Das Schakalgehege ist offiziell eröffnet worden.
Neue Attraktion im Tiergehege

 Dr. Annette Perrey, Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Vorsitzende des Vereins "Freunde des Tiergeheges", Iris Kasper und Sparkassenvorstand Thomas Gäng (v.l.) übergeben das neue Schakalgehege seiner Bestimmung. | Foto: Jörg Vorholt
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  • Dr. Annette Perrey, Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Vorsitzende des Vereins "Freunde des Tiergeheges", Iris Kasper und Sparkassenvorstand Thomas Gäng (v.l.) übergeben das neue Schakalgehege seiner Bestimmung.
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Im Tiergehege im Kaisergarten wurde in der Corona-Zeit viel Engagement, Zeit und Geld durch den Förderverein „Freunde des Tiergeheges im Kaisergarten e. V.“, die Stadt Oberhausen und die SBO Servicebetriebe Oberhausen in eine Modernisierung der Anlage investiert. Vorläufiger Höhepunkt ist der Einzug von drei Goldschakal-Rüden in ein neu geschaffenes Gehege.

Die SBO hat die Arbeiten für das Gehege im November 2020 aufgenommen. Jetzt ist die Neugestaltung abgeschlossen. Die neuen Bewohner, drei Goldschakale aus Nachzuchten aus dem Burgers Park in den Niederlanden, erkunden das neue Zuhause bereits neugierig. Das bestehende Wolfsgehege, der Standort des alten Adlerbereichs, das ehemalige Luchsgehege und Teile des Mufflongeheges sind baulich zusammengefasst und in ein großes Außengehege mit Stallung umgewandelt worden. Neben dem Bau des Schakalgeheges wurde das Gehege der ehemaligen Steinböcke in ein neues Luchsgehege umgebaut. Damit werden weiterhin im Kaisergarten Europäische Luchse beheimatet sein. Zur Verstärkung werden im Herbst drei in diesem Jahr geborene Luchse aus dem Wildpark Schwarze Berge Einzug halten. Die Steinböcke haben eine neue Heimat in der Eifel gefunden.
Zuvor war schon im Laufe des vergangenen Jahres die Zahl der Wasservögel vergrößert und mit dem Einzug der Zwergzebus (Buckelrinder) und der Stachelschweine das Spektrum der gezeigten Tierarten erweitert worden.
„Vor allem für die jüngeren und kleineren Besucherinnen und Besucher des Tiergeheges wird es spannend: Sie können den Schakalen durch das Sicherheitsglas jetzt auf Augenhöhe begegnen“, freut sich Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Unser Tiergehege im Kaisergarten ist ein Aushängeschild der Stadt und ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Mit seinem Angebot von Natur, Erholung und Erlebnis steht es nicht nur Oberhausenerinnen und Oberhausenern jeden Alters kostenlos zur Verfügung, sondern ist auch bei Familien aus den Nachbarstädten sehr beliebt“, so der Oberbürgermeister weiter. Durch das neue Schakalgehege erfahre das Tiergehege jetzt noch einmal eine Aufwertung. Der tierische Zuwachs in seinem neuen Zuhause mache das Gehege noch attraktiver und bekannter, weil es eine von ganz wenigen Möglichkeiten sei, Goldschakale so bequem zu beobachten.
„Die Gesamtkosten für den Neubau des Schakalgeheges liegen bei 215.000 Euro brutto“, erklärt SBO Betriebsleiter Horst Kalthoff. Rund zwei Drittel davon habe der Förderverein gestemmt und weitere 75.000 Euro habe die Stadt Oberhausen aus dem Haushalt dazu beigesteuert.
„Wir sind stolz, dass es uns durch die zahlreichen Spenden und weitere Unterstützer möglich war, einen großen Anteil an der Neugestaltung zu tragen. „Damit sichern wir die Attraktivität des Tiergeheges und danken all unseren Unterstützern, ob groß oder klein“, freut sich Iris Kasper, Vorsitzende des Fördervereins Freunde des Tiergeheges im Kaisergarten e.V.
Die SBO und der Förderverein waren für die Umsetzung der Arbeiten für eine modernere Tierhaltung im traditionsreichen Gehege im Kaisergarten gemeinsam am Werk. Bis zu der Entscheidung zum Bau eines Geheges für Schakale wurden Pläne, wieder Wölfe zu halten, verworfen. „Letztendlich sprach die gute soziale Verträglichkeit für einen Einzug von Goldschakalen, denen zudem aufgrund ihrer geringeren Größe in der Anlage im Kaisergarten mehr geboten werden kann“, erklärt die Leiterin des Tiergeheges, Dr. Anette Perrey. „Mit der Aufnahme des Goldschakals wird ein weiterer Beutegreifer in den Bestand des Tiergeheges aufgenommen. Damit zählt das Tiergehege zu nur vier exklusiven zoologischen Einrichtungen in Deutschland, die diese Tierart zeigen“, erläutert Perrey weiter.
„Die Maßnahme hier im Tiergehege war und ist besonders reizvoll. Neben der Tatsache, dass das neue Grün ihren künftigen Bewohnern Schutz bietet, gibt es zusätzliche Bäume für ein besseres Klima, Vogelnährgehölze sowie Pollen und Nektar liefernde Pflanzen für mehr Artenschutz“, erklärt Ortrud Podworni-Michael, Vorsitzende des Oberhausener NABU.
„Und wo sich mehr Insekten tummeln, finden Vögel Nahrung für die Aufzucht ihrer Brut. Im Winter schließt sich mit der Anbringung neuer Nisthilfen der Kreis. Entsprechend eines Konzeptes unserer Ornithologen wurden die Nisthilfen angeschafft und dem Tiergehege bereits übergeben“, so die Naturschützerin abschließend.

Infos zum Goldschakal:
Der Goldschakal ist ein Einwanderer, man findet seit einigen Jahren immer mehr Spuren von ihm in verschiedenen europäischen Staaten, im Westen bis zu den Niederlanden. Seine Population übertrifft mit rund 100.000 Tieren die des Wolfes um das etwa Siebenfache. Ihre Territorien sind indes viel kleiner als die des Wolfes. Mit einer Körperlänge von 70 bis 90 Zentimetern ist er etwas größer als der Fuchs. Seine Schulterhöhe liegt bei etwa einem halben Meter. Sie sind meist dämmerungs- und nachtaktiv, gewöhnen sich in menschlicher Obhut aber schnell an die Anwesenheit der Menschen und zeigen sich gerne. Sie leben in einem flexiblen Sozialsystem, in dem jedoch die Partner ein Leben lang zusammenbleiben. Um die artgerechte Haltung der Schakale sicherzustellen, waren umfangreiche Baumaßnahmen notwendig. Die Tiere bewegen sich künftig auf einer reich strukturierten Fläche von 2400 Quadratmetern.

 Dr. Annette Perrey, Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Vorsitzende des Vereins "Freunde des Tiergeheges", Iris Kasper und Sparkassenvorstand Thomas Gäng (v.l.) übergeben das neue Schakalgehege seiner Bestimmung. | Foto: Jörg Vorholt
Neugierig beobachten zwei der drei Schakal-Männchen, was sich da vor ihrem neuen Gehege tut.  | Foto: Carsten Walden
Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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