Kindheitserinnerungen an Halloween!

Barbara Young-Maags erinnert sich für den Wochen-Anzeiger an Halloween in ihrer Kindheit. | Foto: Rüdiger Marquitan
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„In kleinen Gruppen sind wir an Halloween von Haus zu Haus gelaufen. Wir sind gelaufen und gelaufen, Straße um Straße, schließlich wollte am Ende jeder die meisten Süßigkeiten in seinem Halloween-Beutel haben“, berichtet Barbara Young-Maags. Die gebürtige US-Amerikanerin, die seit vielen Jahren in Oberhausen lebt, wuchs in New Orleans auf. Mit Staunen nimmt sie hierzulande wahr, dass auch hier immer mehr Kinder am 31. Oktober verkleidet von Tür zu Tür laufen, um mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ Süßigkeiten zu bekommen.

„In den letzten Jahren waren an Halloween auch in Oberhausen immer Kindergruppen an meiner Tür“, erzählt Barbara Young-Maags. Mit ihren beiden Töchtern, die heute erwachsen sind, habe sie den Brauch aber nie wirklich gefeiert. „Nur hin und wieder haben wir den Geburtstag meiner Tochter Christina zur Halloween-Party umfunktioniert, da sie am 28. Oktober geboren wurde“, so die Oberhausenerin.
Sie selbst habe Halloween als Kind in den USA erlebt. „Ich bin in New Orleans aufgewachsen, da war es Ende Oktober immer noch schön warm. Wir konnten so alle erdenklichen Kostüme an Halloween tragen“, berichtet die 64-Jährige. Ihre Mutter habe damals die verschiedensten Verkleidungen für sie und die sechs Geschwister alle selbst genäht. Das schönste Kostüm sei für Barbara Young-Maags ein selbst geschneidertes Prinzessin-Kostüm gewesen. „Nicht alle Mädchen und Jungen in den USA verkleiden sich am 31. Oktober mit gruseligen Kostümen. Vor allem kleinere Kinder tragen einfach, was ihnen gefällt“, so Barbara Young-Maags.
Einen Unterschied zwischen ihrer Kindheit und dem Brauch heute würde es dennoch geben. Denn zu ihrer Zeit seien die Kinder fast alle allein, ohne Erwachsene, unterwegs gewesen. Passiert sei trotzdem nie etwas. Heutzutage sei das meistens nicht mehr der Fall.
„Meine Eltern blieben damals an Halloween immer zuhause, um Süßigkeiten an vorbeikommende Kinder zu verteilen“, erklärt Young-Maags.
Ebenfalls in toller Erinnerung habe sie auch heute noch die Dekorationen zu Halloween. Viele hätten ihre Häuser und Gärten geschmückt gehabt. Zudem seien Kürbisse ausgehöhlt worden, um Gesichter in das orangefarbene Gemüse schnitzen zu können. Die Kürbisse wurden dann mit einer Kerze im Inneren bestückt und als Dekoration aufgestellt. „Auch in der Schule haben wir dann immer viel gebastelt. Schwarze Katzen und Hexen wurden ausgeschnitten, um auch die Schule schmücken zu können“, so Barbara Young-Maags.
Das Beste an Halloween seien allerdings die Süßigkeiten gewesen. Diese seien fast immer in den Halloween-Farben schwarz und orange gewesen. „Fast alle Süßwaren-Hersteller stellten dann eigens für den 31. Oktober spezielle Süßigkeiten her“, sagt Barbara Young-Maags. Verständlicherweise wären Äpfel und Nüsse, die es bei manch einer Haustür gegeben hätte, nicht beliebt gewesen. Und auch wenn Barbara Young-Maags in Oberhausen nicht mehr wirklich Halloween feiert, auf so manch ein Fest kann und möchte die US-Amerikanerin auch hierzulande nicht verzichten. „Wir feiern jedes Jahr Thanksgiving, ganz traditionell mit einem Truthahn. Zudem feiern wir Weihnachten erst am 25. Dezember und nicht an Heiligabend. Das finde ich einfach schöner.“

Infokasten:

„Halloween“ leitet sich ab von „All Hallows Evening“, dem Abend vor Allerheiligen. Der Brauch stammt ursprünglich aus Irland und entstand aus dem keltischen Totenfest. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten die Menschen immer mehr Angst vor dem Tod.
Man nahm an, dass dieser in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November auf Erden wandelte. Um nicht von Tod geholt zu werden, verkleideten sich die Menschen mit gruseligen Kostümen. Im 19. Jahrhundert wanderten viele Iren in die USA aus, nahmen ihren Brauch aber mit. So verbreitete sich Halloween im Laufe der Zeit auch in den ganzen USA.

Barbara Young-Maags erinnert sich für den Wochen-Anzeiger an Halloween in ihrer Kindheit. | Foto: Rüdiger Marquitan
Barbara Young-Maags liebte als Kind Halloween in New Orleans. | Foto: Rüdiger Marquitan
Autor:

Verena Reimann aus Oberhausen

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