ABBAMania in Oberhausen
Thank You For The Music

Die ABBA-Sängerinnen der Covershow sind gefordert. Archivfoto der Show von Teresa Nottelmann.
  • Die ABBA-Sängerinnen der Covershow sind gefordert. Archivfoto der Show von Teresa Nottelmann.
  • hochgeladen von Jörg Vorholt

Fast ein Jahr ist es her, dass das schwedische Erfolgsquartett ABBA ankündigte, zwei neue Songs zu produzieren. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt ist zwar schon bald 37 Jahre her, dennoch haben ihre Hits nie an Popularität verloren.

Die Covershow ABBAMANIA entführte am vergangenen Dienstag 2.000 Zuschauer in der Oberhausener Arena in die Welt der vier Popsterne. Das London Symphonic Rock Orchestra unter der Leitung von Hauke Wendt, das Stockholmer Ensemble „Waterloo“ und die vier ABBA-Darsteller lösten die gewünschten musikalische Erinnerungen aus.
Doch je größer die Fußstapfen sind, desto skeptischer ist ein Publikum. Als das Coverensemble die Bühne betrat und mit „Waterloo“ und „Mamma Mia“ die Show eröffnete, war der Beifall zunächst verhalten. Maria Höglund als Frida und Ulrika Gustafson als Agnetha, die die erst kürzlich in Umständen gekommene Cecilia Blomberg vertrat, trugen also die Last, das Publikum zu überzeugen. Versucht wurde dies vor allem durch Interaktion. Sie regten zum Klatschen und Aufstehen an und ließen das Publikum den Refrain von „Fernando“ singen. Spätestens im zweiten Teil der Show wurde deutlich, dass es ABBAMANIA gelungen war, die Anhänger der Schweden auf ihre Seite zu ziehen. Bei „Take A Chance On Me“ stand das gesamte Publikum erstmals ohne Aufforderung auf, Zeit zum Tanzen. Bei folgenden Song „Super Trouper“ saß ebenfalls niemand mehr.

Ulf Andersson mit an Bord

Dadurch, dass die meisten schnelleren Songs erst im zweiten Teil zu hören waren, entlud sich hier die Partystimmung. Höhepunkte waren vor allem „Gimme! Gimme! Gimme!“ und „Dancing Queen“. Doch auch der sowohl melancholische, als auch nostalgische Moment, als mit einem Medley aus „The Winner Takes It All“ und „One Man One Woman“ an die Trennung der beiden Ehepaare erinnert wurde, bleibt dem Zuschauer im Gedächtnis.
Abgesehen von der Musik bemühten sich die ABBA-Darsteller das Original so gut es geht zu imitieren. Ihre Outfits, welche sie im Laufe der Show mehrfach wechselten, erinnerten an TV-Auftritte und ihre Tourneen, auch wenn das berühmte Katzenkostüm fehlte. Agnetha-Darstellerin Gustafson wendete - ihrem "Original" gleich - öfters dem Publikum den Rücken zu. ABBA-Fans wissen, was gemeint ist.
Tatsächlich war ein echtes ABBA-Mitglied in Oberhausen zugegen. Der Saxophonist Ulf Andersson, der das Quartett auf dessen Welttournee 1977 begleitete, spielte unter Anderem sein markantes Solo zu „I Do I Do I Do I Do I Do“.
Coverbands haben von Grund auf einen schweren Stand, doch dieses Ensemble leistete das, was man von ihnen erwarten konnte. Fast 30 Songs dem Original sehr nah, wovon „Thank You For The Music“ den stimmungsvollen Schlussakkord bildete. Auch sie werden genau hinhören, sobald die Original-Besetzung die neuen Songs „I Still Have Faith In You“ und „Don’t Shut Me Down“ auf den Markt bringt.     (nv/jvo)

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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