Blau-Gelbe auf dem Weg nach ganz oben

Zwischenstopp am Feldernjöchl
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Karl und Peter Roch laufen an der Zugspitze

Bei der diesjährigen Zugspitz-Trailrun-Challenge konnten die Teilnehmer an drei Tagen vom Citylauf (3 km) am Freitag über die Kurzdistanz (10 km / 550 hm) und Halbmarathon (1000 hm) am Sonntag bis zum Berglauf (16 km / 2200 hm) bzw. Marathon (43 km / 2950 hm) am Samstag die unterschiedlichsten Strecken unter die (Trail)-Laufschuhe nehmen.

Lange Vorbereitungsphase

Karl Roch vom RSV Blau-Gelb 1928 Oberhausen e.V. nahm diese Gelegenheit zum Anlass seinen 75. Marathon/Ultralauf auf der 2962 Meter hohen Zugspitze zu beenden. Bereits im Dezember 2015 erfolgte die Anmeldung zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung. Ende März begann dann, nach einer 6-wöchigen Verletzungspause, die eigentliche Vorbereitung. Neben diversen Trainingsläufen absolvierte er auch den einen oder anderen Marathon-/Ultralauf in der Vorbereitung.

Veranstalter verkürzt die Strecke

Am Freitag den 22. Juli erfolgte dann die Anreise aus dem flachen Ruhrgebiet nach Ehrwald, wo am darauf folgenden Samstag der Start erfolgen sollte. Abends noch in Garmisch-Partenkirchen die Startunterlagen geholt und ein wenig die Stimmung beim Citylauf genossen. Beim Briefing verkündete der Veranstalter, dass es wegen Gewitterwarnung leider nicht bis zum Gipfel gehen würde, sondern das Ziel an der ca. 400 Meter tiefer liegenden SonnAlpin aufgebaut wird. Zurück in Ehrwald ging der Blick immer wieder zum knapp 2000 Meter höher gelegenen Zugspitzgipfel, sofern er frei von Wolken gewesen ist. Schnell noch einmal die Pflichtausrüstung geprüft ging es dann ins Bett.

Ein Rennen für Frühaufsteher

Da der Start bereits um 6 Uhr in der Früh erfolgen sollte klingelte der Wecker um 4.30 Uhr. Nach einem kleinen Frühstück stand Karl Roch rechtzeitig mit weiteren 300 Teilnehmern am Kirchplatz. Der Start erfolgte dann pünktlich um 6 Uhr, nachdem alle Teilnehmer die Pflichtausrüstungskontrolle durchlaufen hatten. Das Teilnehmerfeld zog sich auf den ersten Metern hinab zum Ehrwalder Viadukt rasch auseinander. Bereits nach 2 Kilometern begann der erste Trailanstieg über die Tuftelalpe zum Grünen Ups, wo nach ca. 6,5 Kilometern die ersten 900 Höhenmeter absolviert waren. Die im Tal hängenden Wolken waren auch schnell überwunden und oberhalb die Läufer ein herrliches Panorama erwartete. In Lähn war dann nach weiteren 5 Kilometern und 750 Höhenmetern im Abstieg die erste Kontrollstation mit Verpflegung. Weiter ging es über Untergarten und Grubigstein Mittelstation um Lermoos herum nach Biberwier, wo die 2. Kontrollstation bei der Halbmarathonmarke mit ca. 1300 Höhenmetern sowohl im An- wie auch im Abstieg absolviert waren. Allerdings fing jetzt erst der Berglauf an. Mit weiteren 1000 Höhenmetern auf 5 Kilometer musste die Biberwierer Scharte überwunden werden. Fast genauso steil bergab ging es auf der anderen Seite über die Coburger Hütte zum schön gelegenen Seebensee und weiter zur Ehrwalder Alm, der 3. Verpflegungsstation bei Kilometer 33. Nach einer kurzen Verpflegungspause und Auffüllen der fast leeren Trinkblase ging es zunächst über eine steile Schotterfahrstraße weiter um nach wenigen 100 Metern den schwarzen Skihang vom Issentalköpfl möglichst direkt „hinaufzulaufen“. Oben angekommen lief man nun leicht wellig über das Feldernjöchl zum Gatterl, wo die einzige Stahlseilgesicherte Passage auf die Läufer wartete. Auf einem schmalen, verblockten Stein-/Schotterweg konnten nun die letzten „leichten“ 2,5 Kilometer zur Knorrhütte erlaufen werden, denn von da an erwartete die Läufer mit gut 500 Höhenmetern auf 3 Kilometer der finale Anstieg zum vorverlegten Ziel an der SonnAlpin. Hier konnten die letzten Meter zum Teil über Schneefelder „genossen“ werden, bevor man von leider recht wenigen, dafür aber begeisterten Zuschauern im Ziel empfangen wurde. Nach 9 Stunden und 51 Minuten finishte Karl Roch zwar erschöpft aber glücklich als 146. des Gesamteinlaufs von über 300 Startern. Wie selektiv der Kurs war beweist die Tatsache, dass über 100 Starter wegen Zeitüberschreitung an den unterschiedlichen Kontrollen aus dem Rennen genommen wurden.

Oberhausener Sportler am Start

Mit Robert Kempf (92. in 8:48), Sascha Kowalski (109. in 9:09) und Mario Kania-Klinger (117. in 9:20) finishten beim Marathon weitere Oberhausener Ausdauersportler.

Kurzdistanz mit Peter Roch

Am Sonntag startete mit Peter Roch noch ein Blau-Gelber auf der Kurzdistanz. Auf gut 10 Kilometer Länge mussten hier über 550 Höhenmeter im Ehrwalder Waldgebiet bezwungen werden. Zunächst leicht ansteigend mussten die Läufer zunächst bis zur Talstation der Ehrwalder Zugspitzbahn um dann immer steiler zur Gamsalm zu kommen. Nach einem kurzen Abstieg ging es noch einmal rauf, unterhalb der Wettersteinbahn durch um dann wieder steil bergab Ehrwald zu erreichen. Bei knapp 70 Startern finishte er als 16. nach 1 Stunde und 11 Minuten.

Herzlicher Dank an die Unterstützer

Für die Unterstützung auf meinem Weg auf das Dach Deutschlands möchte ich mich noch beim LC Duisburg bedanken, der mich vor allem am Anfang meiner Läuferkarriere begleitet hat, der Laufbuch-Ruhr Laufgruppe, welche mich bei den lagen Trainingseinheiten unterstützt hat, Michael Frenz vom Team Meldeläufer für die richtige Schuhwahl, Markus Kinzel von Runners Point Duisburg für die Laufrucksackberatung und ganz besonders bei meiner Frau Petra Roch, die auf vieles während der langen Vorbereitung verzichten musste.

Weitere Infos im Netz unter Blau-Gelb Oberhausen

Zwischenstopp am Feldernjöchl
Karl Roch beim Finish
Autor:

Rainer Gutsmann aus Oberhausen

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