörer auf hat und Musik hören kann. Am liebsten lauscht sie den rockigen Strophen ihres Idols Elvis Presley. „Auch Elvis hatte Probleme mit seinem Gewicht und keiner verstand ihn“, denkt Antje.
„Als ihre Eltern schließlich eine Reise in die USA planen, ist Antje Feuer und Flamme und will unbedingt Elvis Heimatstadt Memphis besuchen“, berichtet die Regisseurin Michaela Kuczinna. „Doch wie es der Teufel so will, kommt alles ganz anders. Die Eltern wollen lieber nach Pittsburgh die Austauschschülerin Nelly abholen, die Antje aber absolut nicht leiden kann und das Geschehen nimmt seinen Lauf.“
Das Stück „Mein innerer Elvis“, ursprünglich ein Roman der Autorin Jana Scheerer, wird im Rahmen des Bürgertheaters aufgeführt. Die Besonderheit hierbei: „Die Schauspieler sind ausnahmslos Laiendarsteller die ihre Freizeit und teilweise auch ihren Urlaub für ein Theaterstück und die damit verbundenen Proben opfern“, erklärt die Regisseurin.

Laiendarsteller opfern Freizeit und Urlaub für das Theater

„Es gab einen Aufruf zum Projektstart ‚Club der Bürger‘ und ein Workshopwochenende. Hierbei hat sich relativ schnell rauskristalisiert, wer Lust zu diesem Projekt hatte und wer es zeitlich nicht einrichten konnte. Schließlich opfern unsere Darsteller viel Freizeit für diese Produktion.“
Die Proben begannen im September, intensivierten sich dann im Dezember. Die insgesamt 24 Schauspieler decken jedes Alter ab. „Der jüngste Schauspieler ist 9 Jahre alt, der älteste 79“, erklärt die Dramaturgin Simone Kranz. „Vom Schüler, Rentner, Lehrer, Studenten und Fachinformatiker ist alles dabei.“

Wie kommt man auf das Thema "Elvis"?

„Das war spontan. Ich war in der Bibilothek, sah das Buch, las es im Urlaub und wusste das es sich hervorragend für das Bürgertheater eignen würde. Das sehen unsere Darsteller übrigens genauso, denn man tauscht sich ständig untereinander aus, wo einem Elvis begegnet, was man von ihm kennt...“, weiß Kuczinna. „Ich glaube das jeder ein Idol in seinem Kopf hat, das er anhimmelt und an dem man sich orientiert, wenn man über sein eigenes Leben denkt, dass es nicht perfekt läuft“, so Kranz. „Deshalb ist dieses Stück auch nah dran am wirklichen Leben und thematisiert die Selbstfindung während der Pubertät aber auch den Umgang mit Musik, Generationen und Familie.“

Stück ist in aktuellen Spielplan aufgenommen

Zu sehen ist „Mein innerer Elvis“ erstmals am Freitag, 10. Januar, um 19.30 Uhr, im Malersaal, Will-Quadflieg-Platz 1. Rund 70 Zuschauer finden hier, in einer interaktiven Atmosphäre platz. Eine weitere Vorstellung gibt es am Samstag, 11. Januar, zur gleichen Zeit. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des Theaters .

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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