Zwei Spiele wie Tag und Nacht

Jugendregionalliga U16 weiblich

TSV Hagen 1860 - Sterkrade 69ers 60:55

Nach dem Sieg gegen Bonn kurz vor der Weihnachtspause ging es im neuen Jahr für die U16-Mädchen der Sterkrade 69ers zum Auftakt gleich zum TSV Hagen, gegen den man in der Hinrunde noch eine recht deutliche Niederlage hinnehmen musste. Doch warum nach dem Tabellendritten nicht auch den Tabellenvierten schlagen!

Die 69ers starteten voll konzentriert ins Spiel und gingen dank starker Defense und überragender Reboundarbeit nach drei Minuten gleich mit 6:10 in Führung. Die Hagenerinnen - sichtlich überrascht vom starken Spiel der Gäste – brauchten einige Minuten und eine Auszeit um ins Spiel zu finden, sodass der erste Durchgang völlig verdient mit 12:16 an die 69ers ging. Auch im zweiten Viertel machte die aggressive Verteidigungsarbeit den Unterschied. Jedoch vergaben die 69ers in dieser Phase zu viele vermeintlich einfache Wurfchancen, sodass man „nur“ mit einer dünnen 28:32-Führung in die Pause ging.

Der Hagener Trainer schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gastgeberinnen kamen deutlich aggressiver und konzentrierter aus der Kabine. Die 69er-Mädels hingegen waren zwar bemüht an die starke Leistung der ersten Hälfte anzuknüpfen, konnten den Schalter aber nicht sofort wieder dort weiter machen, wo sie aufgehört hatten, sodass Hagen mit einem 6:0-Lauf zu Beginn des Viertels zum ersten Mal die Führung übernahm. Auch im Folgenden zeigte sich einmal mehr, dass das dritte Viertel nicht unbedingt eine Sterkrader Stärke darstellt: Die Systeme wurden nicht mehr konsequent zu Ende gelaufen oder gar nicht erst gespielt, Unkonzentriertheit im Spielaufbau führte zu leichten Ballverlusten und einfachen Punkten des Gegners. Die 69ers kämpften sich tapfer durch, liefen aufgrund dieser Schwächephase nun aber einem Fünf-Punkte-Rückstand im letzten Viertel hinterher (42:37). Doch Aufgeben kommt für dieses Team nicht in Frage und so gelang es sogar noch zwei Minuten vor Ende bis auf zwei Punkte heranzukommen. Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet und Hagen zeigte sich zum Ende der Partie abgezockt und rettete den knappen Vorsprung clever über die Zeit.

Trotzdem war über mehr als drei Viertel ein Spiel voll und ganz auf Augenhöhe und eine gewaltige Steigerung zum Hinspiel, was für alle Beteiligten die Niederlage zumindest etwas erträglicher machte. Trotzdem wäre auch in diesem Rückspiel gegen den Tabellenvierten (leider) deutlich mehr drin gewesen.

Für die 69ers spielten in Hagen:

Sophie Boms (7/1), Theresa Giesen, Amelie Werner (10), Jana Vinalmont, Ezgi Tas (6), Julia Kriesel (6), Enya Frese (5/1), Pauline Giese(17) und Magdalena Anderheide (4)

BSV Wulfen - Sterkrade 69ers 67:28

Deutlich mehr drin gewesen wäre sicherlich auch in Wulfen, doch die Mädchen der Sterkrade 69ers schienen an diesem Tag scheinbar kollektiv einen gebrauchten Tag erwischt zu haben. Aufgrund schulischer Verpflichtungen und Krankheit mit nur acht Spielerinnen angereist, von denen wiederum einige sichtlich angeschlagen, fanden die 69ers an diesem Tag leider überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel und so bot sich ein Spiegelbild des Hinspiels - nur diesmal leider eben mit umgekehrten Vorzeichen. Unkonzentriert und nicht mit dem nötigen Biss in der Defense, der Korb offensiv wie vernagelt – es wollte einfach nichts so richtig gelingen in diesem Spiel. Konsequenterweise wurden alle vier Viertel verloren und das Fazit der Trainerin fiel recht nüchtern aus: „So ein Ausrutscher kann immer mal passieren, das ist kein Beinbruch. Ich hoffe nur, dass wir in diesem Spiel nun alle unseren individuellen „Aussetzer“ der Rückrunde hinter uns gebracht haben. Denn als nächstes steht das Derby gegen NBO auf dem Spielplan, da wollen wir wieder zu unserer Normalform zurückfinden, um diesmal dann als Sieger vom Feld zu gehen.“

Für die 69ers spielten in Wulfen:

Sophie Boms, Theresa Giesen, Amelie Werner (2), Ezgi Tas (8), Julia Kriesel , Enya Frese (2), Pauline Giese(6) und Magdalena Anderheide (10)

Geschrieben von Kristina Wencki