RWO spielt das Stadion leer

Der eingewechselte Michael Smykacz erzielte gegen Wiedenbrück den Anschlusstreffer, nachdem er zuvor eine große Chance ausgelassen hatte. Foto: Carsten Walden
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VON MARC KEITERLING
In anderen Medien sinnierte der RWO-Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers jetzt über die sinkenden Zuschauerzahlen. Die Ursachen liegen klar auf der Hand. Mit Grusel-Fußball wird das Stadion zusehens leergespielt.
2:2 trennte sich Rot-Weiß am Samstag vom Tabellenletzten Wiedenbrück. Ein glücklicher Punktgewinn und die Fortsetzung einer aktuellen Serie unansehnlicher Aufführungen. Erst im Schlussspurt verhinderten Michael Smykacz (82.) und Jörn Nowak in der Nachspielzeit die Totalblamage. Einige der offiziell 1.729 Zuschauer hatten da bereits die Flucht ergriffen.
Wurde die Totalblamage überhaupt vermieden? Darüber darf getrost diskutiert werden. Taktisch und spielerisch hat die jeweils von Trainer Peter Kunkel nominierte Elf seit mehreren Spieltagen wenig zu bieten. Laufwege, Abstimmung - da sind vor allem Fragezeichen. Dass der bemühte David Jansen inzwischen verzweifelt auf den Außenbahnen und im hinteren Mittelfeld herumrennt, um überhaupt mal einen Ball zu bekommen, ist fatal. So fehlt der Mittelstürmer häufig dort, wo er grundsätzlich hingehört: im Sturmzentrum.
Zu Saisonbeginn zeigte das Team mehrfach, was möglich ist. Sehr gute Phasen gegen Schalke II (2:2), eine starke Partie gegen Fortuna Köln (1:1). Doch schon das 2:0 über Nachbar RW Essen war dazu angetan, mit der Augenwischerei zu beginnen. Der frühzeitig dezimierte Gegner hatte über einen längeren Zeitraum dieser Begegnung in Unterzahl die Spielkontrolle. Wie auch am Samstag der vollzählige Tabellenletzte aus Wiedenbrück. Eine einziger Torchance am Samstag in den ersten 45 Minuten für Rot-Weiß - das ist viel zu wenig.
Trainer Kunkel wurde in anderen Medien bereits zitiert, dass man „noch härter“ arbeiten müsse. Nach dem Wiedenbrück-Kick sagte er: „Jetzt haben wir eine Woche Pause und werden in dieser noch einmal richtig anziehen, um gestärkt aus ihr hervor zu gehen und vielleicht eine Siegesserie starten zu können.“ Liegt es an der Intensität? Oder sind eventuell andere Inhalte gefragt? Entscheidend ist am Ende was herauskommt - am Freitag nächster Woche bei Leverkusen II.
Ein Fortschritt ist jedenfalls dringend erforderlich, wie ein Blick auf den Vergleich mit der Vorsaison zeigt. Damals: 12 Spiele, 19 Punkte, 23:24 Tore. Heute: 12 Spiele, 18 Punkte, 12:15 Tore.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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