Katholische Kirche morgen

Sozialprojekte wie der Kleiderladen "Janne & Pit" gewinnen immer mehr an Bedeutung für die Rolle der katholischen Kirche in der Zukunft. Foto: Jörg Vorholt
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Kirche morgen, mit diesem zentralen Thema befassen sich sämtliche Pfarreien im Bistum Essen, so auch die Oberhausener Pfarrei St. Marien, um das gemeinsam entwickelte Zukunftsbild des Bistums umzusetzen.

Was bewegt die Menschen heute und was zukünftig? Wie kann Kirche präsenter werden, den Wünschen und aktuellen Bedürfnissen der Menschen entsprechen, um sie auch zukünftig zu erreichen und für sie nah zu sein? Diese und viele weitere Fragen waren und sind Bestandteil dieses langfristig angelegten Dialogprozesses, der als Zukunftsbild für das gesamte Ruhr-Bistum steht. Hierzu sind auch Fragen zu pastoralen Standorten und deren zukünftigen Finanzierungsmöglichkeiten zu beantworten.

Mitsprache und Mitbestimmung

Da dieser Prozess auf Mitsprache und Mitbestimmung ausgelegt ist, um möglichst viele Menschen anzusprechen und für ein zukünftiges modernes Kirchenbild zu begeistern, gab und gibt es verschiedenste Projekte, an denen sich alle beteiligen konnten und weiterhin auch mitgestalten dürfen. Die Pfarrgemeinden gestalteten diesen Prozess von Beginn an mit dem Ziel, das entwickelte Zukunftsbild in den verschieden strukturierten Stadtteilen den Bedürfnissen und Notwendigkeiten anzupassen. Dieser Teil des Prozesses ist nun für die Oberhausener Pfarrei St. Marien abgeschlossen und wird per Votum an das Bischöfliche Generalvikariat überreicht. Nach Zustimmung durch den Bischof wird die Pfarrei mit der Umsetzung der gesteckten Ziele beginnen, voraussichtlich Mitte 2018.

Bei der Weiterführung des Prozesses in der Pfarrei St. Marien sind die ehemaligen Gemeinden Heilige Familie (Oberhausener Tafel) und St. Michael (Kleiderladen “Janne & Pit“) durch ihre ansässigen Sozialprojekte mit besonderer Berücksichtigung weiter zu entwickeln. Hierzu gab es bereits erste Gespräche zwischen der Pfarrgemeinde St. Marien und der Stadt Oberhausen, Bereich Stadtentwicklung, die an einer sozial orientierten Standortentwicklung interessiert ist und ihre aktive Unterstützung zugesagt hat. „Die katholische Kirche ist sich der über Jahrhunderte gewachsenen caritativen Verantwortung bewusst und möchte auch zukünftig als Kirche nah bei den Menschen und für sie da sein“, so Pfarrer Thomas Eisenmenger.

Ein Ziel, das auf Grund der stetig knapper werdenden finanziellen Möglichkeiten des Bistums zu einer wahren Herausforderung werden kann. Die seit Jahren rückläufigen Katholikenzahlen und die Alterung der Gebäudesubstanz sind für die katholische Kirche im Bistum von substanzieller Bedeutung und finden in der Betrachtung intensive Berücksichtigung.

Negativen Trend stoppen

Mit diesem aktuell laufenden und noch über Jahre weiter zu entwickelnden Prozess hoffen die Verantwortlichen den Weg zu finden, eine positive Entwicklung zu erreichen und dem aktuellen Trend gegen zu wirken. Eine katholische Kirche, die sich zukunftsorientiert aufstellt und die Menschen über das Jahr 2030 hinaus erreicht, ist das erklärte Ziel.

Prognosen besagen, dass sich die Zahl der Katholiken in der Pfarrei St. Marien von 1995 bis 2030 halbieren wird.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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