RWO: „4, 5, 6, 7.000 Zuschauer!“

Drei Muskelfaserrisse an der selben Stelle zog sich Timo Kunert in dieser Saison bereits zu. Gegen Bielefeld könnte der Mann von der rechten Außenbahn wieder in den Kader rücken. Foto: Firo
  • Drei Muskelfaserrisse an der selben Stelle zog sich Timo Kunert in dieser Saison bereits zu. Gegen Bielefeld könnte der Mann von der rechten Außenbahn wieder in den Kader rücken. Foto: Firo
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Von MARC KEITERLING
Es könnte der ganz große Schritt in Richtung Klassenerhalt werden. Am Sonntag um 14 Uhr empfängt Fußball-Drittligist RWO Arminia Bielefeld. Bei einem Sieg und zeitgleich weiteren günstigen Spielergebnissen hat Rot-Weiß die Option auf einen echten Befreiungsschlag.
Die Ausgangssituation: Oberhausen (Platz 17, 38 Zähler) hat drei Punkte Rückstand auf Bielefeld (Platz 15), dabei das um einen Treffer bessere Torverhältnis. Ein Dreier - und die Arminia wäre überholt. Schon am Samstag muss Babelsberg (Platz 18, 37 Punkte) gegen Spitzenteam Aalen ran, Wehen Wiesbaden (Platz 16, 39 Punkte) reist zum Tabellendritten Chemnitz. Trainer Mario Basler: „Wir schauen natürlich interessiert hin, die Konkurrenz muss vorlegen. In erster Linie gilt aber, dass wir unser Spiel gewonnen müssen.“
Die personellen Vorzeichen sind - vor allem gemessen an den allzuhäufigen Horrormeldungen aus dem Lazarett - geradezu glänzend. Anel Dzaka steht nach Ablauf seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. Timo Kunert (nach Muskelfaserriss) und Benjamin Weigelt (Schambeinentzündung) liefen am Freitag zum Training auf. „Bei Kunert zeigte die abschließende MRT-Untersuchung, dass nun alles in Ordnung ist“, so Basler. Es bleiben die zahlreichen Langzeitverletzten, zu denen auch Mario Klinger gehört. Der versuchte zuletzt in der U23 ein Comeback, das lädierte Knie reagierte prompt. Der Mittelfeldspieler ist erneut krankgeschrieben.
Bereist in der zweiten Spielzeit hintereinander fällt die außergewöhnliche Häufung von Verletzungen, insbesondere von muskulären Problemen, bei Rot-Weiß auf. Davon ist auch Basler nachhaltig genervt: „So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich setze nun auf die lange Pause im Sommer, damit wirklich alles auskuriert wird. Vor der nächsten Saison werden wir große Untersuchungen bei allen Spielern machen.“
Zeitweise erschwerte Trainingsbedingungen durch mal harte und mal tiefe, oder beinahe rasenfreie, Böden lässt er dabei als Erklärung nicht gelten: „Ich habe in der Jugend 16 Jahre auf dem Hartplatz gespielt und in meiner gesamten Karriere nie einen Faserriss. Vielleicht sollten sich die Spieler mal mehr Gedanken um ihre Füße machen.“ Basler in Fahrt: „Jeder hat da heute vier, fünf Paar an seinem Platz in der Kabine stehen. Mit Leuchtfarben, die abend noch in zwölf Kilometern Entfernung zu sehen sind. Statt dafür 300 Euro auszugeben, sollten sie lieber mal zur Fußpflege gehen. Was ich da schon an Blasen gesehen habe und manche Fußnägel...“
Auch das Thema Ernährung soll intensiv angesprochen werden.
Zum Spiel gegen Bielefeld, die mit den beiden Ex-Oberhausenern Christopher Kullmann und Patrick Schönfeld anreisen, richtet Mario Basler einen Appell ans fußballinteressierte Oberhausen: „Wir sind seit acht Spielen ungeschlagen. Nach Osnabrück, Münster oder Bielefeld kommen trotz zeitweise ganz schlechter Ergebnisse viel mehr Leute. Ich bin für Sonntag mal gespannt und würde mir mehr Zuschauer wünschen. So 4, 5, 6 oder 7.000! Vielleicht gibt es da ja mal eine Überraschung.“
Arminia überholen. Und dann ist da ja noch eine weitere, richtig gute Motivation. „Wir haben gegen die was gutzumachen. Das 0:3 im Hinspiel war ein absoluter Katastrophen-Kick von unserer Seite“, hat Basler die Schmach von einst nicht vergessen.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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