Vorsicht Virus!

Nichts geht mehr. Eben noch relaxed im Internet gesurft, über ein Comedy-Video gelacht. Dann ist Schluss mit Lachen. Statt einer weiteren amüsanten Folge mit dem Komiker prangt plötzlich eine „offizielle“ Mitteilung des Bundeskriminalamts auf dem Monitor. Sie sind enttarnt! Von Ihrem Rechner wurden E-Mails mit terroristischem Inhalt versendet. Und als ob das nicht reichen würde, haben Sie schamlos und illegal Software heruntergeladen, von dem Besitz pornographischer Bilder auf Ihrer Festplatte ganz zu schweigen. Aber alles wird gut.Man fordert Sie auf, innerhalb von 24 Stunden für 100 Euro an ausgesuchten Tankstellen einen Code zu erwerben, mit dem Ihr Rechner wieder seinen Dienst tun soll. Sonst rührt sich nämlich gar nichts. Jeder Versuch, das Ding wegzubekommen, erweist sich als vergeblich.
Auch bei der Oberhausener Polizei wurden bereits Strafanzeigen von Geschädigten erstattet. Die Täter, die sich als Mitarbeiter des Bundeskriminalamts ausgeben, geben ihrer Mitteilung ein täuschend echtes Aussehen. Dabei missbrauchen sie nicht nur unbefugt Polizei-Logos, sondern auch die Logos von renommierten Antiviren-Herstellern, die angeblich diese Aktion unterstützen.
Die Polizei warnt eindringlich davor, auf diesen Erpressungsversuch einzugehen. Selbst nach Zahlung des angeforderten „Bußgeldes“ bleiben die infizierten Rechner gesperrt. Wenn die gefälschte Mitteilung auftaucht, trägt der Computer den Virus, den er sich beim Surfen im Internet eingefangen hat, schon in sich.
„Generell gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Halten Sie deshalb den Update-Staus Ihres Betriebssystems und Ihrer genutzten Antiviren-Software immer auf dem aktuellen Stand. Dies erhöht die Chancen, dass es erst gar nicht zu einer Infektion mit der Schadstoff-Software kommt“, rät die Polizei.
Doch selbst stets aktualisierte Systeme sind nicht 100-prozentig geschützt. Wohl dem, der eine sogenannte „Notfall-CD“ seines Antiviren-Programms besitzt. Diese kann unter Umständen dem Virus den Garaus machen.
Kann. Laut Recherchen im Internet nistet sich die Schadsoftware gleich an 30 Stellen in der Registry des Computers ein. Eine echte Lösung für das Problem scheint es noch nicht zu geben. In den Internetforen, in denen man sonst eigentlich immer eine Antwort erhält, finden Ratsuchende zur Zeit noch keine richtigen Hilfsvorschläge.
Trost: Laut Polizeiangaben arbeiten derzeit die Sicherheitsbehörden gemeinsam intensiv an einer Empfehlung, wie durch die Benutzer eine Bereinigung des infizierten Rechners erfolgen kann.
Weitere Informationen und Hinweise für den Schadensfall können auf der Seit „BSI für Bürger“ des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abgerufen werden.
Haben Sie eventuell eine Lösung für das Problem? Dann nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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