BVB-Sieg bei Reus-Comeback - Starker S04 verliert knapp bei den Bayern

Marco Reus feierte gegen den Hamburger SV nach 259 Tagen Verletzungspause sein Comeback für den BVB. | Foto: Stephan Schütze
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  • Marco Reus feierte gegen den Hamburger SV nach 259 Tagen Verletzungspause sein Comeback für den BVB.
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Es bleibt auch nach dem 22. Spieltag dabei: Seit dem 10. Spieltag hat der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga nicht gewinnen können. Leverkusen verlor wie schon in der Hinrunde gegen Hertha BSC. Auch der S04 verlor, weil Torwart Ralf Fährmann wie schon eine Woche zuvor doppelt patzte.

Nach 259 (!) Tagen Verletzungspause hat Marco Reus am Samstagnachmittag sein Comeback für Borussia Dortmund gefeiert. Dabei kann Letzteres tatsächlich wörtlich genommen werden. Denn Reus, der mehr als glücklich war, wieder seinem Job nachgehen zu können, wurde von den BVB-Anhängern frenetisch gefeiert. Selbst bei seiner Auswechslung in der 71. Spielminute. Zu dem Zeitpunkt führte die Borussia mit 1:0 gegen den Hamburger SV. Bezeichnend: Reus war trotz seiner langen Pause der beste Dortmunder in einer ingesamt durchwachsenen Mannschaft. Die Gäste wirkten insgesamt besser, konnten dies aber nicht in Tore ummünzen.

Batshuayi trifft erneut für den BVB

Der BVB hat dagegen mit Michy Batshuayi, der anscheinend ganz genau weiß, wo das Tor steht. Nachdem der Nachfolger von Pierre-Emerick Aubameyang bei seinem Debüt vor einer Woche bereits zwei Tore schoss und den 3:2-Siegtreffer in Köln vorbereitet hatte, erzielte er auch gegen die Hamburger den Führungstreffer. In der Nachspielzeit sorgte der für Reus eingewechselte Mario Götze für den 2:0-Endstand, der dafür sorgte, dass die Schwarz-Gelben auf Platz drei der Tabelle kletterten.

Schalke in 2018: Nur vier von 15 Punkten

Ein Punkt davor ist nun der neue Tabellenzweite RB Leipzig, der Freitagabend den FC Augsburg 2:0 besiegte. Drei Plätze und drei Punkte hinter dem BVB ist der FC Schalke 04, der nüchtern betrachtet seinen Negativlauf fortsetzte und erneut 1:2 verlor. Wie schon eine Woche zuvor gegen Bremen war Torwart Ralf Fährmann erneut an beiden Gegentoren entscheidend beteiligt. Damit haben die Königsblauen in den vergangenen zehn Bundesligaspielen nur zweimal gewonnen. Im Jahr 2018 sammelten die „Knappen“ nur vier von 15 möglichen Punkten.

Auf der anderen Seite zeigten die Schalker am Samstagabend eine starke Leistung beim Branchen-Primus Bayern München und hätten mindestens einen, wenn nicht sogar drei Punkte verdient gehabt. Möglich wäre es gewesen. Die Königsblauen zeigten von der ersten bis zur letzten Minuten eine starke Leistung, erspielten sich einige Torchancen, setzten den FCB oftmals schon in der Defensive unter Druck und zeigten eine enorme läuferische Leistung. Trotzdem reichte der zwischenzeitliche (und ansehnliche) Ausgleich durch Franco Di Santo nicht für wenigstens einen Punkt aus, weil Torwart Fährmann eine für ihn derzeit untypische schwache Phase erlebt.

Fährmann derzeit mit ungewohnt vielen Patzern

Beim 1:0 durch Robert Lewandowski boxte Fährmann einen zugegeben schwer zu parierenden Fernschuss von Thomas Müller nur nach oben und vor sich, so dass Lewandowski - der viel schneller reagierte als die Abwehrspieler - nur noch abstauben musste. Beim 2:1 durch Müller spekulierte der S04-Schlussmann darauf, dass Müller aus sehr spitzem Winkel flach in die Mitte passen würde. Tat er aber nicht und schoss genau zwischen dem linken Fuß von Fährmann und dem linken Pfosten zur abermaligen Führung ein. So traten die Königsblauen zwar mit vielen Schulterklopfern, aber leeren Händen die Heimreise an. Womit die vermeintlich derzeitig schwächere Statistik aufgebessert werden kann, sind die Pokal-Spiele. Nimmt man diese hinzu, gewann Schalke immerhin vier der vergangenen zwölf Pflichtspiele und hat somit weiterhin die Chance auf einen Titel in dieser Saison.

Apropos Pokal: Die Auslosung am Sonntagabend für das Halbfinale im DFB-Pokal ergab, dass Bayer Leverkusen und der FC Schalke 04 Heimspiele austragen dürfen. Während Leverkusen das wohl schwerste Los erwischte und Bayern München empfangen wird, wird Eintracht Frankfurt auf Schalke antreten müssen. Die Spiele finden am 17. und 18. April statt.

Beim Blick in die Abstiegszone fällt auf, dass diese schon ab Rang zwölf mit dem SC Freiburg beginnt, der nach neun Partien ohne Niederlage mit 1:2 in Hannover verlor und damit weiterhin 25 Zähler hat. Fünf weniger hat Mainz 05 auf dem Relegationsplatz 16, das 2:4 bei der TSG Hoffenheim verlor. Gegen Trainer Sandro Schwarz mehren sich deswegen die kritischen Stimmen. Zwischen Mainz und Freiburg liegen mit Wolfsburg, Stuttgart und Bremen drei Teams.

VfL Bochum feiert Befreiungsschlag

Ob eines von diesen in der nächsten Saison gegen den VfL Bochum spielen wird? Die Bochumer feierten in der 2. Liga einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und gegen die Querelen und Unruhen im Umfeld. Im Keller-Duell mit Darmstadt 98 setzte sich der VfL mit 2:1 durch und haben dadurch nun vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den nun Darmstadt inne hat. Kurios: Alle drei Treffer fielen zwischen der 61. und 69. Spielminute. Bitter für Darmstadt: Das 2:1 resultierte aus einem Eigentor.

Der MSV Duisburg lag zweimal gegen Arminia Bielefeld zurück und kam dennoch zweimal zum Ausgleich. Immerhin: Weil der Tabellendritte und Mit-Aufsteiger Holstein Kiel überraschend deutlich mit 1:3 beim Tabellenletzten Kaiserslautern verlor, kamen die Duisburger einen Punkt näher an den Relegationsplatz heran. Und genau genommen auch einen näher an Platz eins.

Düsseldorf droht Verlust von Platz eins

Denn: Fortuna Düsseldorf musste ebenfalls eine überraschend deutliche 1:3-Niederlage bei Union Berlin hinnehmen. Trotz einer 1:0-Halbzeitführung! Damit holten die Berliner erstmals nach acht (!) Begegnungen wieder einen Sieg, während die Fortuna bei einem Sieg des Tabellenzweiten Nürnberg am Montagabend bei St. Pauli sogar vom Platz der Sonne verdrängt werden kann.

Marco Reus feierte gegen den Hamburger SV nach 259 Tagen Verletzungspause sein Comeback für den BVB. | Foto: Stephan Schütze
Michy Batshuayi (am Ball) erzielte in seinem zweiten Spiel für Dortmund seinen dritten Treffer. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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