BUND Oberhausen: Hitzewelle macht ökologische Schutzmaßnahmen erforderlich

Die aktuelle Wetterlage mit langanhaltender Hitze und Trockenheit kommt nicht überraschend, denn Klimaforscher und Naturschutzverbände weisen schon lange darauf hin, dass als Folge des Klimawandels vermehrt mit Extremwetterlagen zu rechnen ist. Dazu gehören neben Starkregen und Überschwemmungen auch Hitzewellen und langanhaltende Dürreperioden.

Der BUND fordert deshalb dringend die Absenkung der CO2-Produktion, um den Treibhauseffekt nicht zu verstärken und die Erderwärmung nicht weiter ansteigen zu lassen. Im NRW-Klimaschutzgesetz ist bis zur Mitte des Jahrhunderts eine Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen um mindestens 80 Prozent festgelegt. Der Ausstieg aus der Braunkohle ist nötig, wenn NRW die selbst gestellten Klimaschutzziele erreichen will.

Unter der aktuellen Hitzewelle und Trockenheit leiden Menschen und Natur. Gerade in der Stadt bilden sich in versiegelten, vegetationslosen Bereichen Hitzeinseln aus, die den Aufenthalt dort unangenehm und ungesund machen. Luftschadstoffe, wie Feinstaub, Stickoxide und Ozon können dort in höheren Konzentrationen auftreten, wenn die Luftbewegung, bedingt durch die Wetterlage, fehlt. Unsere Innenstädte und Plätze benötigen eine geeignete Begrünung und Wasserbereiche, die das Stadtklima bei Hitze abkühlen können.

In den Alleen sieht es derzeit aus wie sonst im Oktober: die Bäume verlieren ihr Laub und die Straßen sind damit übersät - wie sonst im Herbst. Hier ist die Kommune gefordert, Laubsäcke zur Verfügung zu stellen und zeitnah Abfuhrtermine für Laubsäcke anzubieten.

Es ist erfreulich, wenn Bürgerinnen und Bürger den Straßenbäumen eine Gießkanne Wasser spendieren, aber dies ist leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ein ausgewachsener Baum braucht hunderte Liter Wasser pro Tag bei den derzeitigen Temperaturen. Bleibt zu hoffen, dass viele Bäume mit ihren langen Wurzeln noch genügend Grundwasser erreichen und aufnehmen können, um zu überleben.

Der BUND fordert, die Folgen der Hitze und Dürre für die unterschiedlichen Arten der Stadtbäume genau zu untersuchen. Bei notwendigen Neubepflanzungen sollten in Zukunft hitze- und trockenheitsresistente Baumarten als Stadtbäume ausgewählt werden.

Die lang andauernden Hitzeperiode bedroht in vielfältigster Weise die Gewässerökologie unserer Gewässer. Die erhöhten Temperaturen können in Flüssen wie der Ruhr, aber auch in kleinen Bächen oder in stehenden Gewässern, wie z.B. den Seen im Kaisergarten und im Volkspark, zu Sauerstoffmangel und Erhöhung der organischen Verbindungen, wie z.B. Nitrat, führen. Außerdem vermehren sich Mikroorganismen bei höheren Temperaturen viel schneller und können zu Erkrankungen bei darin badenden oder spielenden Kindern oder Erwachsenen führen. Regelmäßige Gewässerkontrollen sind deshalb dringend geboten.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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