Das Olfener Seniorenzentrum St. Vitus-Stift wurde erweitert - Anbau für 27 neue Bewohner

Erweiterungsbau beim St. Vitus-Stift; Foto: Werner Zempelin
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Olfen – Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit wurde der Erweiterungsbau beim St. Vitus-Stift Ende des letzten Jahres fertiggestellt – und die 27 neuen Zimmer sind bereits belegt. Am Sonntagvormittag gab es jetzt auch die offizielle Einweihung der Erweiterung, zu der viele Gäste inklusive Musikgruppe eingeladen waren.

Die drei speziell für Demenzkranke eingerichteten Wohngruppen umfassen je neun Personen, wobei der finanzielle Aufwand – wie geplant - rund 2,8 Millionen Euro betrug. Die neuen Pflegeplätze sind in dem Bereich entstanden, der sich als zweigeschossiger Anbau an die vorhandene Bebauung anschließt und im Bereich der Alten Fahrt in eine eingeschossige Bebauung übergeht. Der Anbau passt ausgenommen gut in die vorhandene Landschaft – sogar die alten Eichen wurden in die Planung einbezogen. Die Außenanlagen sind im Wesentlichen fertiggestellt, lediglich der Teichbereich muss noch bepflanzt werden. Mit der Neubaumaßnahme verbunden ist auch eine Erweiterung des Angebotes: Ein Wellnessbaderaum im Keller wurde für alle Bewohner eingerichtet, auch ein neuer Frisörraum steht zur Verfügung. Die Küche erhielt mehr Platz und nagelneue Geräte, um die Kapazität zu vergrößern.

Zu Beginn der Feierstunde bedankte sich die Leiterin des Hauses, Christa Kehl, bei allen Beteiligten ganz herzlich, „die Tag für Tag ihr Bestes geben“. Sie wünschte sich, dass „der gute Geist des St.-Vitus-Stifts auch weiterhin erhalten bleibt“. Bürgermeister Josef Himmelmann gab in seiner Ansprache einen geschichtlichen Rückblick über die Entstehung der Einrichtung, die auf einer früheren Kuhweide zur wohnortnahen Versorgung von Alten und Kranken im Jahre 2000 eingeweiht wurde, „damit Olfener nach ihren Ansprüchen alt werden können – in Olfen“, so Himmelmann. Er erwähnte ebenfalls, dass mit 90 Beschäftigten „das St.-Vitus-Stift nun auch einer der größten Arbeitgeber in der Stadt“ ist.
Wilhelm Sendermann, Beigeordneter der Stadt Olfen, wies darauf hin, dass sich die Beliebtheit des Hauses, „als Kehrseite des Erfolgs, in einer Warteliste“ ausdrückte und auch die Küche gut sein muss, denn 250 Mittagessen werden täglich gekocht. „Auch die Kinder der Ganztagsgrundschule werden versorgt und loben das tolle Essen“, so Sendermann.

Pfarrer Thorsten Melchert und Pastor Bernd de Baey nahmen gemeinsam die Einsegnung des Erweiterungsbaus vor. In seiner Predigt gab Melchert zu bedenken, dass „das Alter nicht als Schwäche und als Fehlen von Jugend zu verstehen sei, sondern als ein anderer Lebensabschnitt mit anderen Herausforderungen aber auch mit anderen Erfahrungen und Gaben“. Und weiter: „Wenn wir nun das Haus einsegnen, dann geht das deutsche Wort „Segen“ auf das lateinische Wort signare – ‚mit dem Zeichen [des Kreuzes] versehen‘ zurück. Als äußeres Zeichen für diesen Segen haben wir zwei Kreuze mitgebracht“.
Nach Dankesworten an alle Mitwirkenden, übergab Architekt Fabian Dieterle symbolisch den Schlüssel des Hauses zunächst an Olfens Bürgermeister Josef Himmelmann. Über Wilhelm Sendermann und Heinz Limberg, beide Geschäftsführer des St. Vitus-Stifts, gelangte er schließlich zur Heimleiterin Christa Kehl.

Landrat Konrad Püning überbrachte Glückwünsche von Kreistag und Kreisverwaltung und betonte, dass Olfen stolz sein könne, die einzige kommunale stationäre Altenhilfe-Einrichtung im ganzen Kreis Coesfeld zu besitzen. Wegen des demografischen Wandels sei dies besonders wichtig für die Zukunft. Als vorbildlich bezeichnete er auch die räumliche Nähe zum Stadtkern.
Landtagsabgeordneter Werner Jostmeier stellte die kommunale Selbstverwaltung in den Mittelpunkt seines Grußwortes, die seines Erachtens in Gefahr sei, so zum Beispiel bei den Themen Landesentwicklungsplan, Haushaltspolitik und Inklusion. Das Kammerorchester der Musikakademie Olfen unter der Leitung von Susanna Biosca sorgte für den musikalischen Rahmen. Danach konnten die neuen Räume besichtigt werden. Auch am Nachmittag nutzten viele Olfener die Möglichkeit, mal in das neue Haus zu schauen, denn „Tag der offenen Tür“ war ab 14.00 Uhr angesagt.

Autor:

Werner Zempelin aus Olfen

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