500. Operation mit dem Roboter

Innovative Technik in Sterkrade. Foto: privat
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Die Urologische Klinik des Johanniter Krankenhauses in Sterkrade hat vor drei Jahren einen OP-Roboter der neuesten Generation für komplexe operative Eingriffe in der Urologie angeschafft.

Der neue da Vinci-Roboter erlaubt Schlüsselloch-Operationen mit höchster Präzision und minimiert Komplikationen und Belastungen für die Patienten. Dieses einzigartige technologische System hebt die bisherige minimal-invasive Chirurgie, auch Laparoskopie genannt, bei der durch kleine Zugänge und nicht über einen großen Hautschnitt operiert wird, auf ein neues Niveau.
Über eine Konsole mit echter 3D-Sicht und HD-Technologie steuert der Operateur die vier Arme des OP-Roboters, die analog zur menschlichen Hand eine vollständige Bewegungsfreiheit in allen Dimensionen ermöglichen und hat zu jeder Zeit volle Kontrolle über alle Abläufe. Die Entscheidung über den nächsten Schritt liegt immer ausschließlich beim Operateur.
Zahlreiche weitere qualitativ neue Elemente wie beispielsweise ein Herausfiltern des Zitterns der Hände oder zu starker Bewegungen sorgen für höchste Präzision und Sicherheit bei der Operation.

Händezittern herausfiltern

Insgesamt können nach aussagen der Klinik durch das neue System alle üblichen Nachteile einer Operation minimiert werden. Die weitaus größere Mobilität der Instrumente verringert die Schmerzen an den Eintrittsstellen der Bauch- oder Brustwand noch weiter als bisher. Dadurch sinkt zusätzlich die operationsbedingte Infektionsgefahr. Durch die schonende OP-Methode erholt sich der Patient rascher und kann schneller in den Alltag zurückkehren.
„Mit dem da Vinci-Roboter können wir bei den betroffenen Patienten die Prostata besonders präzise und gleichzeitig minimal-invasiv entfernen“, erklärt Prof. Dr. Jan Fichtner Chefarzt der Klinik für Urologie. „Auch die gefürchteten Nebenwirkungen einer Prostataoperation – Kontinenz- und Potenzprobleme – sind durch die schonende Operation weitaus besser beherrschbar, da selbst empfindliche Erektionsnervenbündel sehr präzise dargestellt und häufig erhalten werden können, auch die Gefahr einer Blutung wird mit diesem System minimiert.“
Neben Prostatakrebsoperationen kann das System auch bei Operationen von Nieren- und Blasentumoren eingesetzt werden und erspart auch hier in vielen Fällen die klassische Operation über große Schnitte. Für Prof. Dr. Fichtner stellt der da Vinci Op-Roboter eine medizinische Revolution dar, die zu verbesserten Operationsergebnissen, verringerten Komplikationen und rascherer Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus führt:
„Wir freuen uns, dass wir diese innovative Technik, mit der in den USA bereits 90 Prozent aller Prostatakrebsoperationen durchgeführt werden, jetzt zum Wohle unserer Patienten auch im westlichen Ruhrgebiet anbieten können“.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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