CDU: Bordell soll weg

Die Stadt ist nicht machtlos, wenn man nur Mut hat. Dies ist eine der Kernbotschaften, die mit dem Kommunalwahlprogramm der Oberhausener CDU den Menschen vermittelt werden soll. „Wir verlassen eingefahrene Gleise, sagen konkret, was wir anpacken und bieten Alternativen“, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Schranz bei der öffentlichen Bekanntgabe des Programms vor über 150 Gästen im TZU.

Neben den klassischen CDU-Feldern wie etwa Sauberkeit und Sicherheit, dürfte zum Beispiel der Plan, das Bordell an der Flaßhofstraße aus dem Innenstadtbereich auszulagern, für Gesprächsstoff sorgen. Für die Mülheimer Straße soll endlich eine Grüne Welle her.
Nach Meinung der CDU liefert die Partei den Bürgern mit ihrem Programm eine echte Alternative. „Die Menschen haben im Sinne des Wortes am 25. Mai die Wahl“, erklärte Parteichef Wilhelm Hausmann. Unter Einbeziehung zahlreicher Vorschläge von Oberhausener Bürgern habe man ein Programm vorgelegt, das sich sehen lassen könne.

Weniger Gehalt für städtische Geschäftsführer

Als eines der ersten Projekte nach einem Wahlerfolg werde man sich die exorbitanten Geschäftsführergehälter bei den städtischen Tochtergesellschaften vornehmen, erklärte Hausmann. Die jetzige Situation sein unerträglich.
Als weiterer wichtiger Punkte des Wahlprogramms wird auch „die spürbare Entlastung“ der Bürger bezeichnet. Die CDU werde unter anderemdie von Rot-Grün beschlossene Erhöhung von Gewerbe- und Grundsteuern stoppen und auch für gerechtere Müllgebühren sorgen. Fraktions-Chef Schranz: „Das funktioniert. Wir haben das durchgerechnet und wollen es nach der Wahl konsequent durchziehen.“

Bordelle gehören nicht in Innenstädte

Bordelle gehören nach Meinung der CDU nicht in Innenstädte. Schon vor einiger Zeit habe die Dortmunder Rechtsdezernentin und ehemalige Richterin bei einem CDU-Bürgerforum darauf hingewiesen, dass Prostitution per Sperrbezirksverordnung verboten werden kann, „wenn der Stadtrat denn nur die Kraft dazu aufbringt“.
Schranz weiter: „Wir könnten mit einer Verlagerung des Bordells die Abwärtsspirale im Quartier aufhalten und eine Trendwende einleiten. Als positive Auswirkung gingen damit auch Beschaffungs- und Drogenkriminalität sowie Zwangsprostitution und Menschenhandel zurück. „Womöglich hätte sich damit auch das Problem mit den Rockern gelöst, denen es in Oberhausen viel zu gut gefällt.“
Mittelfristig will die CDU Oberhausen endlich von dem Makel befreien, die einzige deutsche Großstadt ohne Hochschule zu sein. Bildungsexpertin Simone-Tatjana Stehr: „Wir werden mindestens für eine Dependance sorgen und allen in Frage kommenden Hochschulen Vorschläge zur Zusammenarbeit machen.“

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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