"Bat out of Hell": Biker aus GE sind einfach spitze

Zwei Harley-Fahrer aus Gelsenkirchen führten die Trucktour an, mit der das Meat Loaf-Musical "Bat out of Hell" im Revier vorgestellt wurde. Vorn links zu sehen ist Thilo Pasch, auf der rechten Oldschool-Harley seiner Bikerfreund Jörg Backhaus. Foto: Privat
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  • Zwei Harley-Fahrer aus Gelsenkirchen führten die Trucktour an, mit der das Meat Loaf-Musical "Bat out of Hell" im Revier vorgestellt wurde. Vorn links zu sehen ist Thilo Pasch, auf der rechten Oldschool-Harley seiner Bikerfreund Jörg Backhaus. Foto: Privat
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Zwei Tage lang begleiteten Thilo Pasch und Jörg Backhaus aus Gelsenkirchen das „Bat out of Hell“-Team. Meat Loaf ist für viele Fans der „Rocky Horror Picture Show“ der einzig wahre „Eddie“ und sie erinnern sich gern wie der stimmgewaltige Rocker auf seinem Motorrad mitten in die Geburtsstunde seiner Nachfolge-Schöpfung Rocky in die Szene fährt und sein „Hot patootie, bless my soul, really love that Rock'n'Roll“ zum Besten gibt.

Und die Fan-Herzen schlagen seit einigen Wochen deutlich höher, denn nun ist klar, dass das Meat Loaf-Musical „Bat out of Hell“ ab dem 8. November ins Oberhausener Metronom-Theater kommt.

Harleys gehören einfach dazu

Für zwei Gelsenkirchener Biker, die noch dazu ausgesprochen große Fans von Meat Loaf sind, gab es entsprechend kein Halten mehr als für eine Promotion-Tour zum Musical Harley-Fahrer gesucht wurden. Denn das Intro zum Song „Bat out of Hell“ ist nichts anderes als das Röhren eines hochmotorigen Motorrades und hier natürlich am liebsten der vollmundige und unverkennbare Klang einer Harley.

Zwei Biker verstehen sich auch ohne Worte

Und so fuhren Thilo Pasch und sein Biker-Kumpel Jörg Backhaus, die sich beim Röhren der Motoren auch ohne Worte bestens verstehen, mit dem Promotiontruck durch das Ruhrgebiet und bis ins rheinische Düsseldorf. „Jörg und ich fahren inzwischen seit gut 30 Jahren gemeinsam mit unseren Bikes durch die Gegend“, strahlt ein glücklicher Pasch, der sich freute seinen Kumpel an seiner Seite zu haben. Denn die beiden Gelsenkirchener waren im wahrsten Sinne des Wortes „spitze“, bildeten sie doch die Spitze des gesamten Trosses.

Einmal Platz nehmen im amerikanischen Truck

Um die Sicherheit aller Beteiligten sicherzustellen, bat Truckfahrer Bernd aus Hamburg, der sich die Ortskundigkeit der Gelsenkirchener sofort zunutze machte, Thilo Pasch in sein Führerhaus. „Als ich dann auf dem Fahrersitz saß, wusste ich was Bernd mir zeigen wollte: Sein amerikanischer Truck hat im Gegensatz zu unseren Lastwagen einen Wahnsinnsvorbau und der behindert die Sicht auf alles, was sich vor dem Kühlergrill so tut“, zeigte sich der Gelsenkirchener beeindruckt. „Wenn man ihm mit dem Bike oder auch ohne in den Weg kam, hätte Bernd vermutlich nicht einmal gemerkt, wenn er einen mit seinem 40-Tonner überrollt hätte.“

Eine heiße Sache nicht nur für die Biker

Dafür, dass es so weit gar nicht erst kam, sorgten dann auch die beiden Biker aus Gelsenkirchen, die sich ihrer Führungsrolle durchaus bewusst waren. Und so ging es bei brütend-heißen 30 Grad am ersten Tag an der Spitze von zehn Harleys, dem Mega-Truck und weiteren Begleitfahrzeugen von Dortmund nach Essen, von dort nach Bochum und weiter zum Centro in Oberhausen. Am zweiten Tag führten die beiden Biker mit ihren Oldschool-Harleys den Tross bei 39 Grad von Dortmund nach Düsseldorf und wurden dabei von mittlerweile 20 weiteren Bikern der Harleyfreunde Bergisches Land verfolgt.
„Mit dem Truck durchs Ruhrgebiet zu fahren, das war wie den Elefanten durch das Nadelöhr zu quetschen. Immer wenn wir mal dachten, ach super jetzt geht es auf die Autobahn, gab Bernd uns ein Zeichen, dass wir die Route ändern müssen, weil mal wieder eine Brücke nicht hoch genug war für den Truck“, schildert Pasch. Dazu muss man wissen, dass jedes Anhalten in einem Rückstau oder an einer Ampel für die Harley-Fahrer für Hitze von oben und unten sorgte. Denn die traditionellen amerikanischen Bikes sind nicht luftgekühlt, sprich sie werden nur durch die Fahrt gekühlt.

Der Truck als rollende Bühne mit dem Original Musical-Cast aus dem Londoner West End

Bei jedem Halt verwandelte sich der Truck in eine rollende Bühne und die Harleys durften passend zur Bühnenshow und dem Song „Bat out of Hell“ eine Kostprobe ihres Motorenklangs geben. Die Bühnenshow absolvierte die Original-Cast, die gerade im Londoner West End mit dem Musical auf der Bühne steht.
Der blonde Sänger Andrew Polec sorgte zunächst für einen kleinen Kulturschock bei den beiden Meat Loaf-Fans, doch: „Er hatte eine so beeindruckende Stimme, dass er durch seine Leistung alles andere wett gemacht hat. Das war eine tolle Show-Kostprobe,“ lobt Pasch, der den Sänger zur Belohung für seine tolle Darbietung auch mal auf seiner geliebten Harley Platz nehmen ließ.
Als Fan freut sich Pasch bereits auf das Musical, denn durch seine Begleitung der Promotiontour ist er jetzt so etwas wie ein Insider und weiß, dass 24 Songs von Meat Loaf zu Gehör kommen. „Das Musical wird auf Deutsch gesungen, was sicher erst einmal der Gewöhnung bedarf, aber nach dem was wir jetzt schon erleben durften, wird das der Knaller“, strahlt ein glücklicher Fan, der auch bei abgeklärteren Temperaturen der Premiere entgegen fiebert.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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