Die Wunscherfüller

Foto: Carsten Walden

Das Problem der Altersarmut wird immer größer. Der Zonta-Club Oberhausen erfüllt zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt Sehnsüchte. Mit dem Projekt „Glanzlichter“ sollen kleine Herzenswünsche von Frauen, die unter der Altersarmut leiden, erfüllt werden.

Eine alte Dame guckt sehnsuchtsvoll auf ein Foto. Auf dem Foto sind ihre Enkelinnen zu sehen. Ein Zwillingspärchen, das die alte Dame bisher jedoch noch nicht sehen konnte, da ihre Tochter in Israel lebt und sie kein Geld für die Flugtickets hat.
Um der älteren Dame aber genau diesen Wunsch erfüllen zu können, hat der Zonta Club Oberhausen in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Oberhausen das Projekt „Glanzlichter“ im Herbst letzten Jahres ins Leben gerufen.
Entstanden ist die Idee vor längerer Zeit in einem anderen Zonta-Club: „Bei unseren Konferenzen wurde diese Idee dann vorgestellt und ich war direkt begeistert davon“, berichtet Andrea Wagner, Mitglied des Zonta Clubs Oberhausen. „Ich habe das Projekt hier bei uns vorgestellt und schnell stand fest, dass wir es auch umsetzten möchten.“ Auch Clubmitglied Jeanette Schmitz sieht die Notwendigkeit des Projekts: „Es ist erschreckend, wie viele Frauen über 60 Jahren in Oberhausen von der Altersarmut betroffen sind.“
Die Durchführung ist denkbar einfach: Von Armut betroffene Frauen, die über 60 Jahre sind, können ihren Herzenswunsch, bis maximal 300 Euro, bei Thomas Heipcke von der Arbeiterwohlfahrt einreichen. Und das können ganz unterschiedliche Sachen sein: Von einer neuen Matratze über ein neues Radio bis hin zu Fahrten zu Angehörigen: „Es gibt die unterschiedlichsten Wünsche, die wir erfüllen“, erzählt Schmitz. So wurde zum Beispiel einer älteren Dame auch ein Zeichenkurs an einer Kunstakademie finanziert, den sie ohne Förderung nicht hätte besuchen können.
„Es sind mitunter auch einfach Gebrauchsgegenstände, die sich viele Frauen wünschen. Der einen ist die Waschmaschine kaputt gegangen und wir können so eine Unterstützung bieten. Oftmals sind es aber auch keine reinen materiellen Güter, sondern Fahrten zu Verwandten, die wir mit der Spende den Frauen ermöglich können. Das sind dann wirkliche Herzenswünsche.“
Wie der Wunsch von der älteren Dame, die aufgrund des Projekts jetzt endlich nach Israel reisen und die Zwillinge live sehen konnte.

Das Projekt „Glanzlichter“ richtet sich an Frauen ab 60 Jahren die von der Altersarmut betroffen sind. Wünsche können an die Arbeiterwohlfahrt, zu Händen an Thomas Heipcke, Elsässer Straße 17-19, gegeben werden. Es findet keine Barauszahlung statt.
(Sarah Dickel)

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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