Aufmarsch der Ehrengarde

Es war so zu sagen der Sprung ins kalte Wasser, den das 1. Traditionscorps Ehrengarde der Stadt Oberhausen 1998 gewagt hatte. Doch die Gesellschaft ist nicht baden gegangen: Der erste Gardeball nach der Ablösung vom Hauptausschuss und somit nun als selbstständiger Verein war eine solide Sache, die von allen Gästen positiv bewertet worden ist.
Das kann man mit Fug und Recht behaupten. Selbst Hauptausschusspräsident Heiner Dehorn bemerkte anerkennend: „Darauf lässt sich aufbauen.“ Gemeint hat er, dass hinter der Ehrengarde ein schwerer Weg lag, an dessen Ende der Verein nun angekommen zu sein scheint. Nach der Ablösung als Unterabteilung vom Hauptausschuss blies der Ehrengarde zwischendurch oft der Wind ins Gesicht: Viele hatten nicht daran geglaubt, dass das Traditionscorps als eigenständige Gesellschaft überleben kann - doch bewiesen Vorstand und Vereinsmitglieder das Gegenteil. Der Gardeball im Ebertbad hat es gezeigt.
Neben der Tradition - dem Aufmarsch der Aktiven in Uniform in Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Bottrop - gab‘s allerlei kurzweiliges fürs Publikum. Bauchredner Peter Kerscher, der mit seiner Kuh Dolly den Part des Redners übernahm, brachte das Publikum zum Lachen.
Akkordeonspieler Mario aus Oberhausen übernahm einen Teil des musikalischen Parts der Sitzung, der schließlich von der kölschen Mundarttruppe „De Nüggele“ vervollständigt wurde.
Sämtliche Tollitäten, Stadtprinz, Kinderprinzenpaar, Dreigestirn und sogar der Prinz von Datteln, Oliver, besuchten den Gardeball und füllten das Programm durch die Auftritte der jeweiligen begleitenden Garden auf.
Einen grandiosen Auftritt zeigten die „Blauen Funken“ mit ihrer Westernshow und auch der Gemeinschaftstanz der Oberhausener Garden ist immer wieder Garant für einen guten Programmpunkt. Lediglich das holländische Parodisten-Duo „John und Ron“ konnte nicht so ganz überzeugen.
Letztlich aber war die Resonanz der gut 350 Gäste durchweg positiv. Der Wechsel in die Räume der ehemaligen Badeanstalt am Ebertplatz hat nach Ansicht der Anwesenden dazu beigetragen, den Gardeball der Ehrengarde aufzuwerten. Und auch Sitzungspräsident Walter Paßgang hatte mit Schlagfertigkeit und Wortwitz dafür gesorgt, dass es dem Publikum nie langweilig wurde.
Dem ersten Vorsitzenden der Gesellschaft, Wolfgang Gorn, war am Ende des Abends ein dicker Stein vom Herzen gefallen: „Natürlich gibt es noch einiges zu verbessern“, zog er für sich das Fazit, doch sei er mit der ersten Saalveranstaltung dieser Art in Eigenregie sehr zufrieden.
Jetzt konzentriert sich die Ehrengarde auf den nächsten karnevalistischen Termin: Am kommenden Samstag, 26 Februar, wird sie - wie jedes Jahr - offiziell den Straßenkarneval eröffnen.
Los geht‘s um 11.11 Uhr, dann ziehen die Aktiven über die Marktstraße zum polnischen Restraunt „Gdanska“ am Altmarkt.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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