Der "Schützen-Sommer" ersetzte das Ratinger Schützen- und Heimatfest
Schützen feierten

Foto: Ulrich Bangert
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In diesem Jahr gab es pandemiebedingt wieder kein Ratinger Schützen- und Heimatfest, aber dafür Anfang August den „Schützen Sommer 2021".

Von Ulrich Bangert

„Wir zucken wieder“, freute sich Hermann Languth. Der erste Brudermeister kontrollierte am Eingang des Stadions die drei „Gs“ (Geimpft – Getestet – Genesen). Wo sonst die Sportler um Punkte und Tore kämpfen, marschierten diesmal die Schützen auf, die Zuschauer saßen im sicheren Abstand auf den Rängen. Zuvor gab es eine Messe und das traditionelle Totengedenken auf dem Ehrenfriedhof in der Innenstadt. Die Kapelle Kuhl, die Tamborcorps Ratingen und Lintorf sowie der Bruderschaftsmusikzug gaben ein buntes, musikalisches Programm, dessen Höhepunkt der Große Zapfenstreich war.

Einen Tag später standen die Jubiläumskompanien und die Jubilare im Mittelpunkt. Moderator Achim Pohlmann plauderte über die Karrieren der lang gedienten Schützen und deren Eigenheiten. Besonderen Applaus von den 450 Zuschauer erhielten Heinz Böcker und Hans Friedel Weidenbusch, die der Bruderschaft seit 60 Jahren die Treue halten. Seit nunmehr einem halben Jahrhundert dabei sind Gerd Niederhoff, Hans Berendsen, Josef Bender und Rolf Hilse. Dazu gab es ein Platzkonzert, bei es sich der singende Wirt Heinz Hülshoff nicht nehmen ließ, seine Zuhörer mit dem „Tiroler Lied“ zu erfreuen.

Das Gras auf dem Kirmesplatz an der Brückstraße stand wohl noch nie so gut wie in diesen Hochsommertagen: Gewässert durch reichlich Regen und dem zweiten Jahr hintereinander ohne Belastungen durch den Rummel. Immerhin konnten die Reiter dort ihr Sommerfest feiern. Am Montag wurde der neue Hochstand nach fast zweijährigem Umbau mit dem Eröffnungsschießen „unter Feuer genommen“. „Wir sind damit gesetzlichen Auflagen nachgekommen“, so Hermann Languth, der selbstverständlich auch an dem Schießwettbewerb teilnahm.

Kein neuer König gekürt

Schießmeister Ralf Berger und Ehrenschießmeister Bernd Schäper hatten sich viel Arbeit mit der Umgestaltung gemacht. Ein neuer König wurde in diesem Jahr nicht gekürt. Das Königspaar Tina und Georg Wenzel hätten 2019 nicht gedacht, dass sie nun in ihr drittes Königsjahr gehen. Viele befreundete Bruderschaften und Aktive aus dem Winterbrauchtum nahmen am „Schützen-Sommer 2021“ teil. „Auch wenn sich die Teilnehmer anmelden mussten, die Stimmung war trotzdem gut“, so die Feststellung von Schützenchef Gero Keusen, der Bürgermeister Klaus Pesch für die Schirmherrschaft dankt und froh über die Förderung aus dem NRW-Landesprogramm „Neustart für Vereine“ ist. „Der Schützensommer hat sehr gefallen, es war eine schöne Sache, die wir hoffentlich nicht wiederholen müssen“, so der Wunsch des ersten Vorsitzenden der Bruderschaft, die ihren Ursprung im späten Mittelalter hat.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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