Borussen-Duell der Gegensätze und Top-Spiel für den S04

Nabil Bentaleb (r.) steht beim FC Schalke 04 derzeit im Kreuzfeuer der Kritik. | Foto: Gerd Kaemper
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Erstmals seit fünf Jahren sind alle Feldspieler beim FC Bayern München fit. Vor dem Spiel in Wolfsburg hat der wieder gesunde Jupp Heynckes die Qual der Wahl. Im Top-Spiel des 23. Spieltags empfängt der FC Schalke 04 die TSG Hoffenheim. Ehe das erste Montagspiel in der Bundesliga-Historie angepfiffen wird, gastiert der BVB mit dem bestens aufgelegten Michy Batshuayi bei niedergeschlagenen Gladbachern.

Thiago hat eine Startelf-Garantie von Jupp Heynckes bekommen. Der Mittelfeldspieler von Bayern München hatte sich am 22. November im Champions League-Spiel bei RSC Anderlecht einen Muskelteilriss in einem Oberschenkel zugezogen und ist nun seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining gewesen. Damit verschärft sich die Konkurrenz-Situation im Mittelfeld des Tabellenführers, wenngleich Arturo Vidal gelb-gesperrt fehlen wird. Es ist das einzige Problem der Bayern, wenn sie am Samstagnachmittag beim VfL Wolfsburg antreten, der in den vergangenen acht Partien nur einmal gewinnen konnte und nur noch vier Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz 16 hat. Wegen der zuletzt schwächeren Leistungen wollen mehreren Wolfsburger Fan-Gruppen während der ersten 19:45 Minuten die Mannschaft nicht unterstützen.

Tedesco und Heidel kritisieren Bentaleb öffentlich

Über mangelnde Unterstützung kann sich Nabil Bentaleb nicht beklagen. Der Mittelfeldspieler des S04 bestimmt in diesen Tagen die Schlagzeilen der Königsblauen. „Ich bin aber nicht nachtragend“, betont Trainer Domenico Tedesco und räumt dem 23-Jährigen alle Chancen auf das Mitwirken an Spieltagen ein. Was war passiert? Seit Wochen ist Bentaleb frustriert, dass er wenig bis gar nicht spielt oder nicht einmal im Kader steht. Der algerische Nationalspieler ist so frustriert, dass seine schlechte Laune auf die Mannschaft abfärbt. Mitspieler müssen während des Trainings schon einmal harte Tacklings über sich ergehen lassen. Selbst Gespräche nur mit Tedesco oder auch mit der gesamten Mannschaft haben bislang noch nicht den gewünschten Effekt gezeigt. „Das Interesse der Mannschaft steht immer über dem eines Einzelnen“, erklärt Manager Christian Heidel. „Nabil ist von seiner Mentalität her so gestrickt, dass alles schlecht ist, wenn er nicht spielt. Daran müssen wir arbeiten und das muss sich ändern. Das muss er kapieren.“

Eigentlich wäre Bentaleb prädestiniert dafür, den gelb-gesperrten Max Meyer gegen TSG Hoffenheim zu ersetzen. So dürfte es aber wahrscheinlich Alessandro Schöpf werden, der nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung unter der Woche mit viel Rückenwind in die Partie gehen dürfte. Sowohl Schalke als auch Hoffenheim hat einige personelle Probleme. Bei der TSG fallen unter anderem Demirbay, Gnabry und Geiger aus. Beim S04 fehlen neben Meyer auch Insua und McKennie. Außerdem drohen Konoplyanka und Teuchert wegen Magen-Darm-Problemen auszufallen. Marko Pjaca hat Knie-Probleme und könnte ebenfalls geschont werden. Davon ab steht vor allem Hoffenheims Mark Uth im Fokus, da er ab kommenden Sommer für den S04 auf Torejagd geht.

Batshuayi ist für Dortmund ein Volltreffer

Tore satt gab es in der Hinrunde zwischen Dortmund und Mönchengladbach. Damals gewann der BVB mit sage und schreibe 6:1! Trainer war Peter Bosz und ein gewisser Pierre-Emerick Aubameyang schoss drei Tore. Jetzt heißt der Trainer zwar immer noch Peter, mit Nachnamen aber Stöger und der Torjäger heißt Michy Batshuayi. Der trifft seit seiner Ankunft wie er will. In drei Spielen gelangen ihm fünf Tore und eine Vorlage. So hatte der von Chelsea FC ausgeliehene Stürmer mit zwei Treffern wieder entscheidenden Anteil daran, dass Dortmund am Donnerstagabend in der Europa League 3:2 gegen Atalanta Bergamo gewann. Damit hat Stöger in neun Pflichtspielen nach wie vor nur einmal verloren (1:2 im DFB-Pokal gegen Bayern München). Die andere Borussia hingegen, die aus Mönchengladbach, hat die vergangenen drei Spiele allesamt verloren und auch kein Tor geschossen. In den vergangenen zehn Pflichtspielen setzte es satte sieben Niederlagen. Kapitän Lars Stindl hat seit rund 1000 Minuten kein Tor mehr geschossen. Die Folge: Die Gladbacher sind auf Platz zehn abgerutscht, liegen aber auch „nur“ sechs Punkte hinter dem Drittplatzierten BVB.

Das vermeintlich wahre Top-Spiel steigt erst am Montagabend. Zum ersten Mal in der Historie der Bundesliga findet ein Spiel am Montag statt. Dann empfängt die Eintracht aus Frankfurt als Tabellenvierter den Tabellenzweiten RB Leipzig, der am Donnerstagabend mit 3:1 beim italienischen Tabellenführer SSC Neapel in der Europa League gewann. Zugegeben: Neapel nahm wegen der großen Chance, erstmals seit 30 Jahren wieder Meister werden zu können, das Spiel weniger ernst und schickte nicht die erste Garde auf den Platz. Dennoch zeigten die Leipziger trotz Rückstand eine gute Partie. Gelingt ein ähnlicher Auftritt in Frankfurt, das nur zwei Punkte hinter dem Vize-Meister lauert?

Dutt-Debüt beim VfL Bochum

Viele Fragezeichen gibt es vor dem Bochum-Spiel in Liga 2 am Freitagabend in Heidenheim. Robin Dutt heißt der neue, fünfte (!) Übungsleiter des VfL, der drei Trainingseinheiten Zeit hatte, die Bochumer auf das Spiel vorzubereiten. Was ändert er alles? Gelingt ein Sieg, überholt der Tabellen-14. die derzeit zehntplatzierten Heidenheimer.

Am Samstag greift Tabellenführer Düsseldorf ins Geschehen ein und empfängt Greuther Fürth, das auf dem Relegationsplatz 16 steht. Zuletzt verlor die Fortuna überraschend mit 1:3 bei Union Berlin, während Fürth mit 1:0 gegen Dresden gewann.

Den Spieltag schließt der MSV Duisburg mit einem Auswärtsspiel am Montag beim 1. FC Nürnberg ab. Die Nürnberg sind derzeit Tabellenzweiter und haben sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellenvierten Duisburg. Der MSV könnte mit einem Sieg die furiose Saison als Aufsteiger weiter krönen und noch mehr in das Aufstiegsgeschehen eingreifen.

Nabil Bentaleb (r.) steht beim FC Schalke 04 derzeit im Kreuzfeuer der Kritik. | Foto: Gerd Kaemper
Ob Marco Reus gegen seinen Ex-Klub trifft? Im Hinspiel, als Reus noch verletzt war, fertigte der BVB die Borussia aus Mönchengladbach mit 6:1 ab. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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