Von wegen Sommerpause

Peer macht noch ein Startfoto.
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Vor zwei Wochen hatte ich mich nach dem 60. Süchtelner Höhen Marathon in die Sommerpause verabschiedet. Erst am 08.08. sollte die Serie weitergehen. Während ich noch den Marathonkalender für eine Veranstaltung im Juli durchschaue, erreicht mich eine Einladung von Claudia für den 11. und 12. Juli. Kurzfristig ist doch noch der 61. und 62. Süchtelner Höhen Marathon möglich geworden. Na klar, da bin ich doch dabei. Ein Blick auf die Wetterkarte und ich entscheide mich für den Sonntag. Dann sollen es nur noch 20 Grad werden.
Also mache ich mich am Sonntagmorgen auf den inzwischen bestens bekannten Weg nach Süchteln, und erreiche die Hindenburgstraße problemlos. Neben mir parken bereits Kerstin und Klaus aus Essen.
Claudia empfängt mich wie immer herzlich. Sie hat beim Thüringer Ultra in der letzten Woche trotz der Hitze eine persönliche Bestzeit geschafft, und fühlt sich bereits wieder fit für einen Doppelstart. Die Möglichkeit zum Doppelstart hat wieder die üblichen Verdächtigen angelockt. Neben Peer sind auch Christopher und Dietmar bereits gestern hier dabei gewesen und werden heute erneut starten. Irgendwann muss ich das auch mal versuchen, obwohl mein Kopf diesen Gedanken irgendwie blockiert. Mit Andreas sind wir dann für heute komplett.
Für 15 Euro erhalte ich meine Startnummer. Dazu gibt es eine Urkunde und Ergebnisliste, eine super Verpflegung während und nach dem Lauf, sowie ein schönes Präsent für alle Finisher. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt und die Sollzeit beträgt großzügige 8 Stunden.
So stehen um 8 Uhr wieder 8 Läufer an der Startlinie. Nach dem obligatorischen Startfoto schickt uns Peer auf die 6,4 km Runde über die Süchtelner Höhen. Die Strecke ist DLV vermessen und genehmigt und muss sechsmal durchlaufen werden. Zum Schluss gibt es dann noch eine kleine Wendepunktschleife, damit wir auf 42,195 km kommen. Start und Ziel befinden sich auf dem Grundstück an der Hindenburgstraße. Hier ist in der Garage die Möglichkeit zur Anmeldung und zum Umziehen. Auch die üppige Verpflegungsstelle ist hier, und kann dann in jeder Runde genutzt werden.
Vorbei geht es an der Volksbank Arena und Irmgardiskapelle. Dann folgen mit dem Wasserhebewerk und Klettergarten die nächsten Punkte, bevor wir in den Wald eintauchen. Hier geht es nun kreuz und quer. Gut, dass die Strecke immer bestens markiert ist. Die ganze Zeit verläuft die Strecke mit einigem Auf und Ab, und man muss im Wald immer auf freiliegende Wurzeln achten. Als wir dann den Wald wieder verlassen, laufen wir auf einem Weg mit wechselndem Untergrund parallel zur Autobahn. Vorbei führt der Weg an der Eugen Solbad Hütte und dann erhebt sich nach einer scharfen Kurve ein kurzer aber heftiger Anstieg. Nachdem ich den geschafft habe, geht es auf der Pendelstrecke wieder zurück zur Hindenburgstraße. Damit ist die erste Runde geschafft und zur Belohnung kann man sich an der üppigen Verpflegung laben. Die Runde wird mit einem Strich in der Teilnehmerliste vermerkt und so geht es bald wieder weiter auf die nächsten Runde. Jetzt sind noch alle eng zusammen und man begegnet sich automatisch auf der Pendelstrecke. Bei der entspannten Atmosphäre bleibt hier immer Zeit für einen kurzen Gruß und an den Gesichtern kann man ablesen, dass sich alle hier wohlfühlen. Hier kann man halt stressfrei die Marathonstrecke laufen und die Zeiten und Platzierungen sind zweitrangig. Der Wetterbericht hat nicht gelogen und die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, aus denen es dann ab und an tröpfelt. So pendelt das Thermometer um die 18 Grad und macht das Laufen doch ganz angenehm. Wenn ich da an die Temperaturen am letzten Wochenende denke.
Christopher hat heute sofort die Führung übernommen und wird von Andreas verfolgt. Danach folgen Kerstin und Klaus. Zu Claudia und Peer habe ich noch einen kleinen Vorsprung herausgelaufen, aber ich merke schon, dass die Beiden heute gut drauf sind. Also versuche ich mir meine Kräfte gut einzuteilen und merke, das der Abstand mit jeder Runde trotzdem schmilzt. In der fünften Runde ist es dann soweit, Christopher kann mich überrunden. Es reicht noch zu einem kleinen Schwätzchen und er erzählt mir von seinen Erlebnissen in der letzten Woche beim Marburger Nachtmarathon. Da kam auch er an seine Grenzen. Bald folgt jetzt Andreas und er bestellt mir einen schönen Gruß von Claudia. Sie würde mich bald einholen. Na so was baut auf. Aber ich kann und will jetzt nicht zulegen. Also werde ich dann auch in Runde 6 von ihr und Peer überholt. Na da lasse ich doch neidlos der Jugend ihren Lauf.
Bald habe auch ich dann die sechste Runde geschafft. Noch einmal geht es bis zum Wendepunkt und dann direkt ins Ziel. Nach 5:30:56 habe ich dies dann erreicht und belege damit Platz 5 bei den Männern.
Wir sitzen noch gemütlich zusammen und erzählen von den nächsten Plänen. Dietmar hat sich für 2015 allein 100 Läufe vorgenommen. 49 davon hat er bereits geschafft. Damit liegt er schon über 400 insgesamt. Einige wollen beim Mauerlauf in Berlin 100 Meilen laufen, obwohl doch angeblich niemand die Absicht hat 100 Meilen zu laufen.
Claudia erzählt noch von ihrem 2. Platz beim Himmelswege Lauf wo sie mit Waldemar Cierpinski den zweifachen Marathon Olympiasieger traf. Auf das tolle Autogramm auf ihrem T-Shirt ist sie besonders stolz. Ja, da bin ich schon ein wenig neidisch.
Am 12.09.wird es hier wieder einen 100 km Lauf geben. Vorher aber findet am 08.08. wieder der nächste Marathonlauf über die Süchtelner Höhen statt.
Nachdem alle Läufer im Ziel sind, beginnt Claudia mit der Siegerehrung. Jeder erhält seine Urkunde und ein praktisches Geschenk. Wir wünschen ihr und ihrer Familie einen schönen Urlaub und freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen in Süchteln.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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