Glosse: Vorsicht, Klischees!

Wie sich die Zeiten ändern: Früher waren der typische Fußballfan männlich, neigte zu Haarausfall, den er gerne mit einer Kappe kaschierte, trank mit Vorliebe Export und Doppel-Wacholder und fuhr mit Moped oder Straßenbahn zum Spiel. Er rauchte im Stadion Kette und war nach 90 Minuten stockheiser. Wenn er danach seine Kutte auszog, stand die von selbst. Die Sportschau und das Aktuelle Sportstudio waren wichtiger als der eigene Hochzeitstag. Nach gewonnen Meisterschaften strich er schon mal sein Haus in den Vereinsfarben und benannt seine Kinder nach seinen Fußball-Idolen - auch wenn er nur Töchter hatte.
Jetzt ist der typische Fußballfan weiblich, vorzugsweise blond gelockt, kurvenbetont und Cabriofahrerin. Zu WM-Zeiten schminkt sie sich schwarz-rot-gold und trinkt kalorienarme Mixgetränke vor dem Fernseher. Wer der letzte Meister war, ahnt sie eher, der tolle Typ mit der Glatze.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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