Allzeit gute Fahrt

Straßenbahnzüge der Linie 112 tragen jetzt die Namen der Stadtteile

Die Schienen ratterten, das Quietschen der Bremsen wurde immer lauter. Die Straßenbahn mit der Wagennummer 207 fuhr mit geschmückter Front auf das Kehrgleis der Haltestelle an der Landwehr.

Nach 26 Jahren namenloser Fahrt auf Oberhausener Schienen ist das Verkehrsmittel kürzlich nachträglich auf den Namen „Oberhausen Osterfeld“ getauft worden. Alle Straßenbahnen sind jetzt offiziell nach den Stadtbezirken benannt, in denen die Linie 112 unterwegs ist. Die weiteren fünf Bahnen heißen demnach „Oberhausen Styrum“, „Alt-Oberhausen“, „Oberhausen Neue Mitte“, „Oberhausen Eisenheim“ und „Oberhausen Sterkrade“.

Anlass für die Straßenbahntaufe ist das diesjährige 125-jährige Jubiläum der Stoag. So rief das Verkehrsunternehmen nach der Jubiläumsfeier Anfang April zu einer Abstimmung auf, bei der sich Oberhausener Bürger für eine Namenskategorie entscheiden konnten. Neben den Ortsteilen als Namensgeber, standen auch Sternbilder oder die Partnerstädte Oberhausens zur Auswahl. 49 Prozent der knapp 1000 Teilnehmer entschieden sich für die Ortsteile, 27 Prozent befürworteten die Partnerstädte und nur 24 Prozent der Befragten wünschten sich Sternbilder. Werner Overkamp, Geschäftsführer der Stoag, erklärte das eindeutige Ergebnis damit, dass Oberhausener sich oft mit ihren Stadtteilen identifizieren würden.

Zu Beginn der Taufe enthüllte Thomas Krey, Bezirksbürgermeister Osterfeld, den Schriftzug der Straßenbahn. Dominik Stenkamp, Bezirksbürgermeister Alt-Oberhausen, und Helmut Bennewa, Stellvertretender Bezirksbürgermeister Sterkrade, trugen daraufhin zusammen mit Thomas Krey den Taufspruch vor: „Von Sterkrade bis nach Mülheim-Ruhr, wünsche ich dir stets gute Fahrt auf deiner Tour. Immer sollst du sicher fahren, gute Oberhausener Straßenbahn. Stets gute Fahrt im Stadtgebiet, auf das es dich noch lange gibt“, und bedankten sich anschließend an die Bürger für das Resultat des Votums.

Wasserballons statt Sekt

Der Taufakt selbst wurde statt mit Sekt, was bei einer Taufe von Verkehrsmitteln üblich ist, mit Wasserballons vorgenommen. Zum Abschluss stießen die Beteiligten auf die Straßenbahnen an und Werner Overkamp beendete die Taufe mit den Worten: „Wir wünschen den Bahnen allezeit guter Fahrt.“