Regionalliga-Auftakt
RWO kann Wasserschlacht gegen Verl nicht gewinnen

Das schwierige Geläuf machte einen richtigen Spielfluss nahezu unmöglich. | Foto: Christian Schaffeld
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An Fußballspielen war am Freitagabend im Stadion Niederrhein kaum zu denken. Am Ende trennten sich Rot-Weiß Oberhausen und der SC Verl in einer Wasserschlacht vor 2.530 Zuschauern mit 1:1. Die Führung des Ur-Oberhauseners Raphael Steinmetz konnten die Gäste aus Ostwestfalen in der 75. Minute durch Jan Schöppner egalisieren.

Mit dem SC Verl hatten die Kleeblätter noch eine Rechnung offen. Schließlich waren die Ostwestfalen es, die mit dem 3:3 am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison, Oberhausens Aufstiegsträume endgültig begruben. Entsprechend couragiert starteten die Oberhausener in die Partie und kamen in der dritten Spielminute in Person von Shaibou Oubeyapwa zur ersten Torannäherung. In den folgenden fünf Minuten entwickelte die Terranova-Elf ein wahres Power-Play, ohne daraus jedoch Profit zu schlagen.

Davari mit Glanzparade

Vielmehr hatten die Kleeblätter Glück, dass Schlussmann Daniel Davari sie mit einer Glanzparade vor dem Rückstand bewahrte. Den Schlenzer von Matthias Haeder konnte der 31 Jährige im letzten Moment noch zur Ecke klären. "Wir müssen uns bei Daniel bedanken, der viele Hochkaräter gehalten hat", lobte RWO-Trainer Mike Terranova seinen Schlussmann.
In der Folge stießen die Ostwestfalen immer häufiger in die Hälfte der Oberhausener vor. "Ich bin uneimlich stolz auf meine Mannschaft. Hier in Oberhausen bei einem der Titelfavoriten waren wir von Anfang an präsent und haben uns Torchancen heraus gespielt", zeigte sich Gästetrainer Guerino Capretti mit der Artund Weise wie seine Mannschaft aufgetreten ist, zufrieden. Trotzdem haderte er auch mit der Chancenverwertung. "Die Anzahl der Chancen hätte eigentlich für einen Sieg reichen müssen."

RWO kann nicht an starke Vorbereitung anknüpfen

Die Elf von Mike Terranova konnte im weiteren Verlauf der Partie nicht an die gute Saisonvorbereitung anknüpfen, in der man unter anderem Drittligaabsteiger Fortuna Köln besiegte, und Bundesligist Schalke 04 lange Paroli bieten konnte. Die nächste nennenswerte Chance datiert aus der 31. Spielminute. Der Versuch von Francis Ubabuike, Verls Schlussmann Robin Brüseke aus spitzem Winkel zu überwinden, entpuppte sich allerdings als harmlos. "Ich glaube, dass wir eine schwere Partie hatten. Man hat einfach gemerkt, dass Verl schon ein Spiel mehr hatte" sagte Terranova im Anschluss an die Partie. Mit verantwortlich waren für ihn auch die widrigen Bedingungen. "Ich glaube durch den starken Regen war das Spiel, das wir eigentlich vor hatten, nicht mehr möglich." Tatsächlich wurde der Regen nicht weniger und so ließ der Spielfluss immer weiter nach. Logische Konsequenz: Es ging mit 0:0 zum Pausentee in die Kabinen.

Terranova mit Schiedsrichtern unzufrieden

RWO-Trainer Mike Terranova kam aus dieser als erster zurück - es gab Redebedarf mit den Schiedsrichtern. "Ich habe das Gefühl gehabt, dass die Schiedsrichter jede 50:50 Situation gegen uns entschieden hat. Da war einfach zuviel gegen uns. Das waren wichtige Bälle und das kostet viel Kraft, dann wieder 80 Meter umsonst zu laufen", ärgerte sich Terranova.
Trotzdem war RWO zu Beginn des zweiten Durchgangs die bessere Mannschaft und brach ein ums andere Mal über den linken Flügel in Form von Ubabuike durch. Die Hereingaben waren jedoch zu ungenau.

Steinmetz bringt RWO in Führung

Besser machte es dann Christian März, der Rapahael Steinmetz in der 55. Minute stark in Szene setzte. Dieser vollendete mit einem satten Flachschuss zur glücklichen Führung für die Kleeblätter. Den Fans auf der Revierkraft-Tribüne war das egal, sie feierten die Führung genauso frenetisch wie die gesamte Oberhausener Mannschaft. "Wir müssen nach dem 1:0 aber einen drauf setzen", gab Torschütze Raphael Steinmetz nach der Partie zu. Angesprochen auf die Tatsache, dass er in die Rolle von Patrick Bauder schlüpfen soll hat der ehemalige Klosterhardter eine klare Meinung: "Ich will nicht Patrick Bauder sein, ich bin Raphael Steinmetz. Pat hat im Verein soviel geleistet und das macht er immernoch. Er ist eine ganz andere Person als ich es bin."

Verl kommt zum verdienten Ausgleich

Obwohl er die Position heute gut ausführte und zu den stärksten Oberhausenern zählte, ließen die Verler nach dem Rückstand nicht locker. An Aygün Yildirims Lattenkracher in der 58. Minute wäre RWO-Torwart Daniel Davari nicht mehr dran gekommen.  Die Chance gab den Gästen Rückenwind und so gelang ihnen in der 75. Minute  durch Jan Schöppner der verdiebte Ausgleich. "Verl hat alles versucht. Am Ende müssen wir mit dem 1:1 leben. Ich denke das war eine sehr ausgeglichene Partie", sagte der ehemalige Iranische Nationaltorwart Daniel Davari nach der Partie. "Ich kann aufgrund des Spielverlaufs mit dem Punkt leben. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen, weil wir alles investiert haben. Der Punkt ist kein Beinbruch", sagte Terranova, der zuversichtlich an die nächsten Aufgaben heran gehen will.

Nächstes Spiel im Niederrheinpokal

Weiter geht es für die Kleeblätter am Dienstag um 19.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel im Niederrheinpokal beim Wuppertaler Bezirksligisten FSV Vohwinkel. Nächsten Freitag wartet dann im Grenzlandstadion in Mönchengaldbach die Zweitvertretung der Fohlen. Anstoß ist ebenfalls um 19.30 Uhr.

Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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