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Ansichten Altenberger Dom

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Der Dom als Kirche der Zisterzienserabtei.
Der Altenberger Dom wurde als Klosterkirche ab dem Jahr 1255 auf der Stelle eines romanischen, um 1160 geweihten Vorgängerbaus errichtet. Die Zisterzienser waren bereits im Jahr 1133 nach Altenberg gekommen und hatten mit dem Bau einer Abtei begonnen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts zählte die Abtei 107 Priestermönche und 138 Laienbrüder, so dass der Bau einer großen Kirche ins Auge gefasst wurde. Graf Adolf IV. von Berg legte am 3. März 1259 in Anwesenheit des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden den Grundstein zum „Bergischen Dom“. Gemessen am Baubeginn ist er damit in etwa so alt wie der Kölner Dom. Im Jahr 1287 wurde der Chor geweiht, am 3. Juli 1379 folgte im Auftrag des Kölner Erzbischofs die Gesamtkonsekration durch Bischof Wikbold Dobilstein von Kulm, der im Hochchor des Domes bestattet ist. Das große Westfenster wurde um 1400 eingesetzt.[1]

Der Zisterzienserorden entstand durch Reformen aus dem Benediktinerorden. Für die Anlage der Klöster bevorzugte er im Gegensatz zu anderen Orden abgeschiedene Tallagen. In der Architektur befolgte er anfangs eine strenge Ordensregel – den „Idealplan“ –, deren Prinzipien man teilweise auch in Altenberg sieht. Die Bauten mussten von asketischer Einfachheit sein und durften keine Kirchtürme, sondern nur Dachreiter haben. Es gab kein monumentales Westwerk. Anfangs waren gerade geschlossene Chorräume und Kapellen vorgeschrieben, ab etwa 1150 galt jedoch der Umgangschor mit Kapellenkranz als Norm, und das wurde auch hier verwirklicht. Auch Statuen, farbige Figurenfenster und andere aufwendige Verzierungen waren untersagt. Diese anfangs strengen Regeln wurden jedoch mit der Zeit aufgeweicht.[2][3]

Der heutige Dom ist ein Werk der Gotik und besteht aus Drachenfelser Trachyt. Der Grundriss zeigt eine dreischiffige Basilika mit einem Chorumgang und sieben Chorkapellen. In der Formensprache der Kirche verbindet sich zisterziensische Kargheit mit der Gotik aus dem Norden Frankreichs (u. a. der Kathedralen von Amiens, Chartres und Reims). Den Bauvorschriften des Zisterzienserordens folgend, gibt es keine Türme, sondern nur einen Dachreiter auf der Vierung. Ebenso fehlten anfangs figürliche Darstellungen und Farb-Verglasung, wurden jedoch später ergänzt.

Auch der Innenraum zeigt sich in den strengen Formen der zisterziensischen Gotik.

Im Chorumgang befinden sich die ältesten Fenster der Kirche. Im Verlauf nach Westen (bis zum Westfenster) stammen sie aus immer jüngeren Epochen. Die Gestaltung der Fenster dokumentiert die Zeit ihrer Entstehung: die ältesten, noch ohne jede bildliche Darstellung, sind schlicht und blass in Grisaille-Technik; die jüngeren werden immer reicher an Ornamenten und kräftiger in der Farbgestaltung. Im Westfenster aus dem Jahr 1400 (eines der schönsten der deutschen Gotik) findet man schließlich konkrete, bildhafte Darstellungen, die die Abkehr von den ursprünglichen zisterziensischen Gewohnheiten dokumentieren.
Quelle Wikipedia Altenberger Dom

Autor:

Erhard Facius aus Oer-Erkenschwick

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