Ratinger Feuerwehr handelte schnell
Provisorische Rettungswache eingerichtet

Bürgermeister Klaus Pesch (2.v.r.) und Feuerwehrchef René Schubert (l.) dankten den Rettungsteams der Johanniter mit (v.l.) Kim Pelczer, Anna Baumann, Niklas Hoffmann und Petra Bulitz sowie dem Fachbereichsleiter Rettungsdienst, Sven Kottenberg, für die tatkräftige Mithilfe bei der Einrichtung der provisorischen Rettungswache in Tiefenbroich.
 | Foto: Stadt Ratingen
  • Bürgermeister Klaus Pesch (2.v.r.) und Feuerwehrchef René Schubert (l.) dankten den Rettungsteams der Johanniter mit (v.l.) Kim Pelczer, Anna Baumann, Niklas Hoffmann und Petra Bulitz sowie dem Fachbereichsleiter Rettungsdienst, Sven Kottenberg, für die tatkräftige Mithilfe bei der Einrichtung der provisorischen Rettungswache in Tiefenbroich.
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Einige Bereiche der Stadtverwaltung Ratingen sind in der Corona-Krise stark gefordert, in besonderem Maße zum Beispiel die Feuerwehr. Nicht nur, dass Feuerwehr-Chef René Schubert mit seinem Team den städtischen Krisenstab koordiniert, die Feuerwehr muss auch zu ungewöhnlichen organisatorischen Mitteln greifen, um in jedem Fall einsatzbereit zu bleiben. So wurde jetzt gemeinsam mit den Kollegen der Johanniter in nur einem Tag eine zusätzliche provisorische Rettungswache in Tiefenbroich in Betrieb genommen.

Bürgermeister Klaus Pesch besuchte am Donnerstag die Wache, um den Kollegen der Feuerwehr und der Johanniter zu danken – natürlich aus der nötigen räumlichen Distanz.  „Davor kann ich nur meinen Hut ziehen“, sagte Pesch. „In nur einem Tag eine Rettungswache quasi aus dem Boden zu stampfen, das ist eine tolle Leistung, die nur mit größter Einsatzfreude zu bewerkstelligen ist. Es ist in diesen schwierigen Tagen gut zu wissen, dass wir ein so schlagkräftiges Rettungsteam an unserer Seite haben.“

Die provisorische Rettungswache ist in erster Linie eingerichtet worden, um die Einsatzkräfte räumlich zu trennen. Gleichzeitig werden dadurch die Hilfsfristen für den westlichen Teil der Stadt verbessert. „Das ist in der Krise natürlich ein großer zusätzlicher Vorteil“, sagt Feuerwehrchef René Schubert. „Und wir sammeln Erfahrungen für eine mögliche geografische Optimierung des Rettungsdienstes.“


"Dislozierung" ist das Gebot der Stunde

Zentraler Grund für das Provisorium ist jedoch die so genannte Dislozierung (Auseinanderziehen der Kräfte), die bei der Feuerwehr schon ganz zu Beginn der Corona-Krise konsequent angewendet wurde. „Es darf natürlich nicht passieren, dass die Feuerwehr als kritische Infrastruktur geschwächt oder gar lahmgelegt wird, weil große Teile der Truppe sich in Quarantäne begeben müssen“, sagt Feuerwehrchef René Schubert. „Daher haben wir sehr früh darauf geachtet, dass alle Aktivitäten vermieden werden, bei denen viele Kollegen gleichzeitig zusammenkommen.“

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, dass sich die Rettungsteams untereinander nicht begegnen und somit anstecken können, wurde nun die Interimswache in einem ehemaligen Speditionsgebäude eingerichtet. Dort sind zwei Rettungswagen stationiert, die vorher an der Hauptwache am Voisweg standen und die von den Johannitern betrieben werden.

Erneute Appelle an die Bürger

Bürgermeister Pesch und Feuerwehrchef Schubert nutzten die Gelegenheit noch einmal zu einem dringenden Appell an alle Bürger, sich an die verhängten Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu halten, um die Ausbreitung des Corona-Virus mindestens zu verlangsamen. „Es ist ganz wichtig, dass wir alle es so machen wie die Feuerwehr und in den nächsten Wochen Abstand voneinander halten“, sagt Bürgermeister Pesch. „Denn wo viele Menschen eng zusammenkommen, da verbreitet sich das Virus einfach und schnell. Also meiden Sie solche Situationen! Meiden Sie Warteschlangen, Partys sowieso, aber auch Mannschaftsspiele oder irgendwelche anderen Treffen in Gruppen! Denn nur so wird es uns gelingen, die Ausbreitung des Virus lange genug zu verzögern, dass wir eine gesundheitliche Versorgung besonders gefährdeter Menschen sicherstellen können. Wir müssen jetzt alle solidarisch sein mit unseren Seniorinnen und Senioren und allen Menschen, die durch eine Infektion in Lebensgefahr gebracht werden.“

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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