Wer finanziert den kostenlosen ÖPNV?

Ein kostenloser ÖPNV könnte die Situationen auf den Straßen deutlich entlasten. Aber wer trägt die Kosten? Foto: Archiv
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„Das Thema ist zu groß und zu wichtig, um in einem halbherzigen Feldversuch, wie ihn die geschäftsführende Bundesregierung zum kostenfreien ÖPNV vorlegte, zu verharren“, findet der Grüne Kreisvorstand Oberhausen. Dem Lärm, der Luftverschmutzung durch Stickstoffdioxidbelastung und nicht zuletzt den verstopften Straßen durch Autos könnte durch das kostenlose Nutzen von Bus und Bahn wirklich etwas entgegengesetzt werden.

Die Oberhausener Grünen sind der Meinung, dass die Auswahl von einigen, wenigen Städten wie Essen, in denen das Modellprojekt durchgeführt werden soll, so jedoch nicht zielführend ist. Geeigneter wäre es, einen ganzen Verkehrsverbund, wie eben den VRR, ins Visier zu nehmen, um hier einen Ansatz zu finden, wie notwendige Infrastruktur- und Kapazitätsplanungen vorzunehmen sind. Dies wäre eine Vision, die in einem Zeitraum von zehn bis 20 Jahren Wirklichkeit werden könnte.

Eklatantes Versäumnis bei der Luftreinhaltung

Der Grüne Kreisvorstand bedauert, dass seitens der geschäftsführenden Bundesregierung sowohl kein Wort zur Finanzierung fiel als auch der Vorschlag des kostenlosen Fahrens für alle nicht im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD zu finden ist. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es sich lediglich um einen halbherzigen Vorschlag handelt, um die EU-Kommission zu beruhigen, was die eklatanten Versäumnisse bei der Luftreinhaltung der letzten Jahre in Deutschland betrifft.
Nichtsdestotrotz plädieren die Grüne vor Ort, den Vorschlag eines kostenfreien ÖPNV zielgerichtet weiterzuverfolgen, um endlich mit nachhaltiger Mobilität die Probleme des ausufernden motorisierten Individualverkehrs anzugehen. Der Weg zur echten Verkehrswende beinhaltet jedoch mehr, wie die Verbesserungen des Radverkehrs, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, den Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität und nicht zuletzt, die Autoindustrie in die Verantwortung zu nehmen, sowohl die Abgaswerte ihrer Wagen nachprüfbar zu senken und die von ihr manipulierten Dieselfahrzeuge nachzurüsten.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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